Premierenerfolg für Christina Schweinberger bei den nationalen Zeitfahrmeisterschaften in Novo Mesto.
Sie entthront die Siegerin der letzten 3 Jahre, Anna Kiesenhofer und kürt sich erstmals zur Titelträgerin im Kampf gegen die Uhr.
Der Sieg von Schweinberger (Plantur – Pura) war eine Sensation, denn sie bezwang die Straßenolympiasiegerin um die Winzigkeit von 23 Hundertstel. „Ich kann das gar nicht glauben. Das Ziel war Silber und eine gute Leistung. Ich wollte Anna näherkommen, dachte aber nie im Leben, dass ich sie im Zeitfahren schlagen kann“, erklärte die frischgebackene Staatsmeisterin im Ziel des 14,4 Kilometer langen Rennens.
„Die Strecke war schwer zum Einschätzen, weil du nicht die ganze Zeit All-Out gehen kannst. Es war schwierig die richtige Übersetzung zu finden“, so Schweinberger, die das perfekte Setup für das Zeitfahren fand. „Bis auf die ersten beiden Kilometer habe ich mir nichts vorzuwerfen“, erklärte Kiesenhofer, die von 2019 bis 2021 dreimal in Folge den Titel gewann und sich nun äußerst knapp mit dem zweiten Rang begnügen musste.
Die 31-Jährige, die vor einem Jahr so sensationell zu Olympiagold im Straßenrennen fuhr, hatte vor dem Start noch mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen, erreichte die Startrampe erst wenige Sekunden vor ihrem Start. „Natürlich bin ich enttäuscht. Wenn man so knapp verliert, dann sucht man immer das Haar in der Suppe und findet was. Das war bei mir sicher der Start“, erklärte die Niederösterreicherin.
Auf dem dritten Rang landete die Siegerin der road cycling league Austria des Vorjahres, Gabriela Thanner (Union Raiffeisen Radteam Tirol). Die Tirolerin, im Vorjahr Vizemeisterin, war voll zufrieden mit Bronze: „Ich bin mit meinem Rennen voll zufrieden. Die beiden vor mir sind einfach top.“
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