Höck Turn-EM-Vierter

Vinzenz Höck wird Vierter bei der Europameisterschaft in Rimini.

Der 28-jährige Steirer holt sein zweitbestes EM-Ergebnis an den Ringen.

Im extrem hochkarätigen Finale, in dem jeder der besten acht Ringe-Turner Europas souverän durch sein Programm kam, kostete Höck ein leichter Wackler beim letzten Handstand die Medaille, vielleicht sogar den Sieg. Höck: „Ich habe gewusst, dass es schwer wird, aber das war heute extrem.“

Das Finale gewann Eleftherios Petrouniais mit 15.000 Punkten. Der Grieche holte nach dem Olympiasieg 2016 und drei WM-Titeln nun bereits seine siebente EM-Goldmedaille. Zweiter wurde Nikita Simonov aus Aserbaidschan mit 14.900 vor dem punktgleichen 2022-Weltmeister Adem Asil aus der Türkei.

Dann folgte Vinzenz Höck mit 14.800 Punkten ex aequo mit Armeniens Artur Avetisyam. Nur zwei Zehntelpunkte fehlten Höck auf den Sieg, er meinte zum knappen Ausgang: „Es wäre möglich gewesen, mir ist eine hervorragende Übung gelungen, gleich nach dem Abgang habe ich gejubelt, es hat aber leider knapp nicht sein sollen.“

Sportdirektor Fabian Leimlehner: „In Teilbereichen war Vinzenz‘ Kür heute sogar besser, als bei der Qualifikation, als er 14.900 erhalten hatte. Leider haben die anderen nicht mitgespielt und waren ebenso herausragend in Form.“ Auch die Turner hinter Höck – Courtney Tulloch (GBR, 14.700), Ex-WM-Dritter Salvatore Maresca (ITA, 14.566) und Ex-Weltmeister Ibrahim Colak (TUR, 14.500) – boten Leistungen auf Weltspitzen-Niveau. Höck: „Ich habe noch nicht oft so eine hohe Wertung wie heute erhalten. Mit Ausnahme von zwei Chinesen kommen derzeit die weltbesten Ringe-Turner aber alle aus Europa.“

© turnsport-austria.at // Foto: GEPA pictures/ Oliver Lerch

Bronzemedaille für Höck

Vinzenz Höck holt die Bronzemedaille beim Turn-Weltcup in Paris.

Er verpasst seinen achten Ringe-Weltcup-Sieg nur hauchdünn und sichert sich den Sieg in der Jahreswertung.

Mit 14.650 um fünf Hundertstelpunkte hinter den beiden ex-aequo-Siegern und Dritten der letzten beiden WM Courtney Tulloch (GBR) und Salvatore Maresca (ITA, je 14.700) wurde es Bronze, noch vor dem französischen Olympiavierten Samir Ait Sait. Ein Nachhüpfer beim Abgang kostete den 27-jährigen Grazer (mehr als) die notwendigen 0,05 Punkte zum Sprung an die Spitze.

Vinzenz Höck steht jetzt bei einem Dutzend Weltcup-Medaillen (7x Gold, 2x Silber und 3x Bronze), sicherte sich in Paris außerdem zum zweiten Mal die World-Challenge-Cup-Jahres-Gesamtwertung: „Die Emotionen sind hier immer etwas Besonderes. Nach der Quali wusste ich um meine Chance und wollte auf keinen Fall ohne eine Medaille nach Hause fahren.“ Höck weiter: „Mein erster Übungsteil war etwas unruhig, der Rest solide, der Hüpfer beim Abgang sollte nicht passieren. Im Gegensatz zu gestern hatten Salvatore und Courtney heute knapp die Nase vorne. Ich freue mich schon auf die Revanche bei der WM in Antwerpen.“

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Höck feiert siebten Weltcupsieg

Vinzenz Höck verteidigt im ungarischen Szombathely seinen Weltcupsieg an den Ringen aus dem Vorjahr erfolgreich.

Der 27-jährige Grazer setzt sich damit an seinem Spezialgerät bereits zum siebten Mal in der Kunstturn-Weltserie durch.

In Szombathely stand Höck zum insgesamt dritten Mal nach 2020 (seinem Premieren-Erfolg) und 2022 ganz oben auf dem Siegerpodium. „Es war heute wirklich anstrengend, aber ich habe trotzdem eine gute Kür geschafft.“ Silber sicherte sich der Zypriote Sokrates Pilakouris, Bronze der Argentinier Daniel Villafane.

So seltsam es klingen mag, stellte die eigentlich großartige Leistung Höcks sein zweiter Platz in der Qualifikation dar, nicht das Finale. Hinter dem vielfachen Welt- und Europameister und Olympiasieger Eleftherios Petrounias aus Griechenland scorte Höck im Vorkampf als Zweiter mit 14.900 Punkten erstmals seit rund einem Jahr eine absolute Weltklassewertung. Der Hintergrund: Nach der Universiade im August hatte Höck das hart erarbeitete, jedoch von den Wertungsrichtern selten belohnte „Kopfkreuz“ wieder aus dem Programm genommen. Diese Entscheidung erwies sich nun als richtig.

Das Finale musste der internationale „Lord Of The Rings“ Petrounias allerdings auslassen und machte so den Weg frei für sein österreichisches Pendant. Höck gelang sein Programm nicht so gut, wie im Vorkampf, insbesondere ein zu tiefer Abgang mit großem Nachhüpfer kostete wertvolle Punkte. Dennoch reichten die diesmal 14.300 Punkte für den Sieg. Höck: „An zwei Tagen hintereinander Wettkampf ist immer schwierig. Beim Abgang habe ich leider zu viel riskiert, aber zum Glück hat es noch für ein schönes, das heißt goldiges Resultat gereicht.“

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