Historische Bahnmedaille durch Gschwentner

Leila Gschwentner sorgt für einen besonderen Moment am Auftakttag der Bahneuropameisterschaften der Kategorien U23/U19 in Anadia, Portugal.

Gleich ihr erster Auftritt in der Einerverfolgung über 3.000 Meter wird mit einer Bronzemedaille belohnt.

„Es war mega. Das war mein allererstes Rennen und ich habe vorher erst einmal mit der Startmaschine trainiert“, berichtete Gschwentner, die in der Qualifikation den über 15 Jahre alten Österreichischen Rekord von Christiane Soeder über 3.000 Meter um mehr als zwölf Sekunden unterbot. Diese Zeit reichte für den dritten Rang in der Qualifikation, womit die junge Tirolerin am Abend im Kleinen Finale um die Bronzemedaille kämpfte.

Dort wartete die Belgierin Marith Vanhove als Gegnerin, die im Vorjahr bei der Elite-WM den 16. Platz errang. Vanhove startete erwartet schnell, baute in den ersten Runden einen Vorsprung von einer Sekunde auf Gschwentner auf. Doch die Novizin in dieser Disziplin war mit der Belgierin schon nach einem der drei Kilometer wieder gleichgezogen und hielt ihr Tempo durch. Runde für Runde baute sie nun einen Vorsprung auf und durfte nach 3.000 Meter über die Bronzemedaille jubeln.

„Für mich war das sehr überraschend. Das Ziel war 3:38 Minuten in der Quali. Ich bin aber fast zu schnell losgefahren, wusste aber, dass ich das Tempo nun durchziehen muss“, erinnerte sie sich an den ersten der beiden Läufe am Bewerbstag. „Dann musste ich warten mit dieser Bombenzeit. Ich war überrascht, dass sich das Finale ausgegangen ist. Dort war ich schon müde, habe aber die Belgierin dann vor mir schon gesehen und gewusst, dass es sich ausgehen wird“, war Gschwentner überglücklich.

Für die junge Tirolerin war es die erste EM-Medaille, sie holte auch als erste Österreicherin überhaupt bei den U23/U19 Europameisterschaften ein Podium.

© ÖRV // Foto: João Calado/FPCiclismo

Zangerle gewinnt Hitzeschlacht in Wieselburg

Emanuel Zangerle sichert sich den Sieg beim Road Cycling League Austria Rennen in Wieselburg.

Dabei sorgen Temperaturen von weit über 30 Grad für hitzige Köpfe, Stürze und zahlreiche Ausfälle im Eliterennen.

Emanuel Zangerle (Felbermayr Simplon Wels) sorgte im Sprint gegen Chris Colin Stüssi (Team Vorarlberg) für den ersten österreichischen Tagessieg bei der diesjährigen Auflage von Österreichs höchster Radliga. Der Tiroler setzte sich knapp vor seinem Fluchtkontrahenten durch. Beide Fahrer waren den ganzen Tag über in einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die sich im Laufe des Rennens immer mehr verkleinerte. „Das Höhentrainingslager kommt jetzt erst richtig zum Tragen. Ich bin gute Meisterschaften gefahren, hatte hervorragende Beine bei der Tour of Austria und heute ging mir wirklich alles auf“, so Zangerle schweißüberströmt im Ziel.

Jaka Primozic (Hrinkow Advarics), Führender der Gesamtwertung, belegte Rang sieben und verteidigte damit sein Trikot, powered by Flyeralarm. Dabei hatte sein Rennstall aus Steyr eine Schrecksekunde zu verdauen. Jonas Rapp kam in der Schotterpassage vom Kurs ab und stürzte. Mit völlig zerrissenem Trikot und starken Schürfwunden versuchte der Deutsche wieder aufzuschließen, musste aber wenig später das Rennen aufgeben. Nicht am Start war der ARBÖ U23 Führende Alexander Hajek. Nach einem Sturz bei der Tour of Austria befindet sich der Tirol KTM Cycling Profi auf dem Weg der Besserung. Da auch sein Teamkollege Marco Schrettl fehlte, durfte sich stellvertretend Stinus Kaempe (WSA KTM Graz p/b Leomo) das ARBÖ Trikot überstreifen.

© ÖRV // Foto: Reinhard Eisenbauer/Cycling Austria

Pilz und Scherz im Spitzenfeld

Jessica Pilz und Stefan Scherz holen beim Lead-Weltcup in Chamonix (FRA) Spitzenplätze.

Während sich Pilz trotz des starken Resultats ärgert, jubelt Scherz über sein zweitbestes Ergebnis im Weltcup.

Bei den Damen lief es für Jessica Pilz nicht ganz nach Wunsch. Im Halbfinale zeigte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin mit einer starken Performance auf: Einzig die Südkoreanerin Chaehyun Seo schaffte es weiter als Pilz, die somit auf Platz zwei liegend das Finale der Top-8 erreichte. Dort startete die 26-jährige Heeressportlerin als Vorletzte und hatte mit der Finalroute zu kämpfen. Bei einem „Stützer“ in der Mitte der Route wählte die Weltmeisterin von 2018 den falschen Lösungsansatz. „Erst beim vierten Versuch habe ich es geschafft. Das hat viel Kraft und vor allem Zeit gekostet, hinten raus habe ich Stress bekommen“, schilderte Pilz.

Mit 37+ verpasste sie um einen Griff die Podestplätze und landete auf Rang vier. Dieser Griff sorgte für jedoch für Gesprächsstoff. „Aus unserer Sicht ist das ein Graubereich im Reglement, welchen Griff Jessy tatsächlich gehalten hat. Genau dieser hat zwischen Platz zwei und fünf entschieden – bei anderer Auslegung hätte sie auch Zweite sein können“, erklärte KVÖ-Nationalcoach Fabian Leu. Pilz hakte die Wertung des Griffs schnell ab, haderte vielmehr mit ihrer eigenen Leistung. „Es ist ärgerlich, weil heute alles möglich gewesen wäre. Die Form stimmt, ich fühle mich gut – und dann so ein Fehler. Aber es nützt nichts, das Motto lautet: Abhaken und weitermachen.“

Grund zur Freude hatte Stefan Scherz. Der 21-jährige Niederösterreicher, der am Samstag als 23. das Semifinale erreicht hatte, zeigte am Finaltag groß auf. Dank einer starken Leistung zog er als Halbfinal-Vierter zum zweiten Mal in seiner Karriere in ein Weltcupfinale ein.

Auch dort machte er seine Sache sehr gut und erreichte 41 Griffe. Damit holte Scherz Rang fünf, sein zweitbestes Ergebnis im Weltcup nach Platz vier in Edinburgh (GBR) im letzten Jahr. „Wahnsinn! Fast hätte ich es nicht ins Semifinale geschafft und plötzlich bin ich Fünfter. So schnell kann es im Sport und speziell im Klettern gehen. Ich freue mich sehr über das Ergebnis und besonders über meine Leistung“, jubelte Scherz. „Als ich die Finalroute gesehen habe, wusste ich schon, dass vielleicht etwas drin ist. So war es dann auch, mit Platz fünf bin ich megahappy.“

KVÖ-Nationalcoach Fabian Leu freute sich mit dem Neunkirchener: „Stef hat seine Sache wirklich gut gemacht, hat einen kühlen Kopf bewahrt und ist großartig geklettert. Er hat bewiesen, dass er im Vorstieg zur erweiterten Weltspitze zählt.“

© KVÖ // Foto: IFSC/Jan Virt

Top-Ergebnis für Wolf

Christine Wolf belegt beim Finnish Ladies Open den 5. Platz.

Sie kann bei schwierigeren Verhältnissen am Finaltag zwar nicht mehr an die starken ersten beiden Runden anknüpfen, fährt im Pickala Rock Resort aber auch mit einer 74 (+2) ihr erstes für die Rangliste zählbares Topergebnis der Saison ein.

Christine Wolf hatte an den ersten beiden Spieltagen den Pickala Golf in Finnland bestens im Griff, denn nach Runden von 65 (-7) und 69 (-3) Schlägen musste die Tirolerin lediglich Johanna Gustavsson (SWE) und Carmen Alonso (ESP) den Vortritt lassen und startet mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Schwedin sogar mit klar intakten Chancen auf ihren zweiten LET-Sieg in den Finaltag.

Just als Chrissie in die letzte Runde starten will, ziehen bedrohliche Gewitterwolken auf und sorgen für eine rund dreistündige Verzögerung. Diese geht an der Tirolerin sichtlich auch nicht spurlos vorüber, denn bei der Fortsetzung brummt sie sich prompt am Par 5 der 1 ein anfängliches Bogey auf. Immerhin stabilisiert sie bei durchaus diffizilen Verhältnissen ihr Score danach wieder und holt sich auf der 7 schließlich auch den scoretechnischen Ausgleich ab.

Anknüpfen kann sie daran vorerst jedoch nicht, was sich auch in einem weiteren Bogey auf der 10 bemerkbar macht, das sie jedoch sofort am darauffolgenden Par 3 wieder egalisiert. Lange Zeit hält sie sich mit Pars danach auf dem starken 3. Rang, bis es sie ausgerechnet am Par 5 der 16 sogar mit einem Doppelbogey erwischt.

Konter kann sie darauf zwar keinen mehr setzen und steht so schlussendlich nur mit der 74 (+2) beim Recording, dies reicht am Ende jedoch für einen starken 5. Rang, womit sie ihr erstes zählbares Topergebnis für die Jahreswertung – der Sieg im Teambewerb der ARAMCO Series in Singapur brachte ihr fürs Race to Costa del Sol keine Punkte ein – einfährt.

„Dass die Gewitterunterbrechung genau war wie ich begonnen habe war sicher etwas unangenehm, aber ich war es eh schon gewöhnt vom ersten Spieltag. Auf den Frontnine hab ich dann aber richtig nah zu den Fahnen geschossen, aber der Putter war leider eiskalt. Das Doppelbogey war echt blöd, aber ansonsten bin ich mit der Woche echt happy“, so Chrissie, die für ihren 5. Rang 9.000 Euro einsackt. Carmen Alonso holt sich mit einer 68er (-4) Finalrunde und bei gesamt 15 unter Par den Sieg.

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Posch holt Bronze

Mathias Posch holt die Bronzemedaille im Vorstieg bei den European Games 2023.

Dabei muss der Tiroler einiges durchleben und zittern bis er endlich seine Medaille in der Hand halten kann.

Der Regen machte den Vorstiegs-Finals im Tarnow Climbing Centre fast einen Strich durch die Rechnung. Nach mehreren Verschiebungen konnte der Bewerb schließlich um 21:30 Uhr starten. Mathias Posch ließ sich vom langen Warten nicht beirren und zeigte wie im Halbfinale eine starke Leistung. Mit 38 Griffen sicherte sich der Tiroler Bronze, Gold ging mit 39 Griffen an Diego Fourbet (FRA), Silber an den Italiener Girgio Tomatis (38+).

„Was für ein Tag, so einen Wettkampf habe ich noch nicht oft erlebt“, schnaufte Posch durch, nachdem er endlich seine Bronzemedaille in Händen hatte. Mehrere Athleten kamen im Finale an der selben Stelle zu Fall – es folgten mehrere Einsprüche. Von Silber bis Blech war plötzlich alles möglich, KVÖ-Nationalcoach Kilian Fischhuber blieb bei seinem Einspruch vehement. Posch: „Danke Kili! Ich habe gesehen, dass er dran geblieben ist und der Jury erklärt hat, wie es abgelaufen ist. Man sieht es auch ganz klar auf dem Video.“

Nach dem Wechselbad der Gefühle war die Freude über Bronze umso größer. „Letztes Jahr hat es bei den World Games nicht nach Wunsch funktioniert, aber Österreich zu vertreten, ist immer speziell. Zum Glück kann ich diesmal eine Medaille mit nach Hause nehmen und hoffentlich etwas Werbung für den Klettersport betreiben.“

© ÖOC // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Goldmedaille für Knapp

Lukas Knapp gewinnt den Speed-Bewerb bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska.

Für den 26-jährigen Salzburger ist es der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere.

Nach der Qualifikation und einer starken Zeit von 5,755 Sekunden ging Knapp als Siebter in die K.o.-Duelle. Dort spielte er seine Routine aus, setzte sich gegen den Tschechen Jan Kriz durch und zog so ins Viertelfinale ein. Dort rutschte sein Gegner Rafe Stokes (GBR) früh ab, der Halbfinaleinzug war sicher.

Im Semifinale bekam es Knapp mit Lokalmatador Marcin Dzienski (POL) zu tun. Die zahlreichen Fans im Tarnow Climbing Centre unterstützten den Polen lautstark, Knapp behielt in einem hochklassigen Duell die Oberhand und stellte mit 5,732 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf. Im Finale sicherte er sich in 5,892 Sekunden gegen den Franzosen Marceau Garnier (6,404s) die Goldmedaille.

„Ich kann es noch gar nicht in Worte fassen, es fühlt sich noch ein bisschen an wie im Traum. Dass ich jetzt tatsächlich die Goldmedaille um den Hals habe, fühlt sich unglaublich an. All die harte Arbeit in den letzten zehn Jahren wurde heute belohnt“, jubelte Knapp.

Der Salzburger Speed-Spezialist ist seit mehreren Jahren im Weltcup unterwegs und trainiert im Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck mit Fabian Ebenhoch, der auch im Kletterverband Österreich als Trainer tätig ist. „Ohne die Unterstützung durch das Olympiazentrum und Fabian wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Es ist ein perfektes Zusammenspiel mit dem Kletterverband, hier in Krakau sind wir zudem vom ÖOC bestens versorgt. Als ich die Goldmedaille bekommen habe, ist mir das alles durch den Kopf gegangen. Der Weg war nicht immer leicht und oft steinig, aber wer hat es schon leicht? Ich freue mich einfach über diesen speziellen Tag.“

Die Goldmedaille bezeichnete er als seinen größten Karriere-Erfolg. „Bis jetzt“, lachte Knapp. „Wer weiß, was noch kommt? Ich habe auch nicht damit gerechnet, hier zu stehen und Gold zu gewinnen. Ich liebe solche Multisport-Events einfach, es ist immer ein ganz besonderes Flair. Österreich zu vertreten ist sowieso eine große Ehre.“ Trifft sich gut, dass bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 erstmals eigene Medaillen für den Speed-Bewerb vergeben werden.

Kevin Amon, Österreichs zweiter Starter, unterlag dem späteren Silbermedaillengewinner Garnier im Viertelfinale und landete auf Rang sechs.

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Bildstein/Hussl gewinnen Bronze

Benjamin Bildstein und David Hussl erobern mit einem sehenswerten Medal-Race Bronze bei der Kieler Woche.

Im finalen Rennen belegt das rot-weiß-rote 49er-Duo den zweiten Platz, der den Sprung von Rang sechs auf das Podest ermöglicht.

Am Finaltag der 129. Kieler Woche zeigte sich die deutsche Ostseeküste von ihrer besten Seite. Bei 15 Knoten Wind – die bisherigen Wettkampftage waren geprägt von Leichtwind – lieferten sich die Top-10-49er-Boote einen spannenden Kampf um das Podest. Benjamin Bildstein und David Hussl trafen clevere Entscheidungen und sicherten sich mit einer hohen Bootsgeschwindigkeit von knapp zwölf Knoten Rang zwei im Medal-Race und damit die Bronzemedaille. „Wir hatten endlich einen vernünftigen Wind, da hat das Segeln wieder richtig Spaß gemacht. Wir waren vom Start weg gut dabei und hatten eine ansprechende Geschwindigkeit. Bei der Kieler Woche auf einen Podest-Platz zu fahren ist natürlich richtig cool“, resümiert Vorschoter David Hussl.

Spordirektor Matthias Schmid: „Die Bronzemedaille ist nach dem doch sehr enttäuschenden Frühling von Benjamin und David Balsam für die Seele. Es Zeigt, dass doch viele Dinge richtig laufen und wir die richtigen Schritte in Richtung EM gesetzt haben. Auch, wenn die natürlich nochmal ein anderes Kaliber sein wird, ist es gut zu sehen, dass die Leistungskurve nach oben zeigt.“

© PROFS Newsroom // Foto: www.segel-bilder.de/Kieler Woche

Posch erfüllt sich Kindheitstraum

Jan-Luca Posch freut sich beim Boulder-Weltcup in Prag (CZE) über sein bestes Karriere-Ergebnis.

Der Tiroler zieht nach einer souveränen Qualifikation und Platz vier im Semifinale in beeindruckender Manier in sein erstes Weltcupfinale ein. Am Ende holt der 25-Jährige in einer hochkarätig besetzten Finalrunde Platz sechs.

Während für Olympia-Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert und den Boulder-Europameister Nicolai Uznik der Boulder-Weltcup in Prag (CZE) mit Platz 27 nach der Qualifikation früher als erhofft zu Ende war, sorgte Jan-Luca Posch für ein rot-weiß-rotes Highlight. Der 25-jährige Tiroler schaffte es souverän ins Semifinale, wo er erneut eine starke Leistung zeigen konnte. Mit drei Tops und vier Zonen auf den vier schwierigen Halbfinal-Bouldern holte er Platz vier und schnappte sich sein erstes Ticket für ein Weltcupfinale. Erstmals seit München 2019 standen Athleten aus sechs verschiedenen Nationen in einem Boulder-Finale. Am Ende konnte sich Posch (ein Top, drei Zonen) mit Platz sechs über sein zweites Top-10-Resultat – in Salt Lake City holte der Athlet vom ÖAV Innsbruck Platz 10 – im Weltcup in Serie freuen. Es war nach Platz sieben in Brixen (ITA) 2022 nun seine beste Platzierung im Weltcup.

„Es war schon immer mein Traum, in ein Weltcupfinale zu kommen. Es ist unglaublich geil, dass es hier in Prag so aufgegangen ist. Ich konnte in der Qualifikation und im Semifinale eine richtig gute Performance zeigen. Im Finale hatte ich etwas mit meiner Haut zu kämpfen und bin bei zwei Bouldern jeweils beim Top-Zug geflogen, das war schon ärgerlich. Ich bin richtig stolz und sehr zufrieden. Das Finale und meine beste Weltcupplatzierung haben einen sehr hohen Stellenwert für mich. Schön, dass ich diesen Punkt jetzt von meiner Ziele-Liste streichen kann“, strahlte Posch nach dem Wettkampf und ergänzte: „Ich persönlich habe immer daran geglaubt, dass ich dorthin kommen kann. Im Nachhinein gesehen muss ich sagen, dass mir die Knieverletzung auf meinem Weg geholfen hat. Ich habe anders trainiert und bin jetzt viel fitter. Wenn man im Bouldern einen Lauf hat, dann läuft es einfach. Ich habe das Finale richtig genossen. Es waren so viele Leute da und es war eine super Stimmung. Genau für diese Momente trainiert man so hart. Für mich ist es eine wichtige Bestätigung, dass ich bei einer super Runde auch um die Podestplätze auf diesem Niveau mitklettern kann – das gibt mir sehr viel Motivation.“ Neben den Weltcups in Brixen und Innsbruck wird Posch in den nächsten Wochen auch bei den European Games in Krakau-Malopolska am Start stehen.

© KVÖ // Foto: Jan Virt/IFSC

Höck holt Ringe-Gold

Sechster Turn-Weltcupsieg für Vinzenz Höck!

Der 27-jährige Grazer bestätigt seine Favoritenrolle im Finale des Kunstturn-Weltcups in Tel Aviv eindrucksvoll.

Höck gewann die Entscheidung an den Ringen mit 14.600 Punkten und immens großem Vorsprung von sechs Zehntelpunkten auf den Spanier Nestor Abad. Bronze sicherte sich der Australier Zachary Perillo. Der Sieg bei der erstmaligen Austragung in Israel ist bereits Höcks sechster Erfolg im Kunstturn-Weltcup, je zweimal Silber und zweimal Bronze (und fünfmal Platz 4) garnieren seine Bilanz: „Ich war vor dem Finale überraschend nervös, weil ich hier unbedingt gewinnen – und es ja nicht vergeigen wollte. Die Übung selbst war dann aber sehr ruhig und sicher, nur beim Abgang bin ich leicht nachgehüpft.“

© turnsport-austria.at // Foto: Turnsport Austria

Schweinberger sprintet auf Platz zwei

Kathrin Schweinberger sprintet bei der Tour of Estonia auf Platz zwei.

Sie gewinnt den Sprint der Hauptgruppe, allerdings geht der Sieg des 104 Kilometer langen Eintagesrennens an Olga Shekel als Solistin.

„Unsere Mannschaftsleistung war top. Leider ist uns aber eine davongekommen, was schade war“, erzählte die Tirolerin, die mit ihrem Podiumsplatz aber wichtige Punkte für die Olympiaqualifikation einfahren konnte.

Österreichs Team präsentierte sich stark, besetzte mit Leila Gschwentner die erste Gruppe des Tages, in der auch die spätere Siegerin Shekel zu finden war. Als Carina Schrempf und Schweinberger versuchten zu dieser nach vorne zu springen, löste sich die Ukrainerin, die am Ende 46 Sekunden ins Ziel rettete.

„Am Ende haben Elisa Winter und Carina einen super Leadout für mich gemacht, da musste ich ja dann abliefern“, grinste Schweinberger und ihre Teamkollegin Schrempf erklärte abschließend: „Der Einsatz war bei allen Fahrerinnen 100 Prozent und das war eine richtig kämpferische Leistung von uns. Für dass, das wir im Sprint noch nie so gefahren sind, war es ein guter Leadout und darauf können wir sehr stolz sein.“

© ÖRV // Foto: Aldis Toome