Schubert holt nächstes WM-Gold

Jakob Schubert holt sein nächstes WM-Gold und sichert sich ebenfalls ein Olympia-Ticket.

Er liefert und liefert und liefert! Die Rede ist von Jakob Schubert. Nach der Goldmedaille im Lead legt der 32-jährige Innsbrucker bei der Kletter-WM in Bern noch einen drauf und holt im Boulder & Lead Bewerb erneut Gold.

Im olympischen Format zeigte der Ausnahme-Kletterer einmal mehr seine Klasse, holte mit Gold sein bereits elftes WM-Edelmetall und sicherte sich nach Jessica Pilz auch frühzeitig das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024.

Den Grundstein für Platz eins und das Olympia-Ticket legte Schubert bereits im Bouldern. Nach beeindruckenden vier Tops und 99,6 Punkten lag der Heeressportler zur Halbzeit auf Platz zwei – nur 0,1 Punkte hinter Leader Tomoa Narasaki (JPN) – und brachte sich in eine super Ausgangsposition. „Es ist unglaublich, wie es mir bei der WM aufgegangen ist und ich jetzt noch einen zweiten Titel mitnehmen kann. Ich habe gewusst, bei einer guten Boulder-Runde habe ich Chancen. Ich bin extrem gut reingestartet und habe gemerkt, dass den ersten Boulder neben mir nur Tomoa gemacht hat. Das hat mir einen unglaublichen Boost gegeben. Dann war ich drinnen und habe voll abgeliefert. Die Ausgangssituation war super, aber mental herausfordernd. Normalerweise kann ich von hinten angreifen, jetzt musste ich meine Position verteidigen“, erklärte Schubert.

Nach einer kurzen Pause folgte der entscheidende Lead-Teil, Schuberts Paradedisziplin. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner zeigte einmal mehr eine starke Leistung, hielt seine Konkurrenten auf Distanz und konnte den Halbzeitführenden aus Japan noch in beeindruckender Manier überholen. Am Ende erreichte Schubert im Vorstieg 42 Griffe und krönte sich mit 183,6 Punkten zum verdienten Weltmeister. Silber ging am Ende an den US-Amerikaner Collin Duffy (160,7 Punkte), Bronze holte der Japaner Tomoa Narasaki (156,7 Punkte). Neben Edelmetall konnte sich das Trio auch über das Olympia-Ticket für Paris 2024 freuen.

„Ich bin froh, dass ich die Nerven so unter Kontrolle gehabt habe. Mir war bewusst, dass das eine perfekte Gelegenheit für mich ist, diese Chance wollte ich nutzen. Ich habe alles rausgeholt, auch wenn ich das Ende der Vorstiegs-Route etwas anders hätte klettern sollen. Der Titel bedeutet mir richtig viel. Ich bin einfach nur stolz, was ich in den letzten Jahren alles erreichen durfte und wie viele Goldmedaillen jetzt schon bei mir zu Hause hängen“, erzählte Schubert mit einem breiten Grinser.

Jakob Schubert ist kein Sportler, der lange um den heißen Brei herumredet oder sich hinter allgemeinen Floskeln versteckt. So war es wenig verwunderlich, dass die Ansage vor der Kletter-Weltmeisterschaft in Bern auch relativ klar formuliert wurde. Und der 32-jährige Innsbrucker hielt einmal mehr Wort, lieferte am Tag X wieder einmal in beeindruckender Manier wie ein Schweizer Uhrwerk ab und holte sich einen der drei Olympia-Spots: „Die Vorstiegs-Goldmedaille war großartig, war aber ein wichtiges Etappenziel für mich. Ich bin nach Bern gekommen und wollte bei der ersten Möglichkeit gleich das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris lösen. Ich bin megaglücklich, dass es jetzt auch so gekommen ist, ich meine Leistung in beiden Teilbewerben abliefern konnte und noch eine Goldmedaille nach Hause nehmen kann. Die Gewissheit, dass ich jetzt in Paris dabei sein werde, macht meine Jahresplanung nun um einiges einfacher. Jetzt will ich einfach den Moment genießen. Ich nehme ganz viele tolle Erinnerungen mit nach Hause und war von der Stimmung in der Halle mächtig beeindruckt. Unfassbar cool!“

© KVÖ // Foto: Lena Drapella/IFSC

Schubert schreibt mit WM-Gold Geschichte

Jakob Schubert gewinnt bei der Kletter-WM in Bern die Goldmedaille im Vorstieg.

Der 32-jährige Innsbrucker hat seiner beeindruckenden Medaillensammlung eine weitere hinzugefügt und ist mit seinem vierten Weltmeistertitel im Vorstieg nun alleiniger Rekordhalter.

Nächstes Großereignis, nächstes Edelmetall für Jakob Schubert. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner ist seinem Status als Medaillenbank wieder einmal gerecht geworden. In einem packenden WM-Finale sicherte sich der Heeressportler in Bern die Goldmedaille im Vorstieg. Mit 48+ Griffen setzte er sich knapp vor Japans Youngster Sorato Anraku (48) durch, der Deutsche Alexander Megos (40) holte Bronze.

„Das Finale war megacool, die Stimmung in der Arena beeindruckend. Es hat sich fast angefühlt wie Heimpublikum. Als ich von der Wand gekommen bin und gehört habe, dass ich führe, war die Freude riesengroß. Ich konnte es so richtig genießen“, so Schubert, der als Dritter des Halbfinals im Finale als Drittletzter startete und eine Medaille somit sicher hatte. Da Adam Ondra (CZE) und Toby Roberts (GBR) in Folge auf der trickreichen Route früh scheiterten, wurde es Gold.

„Es ist dann alles sehr schnell gegangen, plötzlich stand ich als Sieger fest. Ich wurde fast überrumpelt von den Emotionen. Es ist jedenfalls cool zu sehen, dass so viele Junge Leute im Klettern nachkommen – heute konnte ich den Angriff noch einmal abwehren. Sorato ist 16 Jahre alt und trotzdem kann ich genauso viel von ihm lernen, wie er von mir. Das macht den Klettersport so besonders“, freute sich der Tiroler.

Mit seiner vierten WM-Goldmedaille im Vorstieg ist Schubert nun alleiniger Rekordhalter, insgesamt hat er bereits zehn WM-Medaillen gewonnen. „Natürlich denkt man auch über solche Rekorde und Bestenlisten nach. Ich bin extrem stolz, dass ich in die Geschichtsbücher eingehe. Es ist schon cool, dass mir das gelungen ist – gleichzeitig hoffe ich, dass es noch nicht die letzte Medaille war.“

Seine erste WM-Medaille holte Schubert vor über zehn Jahren, 2011 in Arco. Zwölf Jahre später kürte er sich in Bern zum ältesten Weltmeister der Kletter-Geschichte. Geht es nach ihm, soll in wenigen Tagen bereits das elfte Edelmetall folgen: Im Boulder&Lead-Bewerb werden die ersten drei Tickets für die Olympischen Spiele Paris 2024 vergeben.

Jessica Pilz war Österreichs einzige Vertreterin im Lead-Finale der Damen. Mit 39 Griffen belegte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin den sechsten Platz. „Schade, ich hätte mir mehr erhofft. Aber die Finalroute war schon sehr früh sehr anstrengend, ich war einfach leer“, so die WM-Goldmedaillengewinnerin 2018.

© KVÖ // Foto: Jan Virt/IFSC

Nagiller ist Europameisterin

Eva Nagiller und Romana Hintner holen EM-Gold im Senior-Pas de Deux.

Das Duo holt eine der insgesamt 6 Medaillen für Österreichs Voltigier-Equipe beim Multi-Championat in Flynge, Schweden.

Das Multi-Championat (WM Junioren und Young Vaulter sowie EM Senioren) vom 25. bis 30. Juli im verträumten schwedischen Ort Flyinge, zirka 35 Kilometer nordöstlich von der Metropole Malmö entfernt, geriet zum Triumphzug für Österreichs Voltigierer*innen. 6 Medaillen (3 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze) räumte Team Austria ab. Jubeln durften darunter auch Eva Nagiller und Romana Hintner, die sich im Senior-Pas de Deux nach zwei super Runden den Traum einer EM-Goldmedaille erfüllten.

„Die Sportler*innen haben meine Erwartungen definitiv noch übertroffen und durch die Bank wirklich auf den Punkt abgeliefert“, erklärt Voltigier-Referent Manfred Rebel. „6 Medaillen, davon 3 in Gold, und das trotz des bitteren Ausfalls der Juniorengruppe aufgrund einer Verletzung ihres Pferdes, das ist mehr als zufriedenstellend und zeigt, dass Österreich im Voltigieren definitiv zur Weltspitze gehört und unser Weg stimmt. Herzliche Gratulation noch einmal an alle Sportler*innen, Trainer*innen, Longenführer*innen und das ganze Team.“

© OEPS // Foto: FEI/Carolin Kowsky/Daniel Kaiser

Goldmedaille für Knapp

Lukas Knapp gewinnt den Speed-Bewerb bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska.

Für den 26-jährigen Salzburger ist es der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere.

Nach der Qualifikation und einer starken Zeit von 5,755 Sekunden ging Knapp als Siebter in die K.o.-Duelle. Dort spielte er seine Routine aus, setzte sich gegen den Tschechen Jan Kriz durch und zog so ins Viertelfinale ein. Dort rutschte sein Gegner Rafe Stokes (GBR) früh ab, der Halbfinaleinzug war sicher.

Im Semifinale bekam es Knapp mit Lokalmatador Marcin Dzienski (POL) zu tun. Die zahlreichen Fans im Tarnow Climbing Centre unterstützten den Polen lautstark, Knapp behielt in einem hochklassigen Duell die Oberhand und stellte mit 5,732 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf. Im Finale sicherte er sich in 5,892 Sekunden gegen den Franzosen Marceau Garnier (6,404s) die Goldmedaille.

„Ich kann es noch gar nicht in Worte fassen, es fühlt sich noch ein bisschen an wie im Traum. Dass ich jetzt tatsächlich die Goldmedaille um den Hals habe, fühlt sich unglaublich an. All die harte Arbeit in den letzten zehn Jahren wurde heute belohnt“, jubelte Knapp.

Der Salzburger Speed-Spezialist ist seit mehreren Jahren im Weltcup unterwegs und trainiert im Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck mit Fabian Ebenhoch, der auch im Kletterverband Österreich als Trainer tätig ist. „Ohne die Unterstützung durch das Olympiazentrum und Fabian wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Es ist ein perfektes Zusammenspiel mit dem Kletterverband, hier in Krakau sind wir zudem vom ÖOC bestens versorgt. Als ich die Goldmedaille bekommen habe, ist mir das alles durch den Kopf gegangen. Der Weg war nicht immer leicht und oft steinig, aber wer hat es schon leicht? Ich freue mich einfach über diesen speziellen Tag.“

Die Goldmedaille bezeichnete er als seinen größten Karriere-Erfolg. „Bis jetzt“, lachte Knapp. „Wer weiß, was noch kommt? Ich habe auch nicht damit gerechnet, hier zu stehen und Gold zu gewinnen. Ich liebe solche Multisport-Events einfach, es ist immer ein ganz besonderes Flair. Österreich zu vertreten ist sowieso eine große Ehre.“ Trifft sich gut, dass bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 erstmals eigene Medaillen für den Speed-Bewerb vergeben werden.

Kevin Amon, Österreichs zweiter Starter, unterlag dem späteren Silbermedaillengewinner Garnier im Viertelfinale und landete auf Rang sechs.

© ÖOC // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Höck holt Ringe-Gold

Sechster Turn-Weltcupsieg für Vinzenz Höck!

Der 27-jährige Grazer bestätigt seine Favoritenrolle im Finale des Kunstturn-Weltcups in Tel Aviv eindrucksvoll.

Höck gewann die Entscheidung an den Ringen mit 14.600 Punkten und immens großem Vorsprung von sechs Zehntelpunkten auf den Spanier Nestor Abad. Bronze sicherte sich der Australier Zachary Perillo. Der Sieg bei der erstmaligen Austragung in Israel ist bereits Höcks sechster Erfolg im Kunstturn-Weltcup, je zweimal Silber und zweimal Bronze (und fünfmal Platz 4) garnieren seine Bilanz: „Ich war vor dem Finale überraschend nervös, weil ich hier unbedingt gewinnen – und es ja nicht vergeigen wollte. Die Übung selbst war dann aber sehr ruhig und sicher, nur beim Abgang bin ich leicht nachgehüpft.“

© turnsport-austria.at // Foto: Turnsport Austria

Dusek holt WM-Gold

Jakob Dusek kürt sich in Bakuriani (GEO) zum Weltmeister im Snowboardcross.

Der 26-jährige Niederösterreicher setzt sich im Finale in einem dramatischen Fotofinish gegen den Deutschen Martin Nörl durch und holt damit seine erste Medaille bei einem Großereignis.

Jakob Dusek musste im Ziel einige Zeit warten, bis das Resultat offiziell feststand und er über den WM-Titel jubeln durfte. „Ich wusste, dass ich schnell sein kann und hatte natürlich auch Glück im Finale. Unglaublich! Wenn’s laft, dann laft’s. Ich weiß jetzt gar nicht, was ich sagen soll“, rang der frischgebackene Weltmeister unmittelbar nach seinem Gold-Coup nach Worten.

„Ich habe gesehen, dass ich vor dem Martin (Nörl, Anm.) über der Ziellinie war. Ich musste zwar von außen starten, aber ich habe mich im Windschatten gehalten und wusste, dass auf der Zielgeraden noch was möglich ist. Das hat es dann entschieden. Martin hat mich von hinten nicht kommen gesehen. Zum Glück bin ich nur fünf Zentimeter neben Alessandro (Hämmerle, Anm.) vorbeigefahren bei seinem Sturz. Mein Leben dreht sich seit 15 Jahren nur um Snowboard, immer nur um Training und Rennen, aber jetzt bin ich dafür reichlich belohnt worden“, ergänzte Dusek.

Das starke ÖSV-Team kann dank des Sieges des Niederösterreichers zur nächsten WM 2025 einen fünften Athleten mitnehmen. „Das freut mich sehr für das Team. Der Izzi (Hämmerle, Anm.) letztes Jahr mit Olympiagold, die letzte WM-Goldmedaille ist von Markus Schairer 2009 schon länger her“, erinnerte sich Dusek. Insgesamt war es die dritte WM-Goldene im Snowboardcross für Österreich, zuvor hatte Helmut Pramstaller (1997) gewonnen.

Pech hatte Alessandro Hämmerle, der im großen Finale im Kampf um die Führung von Nörl aus dem Rennen genommen wurde. Die Aktion des Deutschen blieb unverständlicherweise ohne Konsequenz, somit blieb dem Olympiasieger von Peking nur der undankbare vierte Platz.

© oesv.at // Foto:  GEPA pictures/ Matic Klansek

Schubert holt EM-Gold

EM-Gold! Jakob Schubert holt sich seinen ersten Europameistertitel.

Mit einer herausragenden Leistung gewinnt er den erstmals international ausgetragenen Boulder&Lead-Bewerb und kürt sich zum Europameister. Boulder-Europameister Nicolai Užnik sammelt ebenfalls wertvolle Erfahrungen im neuen Olympia-Format.

Den Grundstein für die Goldmedaille legte Schubert im Bouldern. Zur Halbzeit lag der Heeressportler auf Platz drei – nur 0,2 Punkte hinter Leader Adam Ondra und 0,1 Punkt hinter Sam Avezou (FRA). Nach einer kurzen Pause folgte der Lead-Teil, Schuberts Paradedisziplin. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner zeigte eine starke Leistung, war am Top-Griff dran – konnte diesen aber nicht halten. Die Silbermedaille war ihm damit nicht mehr zu nehmen, Ondra hätte ihm aber mit mindestens gleich vielen Griffen noch Gold wegschnappen können. Der Tscheche scheiterte einen Griff früher und landete mit 4,8 Punkten Rückstand auf Schubert auf Rang zwei. Bronze ging an Olympiasieger Alberto Gines Lopez.

Nach einer EM-Silbermedaille und dreimal EM-Bronze ist es der erste Europameistertitel für den 31-jährigen Innsbrucker. Passend, dass er sich auf dem Münchner Königsplatz zum Europa-Champion kürte: „Jetzt habe ich das auch endlich abgehakt. Es haben schon immer wieder Leute gefragt, warum ich viermal Weltmeister und Olympia-Medaillengewinner bin, aber nicht Europameister.“ Die Premiere des olympischen Events ist für Schubert gelungen.

Für den Routinier war die Freude doppelt groß, da auch Zimmerkollege Nicolai Užnik mit Gold nach Hause fährt. „Das Zimmer war ganz erfolgreich“, lachte Schubert. „Es freut mich mega für Nicolai, der jetzt endlich einmal belohnt wurde.“ Der Boulder-Europameister aus Kärnten war im Abschlussbewerb ebenfalls am Start, lag nach dem Bouldern auf Zwischenrang sechs, eine Medaille war damit außer Reichweite. Im Lead fügte er noch 1,1 Zähler hinzu und landete schließlich auf Platz acht. Für den 22-jährigen Kärntner war das Boulder&Lead-Event dennoch eine wichtige Erfahrung. „Die Luft war nach der Goldmedaille ein bisschen draußen, mit der Platzierung kann ich nicht zufrieden sein. Immerhin habe ich im Bouldern noch einmal eine solide Performance gezeigt, dass es im Lead schwer wird, war zu erwarten.“

© KVÖ // Foto: KVÖ

Užnik wird Europameister

Nicolai Užnik kürt sich in München zum Europameister! Es ist die erste Medaille in der allgemeinen Klasse für den 22-jährigen Kärntner – und sie glänzt gleich in Gold.

Medaillen-Doppelpack für den Kletterverband Österreich bei der Europameisterschaft in München! Nach Silber durch Jessica Pilz im Vorstieg kürt sich Nicolai Užnik im Bouldern zum Europameister.

„Ich bin sprachlos, das kann ich alles noch nicht ganz fassen. Das Ziel war eine Medaille, aber das haben alle, die hier am Start sind. Es ist mit Sicherheit der größte Erfolg meiner Karriere“, jubelte Užnik nach einem packenden Finale auf dem Münchner Königsplatz. „Die Stimmung war einfach genial. Das Publikum ist voll mitgegangen und hat mich gepusht, es war eine emotionale Achterbahnfahrt.“

Mit zwei Tops setzte sich der Wahl-Innsbrucker nach drei von vier Bouldern an die Spitze. Tschechiens Superstar Adam Ondra hatte auf dem vierten Boulder als letzter Athlet noch die Chance, Užnik abzufangen. Ondra scheiterte, die Goldmedaille für den Kärntner war somit fix. „Die Minuten des Wartens waren nicht so lustig. Eigentlich war aber nebensächlich, welche Farbe die Medaille hat. Ich hätte mich über Silber fast genauso gefreut, Gold ist aber schon richtig speziell.“

Bei der Jugend-EM 2019 hatte Užnik im Bouldern Silber gewonnen, in den letzten beiden Saisonen war der Heeressportler Stammgast in den Top-10 im Weltcup. Für ein Podest oder eine Medaille in der allgemeinen Klasse hat es bislang nicht gereicht. „Ich wollte nur nicht wieder Vierter werden. Als feststand, dass ich die Medaille habe, ist ein großer Brocken abgefallen. Dieses Gefühl ist überwältigend.“

Einer der ersten Gratulanten war Jakob Schubert. „Wir sind mehr als Trainingskollegen, wir sind sehr gute Freunde. Dass er in der ersten Reihe steht und mich anfeuert, ist nicht selbstverständlich – für uns aber schon. Ich habe ihm schon so oft zu Erfolgen gratuliert, umso schöner, dass er sich jetzt mit mir mitfreuen kann.“ Für Schubert selbst verlief der Bewerb unglücklich: Der Olympia-Bronzemedaillengewinner scheiterte im Halbfinale zweimal am Top-Griff, musste zudem mit einer Wunde am Finger versorgt werden und belegte Rang neun.

© KVÖ // Foto: KVÖ