WM-Silber für Pilz

Jessica Pilz holt WM-Silber in Bern und sichert sich ein Olympia-Ticket.

Pilz und Großereignisse – das passt einfach! Die 26-jährige Niederösterreicherin fügt ihrer beeindruckenden Medaillensammlung bei der Kletter-Weltmeisterschaft in Bern (SUI) im Boulder & Lead-Bewerb eine weitere hinzu.

Bei der WM-Premiere des olympischen Formats holte Pilz in der PostFinance Arena nach einer beherzten Vorstellung mit Silber nicht nur ihr viertes WM-Edelmetall, sondern sicherte sich auch einen der drei begehrten Fixplätze für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024.

Mit Spannung wurde der Boulder & Lead-Bewerb, inklusive der ersten Qualifikationsmöglichkeit für die Olympischen Spiele in Paris 2024, erwartet. Die besten acht Athletinnen lieferten sich ein packendes Rennen um die begehrten Olympia-Tickets. Am Ende war es einmal mehr Olympiasiegerin Janja Garnbret (177 Punkte), die sich Gold holte. Silber ging an das rot-weiß-rote Kletter-Ass Jessica Pilz mit 157,1 Punkten. Die Japanerin Ai Mori startete im Vorstieg eine unglaubliche Aufholjagd und sicherte sich am Ende mit 140,6 Punkten noch Bronze.

Der Jubel über Silber und das angepeilte Olympia-Ticket war bei der heimischen Vorzeigesportlerin dementsprechend groß und zauberte ihr einen breiten Grinser ins Gesicht. „Ein perfekter Tag. Es hätte nicht besser aufgehen können. Die Boulder-Runde ist mir heute richtig entgegengekommen und ich habe schnell meinen Rhythmus gefunden. Nach den vier Bouldern war ich richtig kaputt und habe gewusst, es ist noch alles offen. Das war dann die ganze Zeit im Hinterkopf. Ich wollte nicht rechnen, ich wollte einfach an die Wand gehen und meine Leistung abrufen. In der Route habe ich mich um einiges besser gefühlt als im Halbfinale. Ich bin ins Fighten gekommen und es hat unglaublich Spaß gemacht“, so Pilz in einer ersten Reaktion. Nach ihrer beeindruckenden Performance in der Final-Route begann das nervenaufreibende Warten. Doch es sollte ein Happy End geben: „Es war meine beste Lead-Leistung in den letzten zwei Wochen. Mir haben die Trainer dann schon immer die Ringe gezeigt. Ich war in der Schule nicht so schlecht in Mathematik, aber ich hatte dann keinen Durchblick mehr. Es ist einfach surreal. Diese Medaille gibt ein unglaublich cooles Gefühl. Ich kann es noch gar nicht richtig begreifen.“

Die nunmehr vierfache WM-Medaillengewinnerin hat als Draufgabe auch ihr Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris fix und kann frühzeitig für ihre zweite Olympia-Teilnahme planen. „Ich bin so froh, dass es schon beim ersten Anlauf geklappt hat. Es war die letzten Tage wirklich ein großes Thema, zumal ich nach den Einzeldisziplinen noch mit leeren Händen dagestanden bin. Ich habe es gehofft, aber im Combined kann immer so viel passieren und es sind die besten Athletinnen am Start. Ich war den ganzen Tag unglaublich nervös. Jetzt fällt viel Last von meinen Schultern und ich bin überglücklich. Paris 2024 kann kommen – ich hab es geschafft!“

© KVÖ // Foto: Jan Virt/IFSC

Schubert schreibt mit WM-Gold Geschichte

Jakob Schubert gewinnt bei der Kletter-WM in Bern die Goldmedaille im Vorstieg.

Der 32-jährige Innsbrucker hat seiner beeindruckenden Medaillensammlung eine weitere hinzugefügt und ist mit seinem vierten Weltmeistertitel im Vorstieg nun alleiniger Rekordhalter.

Nächstes Großereignis, nächstes Edelmetall für Jakob Schubert. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner ist seinem Status als Medaillenbank wieder einmal gerecht geworden. In einem packenden WM-Finale sicherte sich der Heeressportler in Bern die Goldmedaille im Vorstieg. Mit 48+ Griffen setzte er sich knapp vor Japans Youngster Sorato Anraku (48) durch, der Deutsche Alexander Megos (40) holte Bronze.

„Das Finale war megacool, die Stimmung in der Arena beeindruckend. Es hat sich fast angefühlt wie Heimpublikum. Als ich von der Wand gekommen bin und gehört habe, dass ich führe, war die Freude riesengroß. Ich konnte es so richtig genießen“, so Schubert, der als Dritter des Halbfinals im Finale als Drittletzter startete und eine Medaille somit sicher hatte. Da Adam Ondra (CZE) und Toby Roberts (GBR) in Folge auf der trickreichen Route früh scheiterten, wurde es Gold.

„Es ist dann alles sehr schnell gegangen, plötzlich stand ich als Sieger fest. Ich wurde fast überrumpelt von den Emotionen. Es ist jedenfalls cool zu sehen, dass so viele Junge Leute im Klettern nachkommen – heute konnte ich den Angriff noch einmal abwehren. Sorato ist 16 Jahre alt und trotzdem kann ich genauso viel von ihm lernen, wie er von mir. Das macht den Klettersport so besonders“, freute sich der Tiroler.

Mit seiner vierten WM-Goldmedaille im Vorstieg ist Schubert nun alleiniger Rekordhalter, insgesamt hat er bereits zehn WM-Medaillen gewonnen. „Natürlich denkt man auch über solche Rekorde und Bestenlisten nach. Ich bin extrem stolz, dass ich in die Geschichtsbücher eingehe. Es ist schon cool, dass mir das gelungen ist – gleichzeitig hoffe ich, dass es noch nicht die letzte Medaille war.“

Seine erste WM-Medaille holte Schubert vor über zehn Jahren, 2011 in Arco. Zwölf Jahre später kürte er sich in Bern zum ältesten Weltmeister der Kletter-Geschichte. Geht es nach ihm, soll in wenigen Tagen bereits das elfte Edelmetall folgen: Im Boulder&Lead-Bewerb werden die ersten drei Tickets für die Olympischen Spiele Paris 2024 vergeben.

Jessica Pilz war Österreichs einzige Vertreterin im Lead-Finale der Damen. Mit 39 Griffen belegte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin den sechsten Platz. „Schade, ich hätte mir mehr erhofft. Aber die Finalroute war schon sehr früh sehr anstrengend, ich war einfach leer“, so die WM-Goldmedaillengewinnerin 2018.

© KVÖ // Foto: Jan Virt/IFSC

Uznik WM-Fünfter

Nicolai Uznik wird im Boulder-Bewerb der Kletter WM in Bern starker Fünfter.

In einem nervenaufreibenden Finale holt der Kärntner zwar keine Medaille, bestätigt jedoch, dass er im Bouldern zur absoluten Weltspitze zählt.

In einem spannenden Boulder-Finale in der PostFinance Arena in Bern (SUI) konnte Nicolai Užnik nicht um die Medaillen mitsprechen. Die besten sechs Athleten des Semifinals bekamen es nochmals mit vier Boulder-Problemen zu tun. Auf den ersten beiden Bouldern kam Užnik jeweils schnell zur Zone und kämpfte beide Male um das Top, scheiterte jedoch. Der dritte Boulder wurde zum Wettlauf mit der Zeit, nach mehreren Versuchen war der 22-jährige Kärntner am Ende der fünf Minuten an der Zone dran, konnte sich aber nicht fixieren. Die Medaillen-Chance war somit dahin.

Am letzten Boulder zeigte Užnik noch einmal seine ganze Klasse. Im zweiten Versuch schaffte er es unter lautstarkem Jubel der Fans in der Halle zum Top – wie sich später zeigen sollte als einziger Athlet. „Das war ein großartiger Abschluss. Ich habe gezeigt, dass ich mit den Besten der Welt mithalten kann und nicht weit weg bin von einer Medaille.“

Mit einem Top und drei Zonen belegte der amtierende Boulder-Europameister schließlich den fünften Platz. Mit einem weiteren Top, das auf den ersten beiden Bouldern in Reichweite war, hätte es sogar zu einer WM-Medaille gereicht. „Nach dem Bewerb überwiegt die Enttäuschung, weil eine Medaille das Ziel war. Wenn es sich dann knapp nicht ausgeht, ist es frustrierend. Mit Platz fünf bei der WM muss man sich aber nicht verstecken, ich denke die Freude darüber wird etwas später kommen.“

Nach der EM-Goldmedaille im Vorjahr in München ist es der größte Erfolg für den in Innsbruck lebenden Kärntner. „Nach einer verkorksten Weltcupsaison habe ich hier bestätigt, dass die EM-Goldmedaille keine Eintagsfliege war. Das macht mich schon stolz und zeigt mir, dass mein Weg stimmt.“

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Dusek und Zerkhold erobern Silber

Einzel-Weltmeister Jakob Dusek und Pia Zerkhold erobern bei der WM im georgischen Bakuriani die Silbermedaille im SBX Mixed-Teambewerb.

Die beiden Niederösterreicher müssen nur Großbritannien mit Charlotte Bankes und Huw Nightingale den Vortritt lassen, Bronze geht an Frankreich.

„Es war so schwer, mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich hatte so wenig Selbstvertrauen in den letzten Tagen“, sagte Pia Zerkhold, die nach drei vierten Plätzen in Weltcup-Einzelrennen erstmals auf dem Podest stand.

„Ich habe alles gegeben, Gott sei Dank ist es aufgegangen. Ich war gestern nach dem Aus im Viertelfinale ziemlich enttäuscht. Ich habe mir gedacht, heute ist ein neuer Tag, und ich möchte es besser machen. Im Halbfinale habe ich nach rechts und links geschaut und gedacht, das sind ganz schön gute Fahrerinnen, aber ich habe mich dann ganz auf meinen Lauf konzentriert.“ Vor dem Finale habe sie sich gesagt, nicht mit dem vierten Platz heimfahren zu wollen. „Es war richtig cool mit Jakob, mit dem Weltmeister, zu fahren. Da gibt es nichts Besseres.“

Jakob Dusek, der im Einzel-Bewerb zu Gold gefahren war, freute sich mit seiner Landsfrau: „Pia hat das souverän gemacht, ich muss meinen Hut ziehen. Sie hat in jedem Lauf wirklich alles gezeigt, hat richtig Gas gegeben. Ich bin richtig stolz auf sie. Ich war extrem nervös im Ziel. Ich fahre lieber, als dass ich zuschaue. Das ist Nervenkitzel pur. Aber ich konnte heute befreit fahren, weil ich schon eine Medaille im Gepäck hatte, aber jetzt mit zwei – besser kann es nicht laufen. Ich habe versucht, den Coolen raushängen zu lassen, damit ich Pia nicht nervös mache. Ich glaube, das habe ich ganz gut hinbekommen.“

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Dusek holt WM-Gold

Jakob Dusek kürt sich in Bakuriani (GEO) zum Weltmeister im Snowboardcross.

Der 26-jährige Niederösterreicher setzt sich im Finale in einem dramatischen Fotofinish gegen den Deutschen Martin Nörl durch und holt damit seine erste Medaille bei einem Großereignis.

Jakob Dusek musste im Ziel einige Zeit warten, bis das Resultat offiziell feststand und er über den WM-Titel jubeln durfte. „Ich wusste, dass ich schnell sein kann und hatte natürlich auch Glück im Finale. Unglaublich! Wenn’s laft, dann laft’s. Ich weiß jetzt gar nicht, was ich sagen soll“, rang der frischgebackene Weltmeister unmittelbar nach seinem Gold-Coup nach Worten.

„Ich habe gesehen, dass ich vor dem Martin (Nörl, Anm.) über der Ziellinie war. Ich musste zwar von außen starten, aber ich habe mich im Windschatten gehalten und wusste, dass auf der Zielgeraden noch was möglich ist. Das hat es dann entschieden. Martin hat mich von hinten nicht kommen gesehen. Zum Glück bin ich nur fünf Zentimeter neben Alessandro (Hämmerle, Anm.) vorbeigefahren bei seinem Sturz. Mein Leben dreht sich seit 15 Jahren nur um Snowboard, immer nur um Training und Rennen, aber jetzt bin ich dafür reichlich belohnt worden“, ergänzte Dusek.

Das starke ÖSV-Team kann dank des Sieges des Niederösterreichers zur nächsten WM 2025 einen fünften Athleten mitnehmen. „Das freut mich sehr für das Team. Der Izzi (Hämmerle, Anm.) letztes Jahr mit Olympiagold, die letzte WM-Goldmedaille ist von Markus Schairer 2009 schon länger her“, erinnerte sich Dusek. Insgesamt war es die dritte WM-Goldene im Snowboardcross für Österreich, zuvor hatte Helmut Pramstaller (1997) gewonnen.

Pech hatte Alessandro Hämmerle, der im großen Finale im Kampf um die Führung von Nörl aus dem Rennen genommen wurde. Die Aktion des Deutschen blieb unverständlicherweise ohne Konsequenz, somit blieb dem Olympiasieger von Peking nur der undankbare vierte Platz.

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WM-Silber für Schöffmann und Prommegger

Sabine Schöffmann und Andreas Prommegger bescheren Österreich bei der Snowboard-WM im georgischen Bakuriani die nächste Medaille.

Das Duo rast bei der Premiere des Mixed-Teambewerbs zur Silbermedaille.

Bei starken Sturmböen wurden Sabine Schöffmann und Andreas Prommegger, die tags zuvor im Parallelslalom Bronze bzw. Gold geholt hatten, erst im großen Finale vom italienischen Duo Nadya Ochner und Aaron March gestoppt. Bronze ging an Julie Zogg und Dario Caviezel aus der Schweiz. Für die beiden weiteren ÖSV-Teams Daniela Ulbing/Fabian Obmann (5.) und Claudia Riegler/Arvid Auner (6.) war im Viertelfinale Endstation.

Der Bewerb war von teils heftigem Wind, der auch den Ausgang der Duelle beeinflusste, und diffusem Licht geprägt. Vor allem die Bodensicht fiel in die Kategorie grenzwertig. „Wenn man die Spur nicht sieht, ist es echt tricky, aber die Silbermedaille nehmen wir gerne mit“, sagte Sabine Schöffmann nach dem Gewinn der zweiten WM-Medaille ihrer Karriere.

Auch Andreas Prommegger war angesichts der Verhältnisse trotz der Niederlage im Finale mit Silber mehr als zufrieden. „Es war definitiv vom Winde verwehrt. Das habe ich noch nie gehabt, dass ich nicht einmal mehr die Tore gesehen habe. Ich bin im großen Finale wirklich gestanden, das war der Wahnsinn“, sagte der 42-jährige Routinier, der gegen March im unteren Streckenteil von einer Böe voll erwischt wurde und innerhalb weniger Tore mehr als sieben Zehntelsekunden auf den Italiener verlor.

© oesv.at // Foto: Miha Matavz/FIS

Schöffmann jubelt über erste Medaille

Sabine Schöffmann holt Bronze im Parallelslalom bei der Snowboard-WM im georgischen Bakuriani.

Für die 30-jährige Kärntnerin ist es die erste Medaille bei einem Großereignis.

Sabine Schöffmann gewann durch einen Erfolg im kleinen Finale gegen die Deutsche Ramona Hofmeister Bronze. Für die Kärntnerin war es im elften Versuch die erste WM-Medaille. „Großveranstaltungen waren bis jetzt immer ein Drama, ich habe viel Erfahrungen gesammelt, jetzt hat es zu einer Medaille gereicht. Ich bin so froh. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es heute noch klappen wird“, so Schöffmann, die nach der Verletzung ihres Freundes Alexander Payer nach einem Sturz in der Qualifikation „mental nicht ganz auf der Höhe“ war.

© oesv.at // Foto: GEPA pictures/ Matic Klansek

Raschner wird Vizeweltmeister

Dominik Raschner holt sich im Parallel-Riesentorlauf WM-Silber.

Im Finale fährt er gegen den Deutschen Alexander Schmid, der sich Gold holt und somit wird es für Dominik die Silbermedaille und die sechste WM-Medaille für Österreich.

Im Kampf um den Einzug ins Finale fuhr Dominik gegen seinen Teamkollegen Adrian Pertl. Gleich nach dem Start verlor Adrian beim zweiten Lauf den Stecken, und so wurde es das Finale für Dominik und Adrian musste im kleinen Finale fahren. „Es ist ein Megaerlebnis, ein Traumtag für mich da jetzt mit der Medaille heimgehen zu dürfen. […] Für den Adi tut es mir natürlich leid, so knapp an einer Medaille vorbei. Wir haben uns beim Fahren selber gegenseitig gepusht. Im Finallauf habe ich bei beiden Läufen einen Fehler gemacht, das war jetzt nicht so ideal. Aber ich bin jetzt überhappy mit der Silbermedaille.“, so Raschner.

Den unglücklichen vierten Platz schnappte sich heute Adrian Pertl. „Es war glaub ich schon vorher mehr drin gewesen, als ich beim Start den Stecken verloren habe, dann wäre vielleicht eine Medaille noch leichter drin gewesen. […] Zum Schauen war es sicher sehr spannend. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass ich am Podium stehe. So ist es wieder einmal ein vierter Platz für Österreich und für mich auch sehr bitter.“

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Silber für Ortlieb

Nina Ortlieb jubelt bei der WM-Abfahrt in Meribel über die Silbermedaille.

Die Vorarlbergerin holt die bereits fünfte Medaille für den ÖSV bei der WM in Courchevel Meribel und verpasst Gold um nur vier Hundertstel.

Nach einigen schweren Verletzungen war es ihre erste Teilnahme an einem Großereignis, dann belohnt sie sich auch noch selbst mit einer Medaille. „Unglaublich, es ist schwer in Worte zu fassen was da in einem vorgeht. So ganz realisiert man das noch immer nicht. […] Es ist schon schön zu hören, dass die Teamkolleginnen das ähnlich sehen und das anerkennen. Ich habe ein schwierige Geschichte, aber jeder hat seine Geschichte. Es geht nicht bei jedem immer nur Bergauf, das sind Ausnahmen bei denen es wirklich durchgehend gut läuft und natürlich sind die Verletzungen ein Teil der meine Karriere sehr geprägt hat. Ich glaube, ich werde in dem Moment die Verletzungen mehr vergessen und mir denken, es war es wert.“

Die Medaillenränge knapp verpasst haben Cornelia Hütter und Mirjam Puchner. Der vierte Platz ist bei einer Weltmeisterschaft der undankbarste, das sagt Mirjam Puchner auch selbst. „Der vierte ist immer undankbar, jetzt auch mit der Conny ex aequo, aber bei der WM zählt nur eins, zwei, drei. Es ist schade, aber ich habe es selbst in der Hand, wie ich herunterfahre. Hätte ich schneller fahren müssen, dann hätte ich mich gefreut, jetzt ist es halt ein wenig undankbar. Ich merke auch, wie es mich mit der Zeit immer mehr ärgert, aber es passt zur Saison. Immer so Vierte, Fünfte, Siebente und jetzt wieder Vierte, immer relativ knapp hinterm Podium. […] Ich glaube nicht, dass ich mir jetzt was vorwerfen muss. Ich habe wirklich alles probiert. Es waren Passagen dabei die nicht ganz fehlerfrei waren.“

© oesv.at // Foto: GEPA pictures/ Mario Buehner

Sensationelle Rodel-WM für ÖRV

Österreichs Rodel-Asse räumen bei den 51. FIL-Weltmeisterschaften in Oberhof ab.

Mit insgesamt acht Medaillen gelingt den Schützlingen von Cheftrainer Christian Eigentler nach der EM-Pleite von Sigulda eine beeindruckende Reaktion.

Jonas Müller raste im Sprint zu Silber. Im Doppelsitzer eroberten Selina Egle und Lara Kipp ebenfalls Silber, Yannick Müller und Armin Frauscher jubelten bei den Herren über die Bronzemedaille.

Einen Tag nach dem Sprint kamen Selina Egle und Lara Kipp aus dem Jubeln nicht hinaus. Die heimischen Doppelsitzer-Damen unterstrichen mit einer erneuten Silbermedaille ihre aktuelle Extra-Klasse und konnten ihren zweiten WM-Titel innerhalb von 24 Stunden fixieren. Im Doppelsitzer der Herren sicherten sich Yannick Müller und Armin Frauscher Rang drei. Madeleine Egle rodelte im Einsitzer hauchdünn am WM-Podest vorbei und musste sich mit Rang vier begnügen.

Nach Silber im Sprint konnte Jonas Müller das Einsitzerrennen für sich entscheiden und krönte sich zum Weltmeister. David Gleirscher beendete das Rennen auf Rang drei und gewann mit Bronze seine vierte WM-Einzel-Medaille. Auch in der abschließenden Team-Staffel lief es nach Wunsch und die ÖRV-Asse holten sich Silber.

Österreichs WM-Bilanz fällt mit acht Medaillen mehr als erfreulich aus, drei vierte Plätze und elf weitere Top-10-Ergebnisse bestätigen die mannschaftliche Stärke der Eigentler-Schützlinge, die auch in der U-23-Wertung viermal anschreiben konnten. Lisa Schulte und Hannah Prock mussten sich im Einsitzer lediglich Merle Fräbel (GER) beugen, U-23-WM-Silber gab es auch für die Vize-Weltmeisterinnen Selina Egle und Lara Kipp, sowie Juri Gatt und Riccardo Schöpf im Doppelsitzer.

© ÖRV // Foto: ÖRV/Dietmar Reker