WC Sieg für Plank

Jasmin Plank gewinnt den Weltcup-Auftakt in Salt Lake City (USA).

In ihrer Kategorie RP2 gibt sie den Ton an und zieht nach einer überzeugenden Vorstellung als Qualifikationserste in das Finale ein, wo sie ebenfalls nicht zu schlagen ist.

Die 36-jährige Tirolerin war in der Entscheidung allerdings bis zum Schluss gefordert und gewann letztendlich vor der Japanerin Matoi Futahashi (30+ Griffe) mit 32 Griffen. Diana Eivik (NOR) komplettierte mit 28+ Griffen als Dritte das Siegespodest.

„Es war ein super Finale heute, auch wenn es etwas ungewöhnlich war. Ich lebe ein bisschen vom Publikum, das mich am Ende immer pusht und mich ans Limit bringt – das hat heute gefehlt, weil wir gleichzeitig mit den Sehbeeinträchtigten geklettert sind. In der Stille bin ich runtergekommen und hatte null Ahnung, wo ich gerade unterwegs war. Das hat ein bisschen gedauert“, verrät Plank nach ihrem sechsten Weltcupsieg und ergänzt: „Gestern war ich noch voll nervös, heute ging es mir richtig gut. Die Schlüsselstelle habe ich ganz smooth überstanden, das hat mir Sicherheit gegeben. Ich bin überglücklich, dass es für den Sieg heute gereicht hat. Es sind so viele neue und gute Athletinnen dazugekommen. Aber ich mag diese Herausforderung.“

© Austria Climbing // Foto: © IFSC/Slobodan Miskovic

Plank gewinnt Paraclimbing-ÖSTM

In der Kategorie RP2 bei den Frauen ist Jasmin Plank einmal mehr das Maß der Dinge.

Die Tirolerin wird zur österreichischen Staatsmeisterin im Paraclimbing gekürt und holt sich damit wichtiges Selbstvertrauen zum Saisonbeginn.

Nach der Premiere im Vorjahr wurden die Gewinner*innen im Paraclimbing bereits zum zweiten Mal zu österreichischen Staatsmeister*innen gekürt. Während sich die Favorit:innen in der Kletterhalle Marswiese keine Blöße gaben, konnten einige Athlet:innen positiv überraschen. Knapp einen Monat vor dem ersten Paraclimbing-Weltcup in Salt Lake City (USA), der vom 20. bis 21. Mai 2025 über die Bühne gehen wird, gab es einen ersten großen Formcheck und viele wertvolle Erkenntnisse.

„Für mich war das heute eine richtige Standortbestimmung – vor allem, was Spastik und Ausdauer betrifft. Die Routen haben mir echt nichts geschenkt, aber genau das hat’s für mich so wertvoll gemacht. Von daher bin ich sehr zufrieden“, bilanziert Plank und ergänzt: „Michi (Anm.: Öckher) und sein Team haben erneut großartige Arbeit geleistet – die Routensetzer:innen haben spannende und durchdachte Routen geschaffen, die perfekt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt waren. Morgen haben wir noch einen Trainingstag, dann wartet ein kurzer Osterurlaub, bevor es um den Feinschliff für Salt Lake City geht.“

© Austria Climbing // Foto: KVÖ

Emotionaler EM-Sieg für Plank

Jasmin Plank steht bei der Kletter-EM in Villars ganz oben am Podest und kann dieses dank Orthesen zum ersten Mal stehend betreten.

Bei der ersten Paraclimbing-EM der Geschichte räumten Österreichs Athlet*innen groß ab: drei der fünf Medaillen in Gold gingen an die KVÖ-Asse, eine davon an Jasmin Plank.

In der Kategorie RP2 der Damen war sie eine Klasse für sich. Die Tirolerin erreichte auf der Finalroute 48 Griffe und setzte sich damit klar vor der Norwegerin Fina Eivik (32 Griffe) durch. „Die Finalroute war cool, ich konnte fighten und es auch genießen“, jubelte Plank, deren größter Moment bei der Siegerehrung folgte. Dank Beinorthesen von Ottobock, die sie liebevoll „Tom und Jerry“ nennt, kann sie seit kurzem trotz ihrer Erkrankung (Hereditäre spastische Spinalparese, unvollständige Lähmung aller vier Extremitäten) wieder gehen. „Das war wahrscheinlich der größere Moment für mich als der Sieg an sich. Erstmals stehend am Podest die Nationalhymne zu hören, war überwältigend.“

© Austria Climbing // Foto: Stefanie Bayer

Zweiter Viktor für Plank

Jasmin Plank wird zu Tirols Behindertensportlerin 2022 gewählt.

Gemeinsam mit vielen weiteren herausragenden Sportler*innen feiert sie im Congress Innsbruck einen Abend großer Gefühle, leidenschaftlicher Laudationen und vertrauter Siegergesichter.

Bereits zum zweiten Mal durfte sich Jasmin Plank über den Titel Behindertensportlerin des Jahres freuen, sichtlich gerührt im Rollstuhl mit Hündin Chiara an der Seite. Vor allem nach den Worten von Laudator und Kletter-Experte Reinhold Scherer.

„Es ist freut mich sehr, dass ich wieder gewählt wurde.“ Sie widme die Trophäe allen Menschen mit chronischen Krankheiten und machte nicht nur Leidgenossen Mut: „Aufgeben war nie eine Option für mich.“

Das gilt auch für Para-Triathlet Martin Falch, der seine zehnte (!) Trophäe abräumte. „Zur Gewohnheit wird so eine Ehrung aber nie“, erklärte er schmunzelnd.

© TT // Foto: GEPA pictures/ Daniel Schoenherr

Plank holt zweiten Weltcupsieg

In Salt Lake City (USA) konnte Plank ihren ersten Saisonsieg einstreichen.

Nach ihrem ersten Weltcupsieg 2021 in Los Angeles sichert sich Jasmin Plank einmal mehr einen Weltcupsieg in den USA.

Jasmin Plank in Topform!

In der Kategorie RP1 gewann Plank zunächst die Qualifikation und konnte sich im Anschluss in der Finalroute mit einer beeindruckenden Vorstellung auch noch das Top holen. Aufgrund des besseren Abschneidens in der Qualifikation hatte die Tirolerin im Vergleich zur US-Amerikanerin Emily Seelenfreund – welche ebenfalls das Top in der Finalrunde erreichte – knapp die Nase vorne und sicherte sich Platz 1. Platz 3 ging an Eva Mol (NED). Für Plank war es nach dem Paraclimbing-Erfolg in Los Angeles (2021) der zweite Sieg in Serie – die amerikanischen Kletterwände scheinen der 33-Jährigen definitiv zu liegen. „Ich bin überglücklich über diesen Saisonauftakt. Der erste Platz bedeutet mir sehr viel und gibt mir eine zusätzliche Motivation für die nächsten Wochen, im speziellen für den nahenden Heimweltcup. Ich bin sehr dankbar, dass ich nach meiner Operation eine so große Unterstützung erhalten habe und so schnell wieder fit geworden bin. Die Vorfreude auf die nächsten Herausforderungen ist schon sehr groß“, freute sich Plank über ihren erst zweiten Paraclimbing-Weltcupsieg.

© KVÖ // Foto: KVÖ