Christian Raschner beim XI ASPC International Forum on Elite Sport beim FC Barcelona

Alle zwei Jahre treffen sich die Mitglieder der weltweiten Vereinigung der Olympiazentren bzw. High Performance Center zu einem Symposium. Das Olympiazentrum Tirol ist seit 2014 Mitglied dieser Vereinigung. Nach den Kongressen in Puerto Rico (2015) und in Südafrika (2017) übernahm der FC Barcelona zusammen mit dem CAR Sant Cugat die Organisation des diesjährigen Forums am Gelände des CampNou Fußballstadions. Neben interessanten Vorträgen von Spitzensportfördersystemen unterschiedlichster Länder gaben MitarbeiterInnen des Barca Innovation Hub Einblicke in ihre innovativen Arbeitsfelder. Ein Vormittag war dabei der e-Sportthematik gewidmet, ein Bereich, der in den letzten Jahren rasant an Bedeutung gewonnen hat. Eine beeindruckende Tour durch das CampNou Fußballstadion durfte dabei natürlich nicht fehlen. Das nächste Forum wird 2021 in Hong Kong stattfinden.

Foto: Olympiazentrum Tirol

Graf gewinnt Comeback-Turnier

Bernadette Graf (-78 kg) gewinnt die European Open in Bukarest (ROU) und darf damit über ein gelungenes Comeback nach ihrer Verletzungspause jubeln. Daniel Allerstorfer (+100 kg) wurde starker Dritter.

Die Tirolerin Graf entschied alle Kämpfe mit Ippon für sich. Zunächst eliminierte sie Melora Rosetta (ITA) und die Ungarin Evelin Salanki. Im Semifinale schaltete Graf die Portugiesin Yahima Ramirez aus. Im Finale besiegte die 24-Jährige mit der Französin Audrey Tcheumeo die amtierende Europameisterin und Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Rio, die aufgrund dreier Shidos disqualifiziert wurde.
„Es war auf jeden Fall ein guter Wiedereinstieg. Ich hatte vor dem Turnier keinerlei Erwartungen. Die Gegnerinnen in dieser Gewichtsklasse waren für mich natürlich neu“, so Graf, die ab morgen in Leibnitz trainieren wird. Damen-Bundestrainer Marko Spittka fügte hinzu: „Es waren bis auf Tcheumeo keine Riesenkracher als Gegnerinnen. Die Französin hat im Finale unklug gekämpft. Die Einstellung bei Bernadette hat schon sehr gut gepasst.“
Allerstorfer besiegte zunächst Andres Felipe Moreno (ITA) mit Ippon, ehe er im Viertelfinale gegen den Polen Maciej Sarnacki verlor. In der Hoffungsrunde setzte sich der Oberösterreicher gegen Sergii Zvieriev aus der Ukraine durch. Den Bronzekampf entschied Allerstorfer im Golden Score gegen den Franzosen Jean-Sebastien Bonvoisin für sich. „Es freut mich sehr, dass Dani eine Medaille gemacht hat, nachdem er in Orenburg schon knapp dran war. Er hat heute nach leichten Anfangsschwierigkeiten immer besser ins Turnier gefunden. Auch Max Hageneder war gut, er hat nur leider zwei Eigenfehler gemacht im Eifer des Gefechts“, zog Herren-Bundestrainer Patrick Rusch Bilanz. Daniel Allerstorfer ist in der aktuellen Saison der vierte ÖJV-Herr nach Fara, Hegyi und Böhler, der einen Podestplatz erkämpfen konnte.
Maximilian Hageneder belegte in der Klasse bis 100 Kilogramm Rang sieben, Johannes Pacher (-90 kg) schied in der zweiten Runde aus und blieb unplatziert.
© ÖJV / GEPA