Lange Nacht der Forschung 2024

Bei freiem Eintritt entdecken, was sonst oft verborgen bleibt.

Station zur Infrarot-Thermographie in der Sportwissenschaft bei der Langen Nacht der Forschung 2024.

Die Lange Nacht der Forschung hat am 24. Mai 2024 von 17 Uhr bis 23 Uhr an rund 270 Ausstellungsorten quer durch Österreich stattgefunden. Es ist die einzige bundesweite Veranstaltung zur Wissenschafts-Kommunikation, die Leistungen heimischer Institutionen für die breite Bevölkerung zugänglich macht – von Schulprojekten bis zur Spitzenforschung.

Mit über 2.800 Stationen, Führungen, Workshops, Vorträgen, Live-Präsentationen und bei Experimenten zum Mitmachen, Staunen und Entdecken bot die Lange Nacht der Forschung für alle etwas. Darunter auch eine von unserem Projektmitarbeiter Sebastian Färber geleitete Station zur Infrarot-Thermographie in der Sportwissenschaft.

Thermographie ist ein objektives bildgebendes Verfahren, das die vom Körper abgegebene Infrarotstrahlung erfasst, die direkt mit der Oberflächentemperatur korreliert. Besucherinnen und Besucher der Station konnten Wärmebilder ihres eigenen Körpers z.B. der Hände betrachten und mehr über die Anwendung in der Sportwissenschaft erfahren.

Zur Durchführung werden spezielle Infrarotkameras verwendet, die Infrarotstrahlung aufzeichnen und in visuelle Wärmebilder, sog. Thermogramme umwandeln. Mit deren Hilfe können Veränderungen der Temperatur auf oder in biologischen Geweben erfasst und analysiert werden. In der Sportwissenschaft wird dies genutzt, um Veränderungen der Hauttemperatur oder in tieferen Gewebeschichten während oder nach körperlicher Aktivität zu überwachen oder Temperaturveränderungen bedingt durch Muskelverletzungen oder Entzündungsprozesse zu erfassen.

Anwendungsbereiche:
Verletzungsprävention: Früherkennung potenzieller Verletzungen aufgrund von Überlastung oder ungleichmäßiger Belastung, da diese oft mit lokalen Temperaturveränderungen einhergehen.
Verlaufskontrolle: Überwachung des Rehabilitationsprozesses von Spitzensportlerinnen und -sportlern z.B. nach Kreuzbandruptur.
Leistungsanalyse: Beurteilung der Muskelerwärmung und -durchblutung während des Trainings oder bei regenerativen Maßnahmen.

© langenachtderforschung.at

Steinlechner triumphiert bei den Gösser Open

Maximilian Steinlechner holt sich im Stechen den Sieg bei den Gösser Open.

Er feiert damit seinen ersten Sieg als Professional bei einem über drei Runden gehenden Turnier.

Der große Triumphator der Gösser Open 2024 heißt Maximilian Steinlechner! Der 24-jährige Tiroler setzte sich bei dem mit 40.000 Euro dotierten Alps-Tour-Event im Golfclub Erzherzog Johann in Maria Lankowitz im Stechen am ersten Extraloch gegen den Spanier Asier Aguirre Izcue durch. Der als Führender in die Entscheidung gestartete Steirer Lukas Nemecz erwischte hingegen nicht seinen besten Tag und fiel noch auf den geteilten vierten Rang zurück.

Maximilian Steinlechner war mit zwei Schlägen Rückstand auf Asier Aguirre Izcue in die Finalrunde gegangen. Mit einem Birdie am letzten Loch brachte der Innsbrucker eine grandiose, bogeyfreie 64er-Runde (-8) ins Clubhaus und zog damit mit dem Gesamtscore von 199 Schlägen (-17) mit dem Spanier gleich, der am Schlusstag eine 66 (-6) notierte. Somit musste ein Stechen auf dem Par 4 der 18. Spielbahn über den Turniersieg entscheiden, in dem sich Aguirre Izcue mit einem Abschlag links ins hohe Rough in eine brenzlige Lage brachte. Während der Baske in weiterer Folge über ein Bogey nicht hinauskam, versenkte Steinlechner seinen Par-Putt unter dem Jubel einer großen Zuschauerkulisse zum Sieg.

„Es fühlt sich extrem gut an, dass ich mein Spiel über drei Runden durchziehen konnte. Im Stechen habe ich so solide gespielt, wie in den drei Runden davor, wobei mir mein Konkurrent mit dem Fehler vom Abschlag etwas in die Karten gespielt hat. Es freut mich mega, dass alles so aufgegangen ist. Jetzt gönne ich mir das eine oder andere Siegerbier“, jubelte Steinlechner, der für seine Glanzleistung mit einem Siegerscheck in Höhe von 5.800 Euro belohnt wurde. „Ein Sieg bei den Gösser Open bedeutet mir sehr viel. Nicht nur, weil es ein Heimturnier ist, sondern auch deshalb, weil hier immer viele Fans dabei sind. Der Erfolg hat einen hohen Stellenwert, weil der Platz in Maria Lankowitz tricky zu spielen ist. Meine Entwicklung war schon in den vergangenen zwei Monaten sehr positiv, und dieser Sieg ist eine Bestätigung dafür, dass es bei mir in die richtige Richtung geht“, meinte Steinlechner, der bereits Anfang April mit zwei Erfolgen beim Audi Circuit aufgezeigt hatte.

© goesser-open.at // Foto: GEPA pictures/ Matic Klansek

T5 Platz für Perthen bei SSC Championship

Pia Perthen gewinnt mit SLU-Florida die SSC Championship 2024

Sieg des Golfteams der St. Leo Universität mit Coach Lyndsey Bevill bei den Universitäts-Meisterschaften von Florida.

Die Universitäts-Meisterschaft von Florida — abgehalten von der Sunshine State Conference (SSC) — ist eines der wichtigsten Turniere in der Florida College-Saison. Das Women‘s Golfteam der St. Leo Universität mit der ehemaligen SportBORG-Schülerin Pia Perthen (GC Mieminger Plateau) konnte erstmals diesen prestigeträchtigen Sieg einfahren.

In der Sunshine State Conference spielen die stärksten Golfteams der USA (insgesamt gibt es 198 College-Mannschaften in der D 2 und davon befinden sich 7 Teams der Sunshine State Conference unter den Top 25 in der Gesamtwertung). In den letzten 25 Jahren haben 21-mal Teams aus dieser Conference den nationalen Championstitel erobert.

Der ehrwürdige Bayou Golfcourse in der Nähe vom berühmten Clearwater Beach/Tampa/Florida – auf dem die Meisterschaften ausgetragen wurden — besticht durch seine engen Fairways mit vielen Doglegs, großen Biotopen, in denen viele Vögel brüten und zusätzlich auf Grund des Alters des Privatclubs durch gut gesicherte kleine Grüns, die besondere Zielgenauigkeit erfordern.

In der ersten Runde wurden zwar die Golfschläge der Tirolerin Pia Perthen im Score nicht belohnt und der Wind tat das seine, aber an Tag zwei und drei bei schönem Florida-Wetter konnte die Innsbruckerin zusätzlich mit einem „heißen Putter“ punkten und notierte 10 Birdies (mit Scores von +1 und -1). Pia Perthen trug damit nicht nur maßgeblich zum Teamergebnis bei, sondern konnte sich über einen ausgezeichneten T5 Platz und ihre erste Einzel Championship Medaille freuen.

Ihr Team kämpfte sich an Tag zwei vom dritten Platz auf die Pole-Position vor und verteidigte am letzten Tag mit einem Team-Tages Ergebnis von +4 erfolgreich den ersten Platz, mit 7 Schlägen Vorsprung wohlgemerkt, und konnte somit erstmalig den Meisterschaftstitel holen.

Das Women’s Golfteam der St. Leo Universität ist damit automatisch für das nächste große überregionale Turnier, den South Regionals Championship in Cleveland/Tennessee anfangs Mai, qualifiziert!

Pia Perthen meldet über die sozialen Medien: „Ich bin überglücklich über die Erfolge in diesem Frühjahr und möchte mich bei allen für die langjährige Unterstützung bedanken.“ Pia Perthen’s Heimatclub, der GC Mieminger Plateau, die sportliche Leitung des Tiroler Golfverbandes und ihre ehemalige Ausbildungsstätte, das SportBORG Innsbruck, sind stolz auf ihren „Exportschlager“ und gratulieren Pia Perthen ganz herzlich zu ihren sportlichen Erfolgen!

© TGV // Foto: Hailey Ji Chai / Alexander Perthen

Erstes UCI-Podium für Zangerle

Platz zwei und vier für Emanuel Zangerle und Sebastian Putz beim 62. Kirschblütenrennen in Wels.

Die beiden Tiroler zeigen eine starke Leistung, für Zangerle ist es das erste UCI-Podium seiner Karriere.

Der Tiroler Emanuel Zangerle musste sich im Zielsprint dem Slovaken Lukas Kubis (ELKOV-Kapser) geschlagen geben. Mit seinem zweiten Paltz gewann er jedoch das Rennen der Road Cycling League Austria und holte das erste UCI-Podium seiner Karriere. „So einen Erfolg beim Heimrennen von Felt Felbermayr einzufahren macht mich stolz. Wir wollten zwar unbedingt den Sieg, dafür war Kubis aber einfach zu stark. Ich hatte mich schon während dem Rennen mit Jaka Primozic von Hrinkow Advarics abgesprochen. Gemeinsam hatten wir attackiert, wurden Kubis aber nicht los“, so der Tiroler vor der Siegerehrung.

Dritter wurde der Deutsche Giro-Etappensieger Roger Kluge (Rad-Net Oßwald). Der mehrfache Europa- und Weltmeister auf der Bahn lobte die Veranstaltung in höchsten Tönen. „Perfekte Organisation, schnelles Rennen und eine traumhafte Kulisse. Das hat wirklich Spaß gemacht heute und ich freue mich schon, wenn ich zur Int. OÖ-Rundfahrt wieder hier sein darf.“

Sebastian Putz (Tirol KTM Cycling) erreichte Rang vier und bleibt damit im ARBÖ U23-Führungstrikot. Jaka Primozic (Hrinkow Advarics) wird Sechster und reist als Gesamtführender der Road Cycling League Austria zum GP Vorarlberg. Neue Führende Mannschaft ist Hrinkow Advarics aus Steyr.

© ÖRV // Foto: Reinhard Eisenbauer/Cycling Austria

Höck Turn-EM-Vierter

Vinzenz Höck wird Vierter bei der Europameisterschaft in Rimini.

Der 28-jährige Steirer holt sein zweitbestes EM-Ergebnis an den Ringen.

Im extrem hochkarätigen Finale, in dem jeder der besten acht Ringe-Turner Europas souverän durch sein Programm kam, kostete Höck ein leichter Wackler beim letzten Handstand die Medaille, vielleicht sogar den Sieg. Höck: „Ich habe gewusst, dass es schwer wird, aber das war heute extrem.“

Das Finale gewann Eleftherios Petrouniais mit 15.000 Punkten. Der Grieche holte nach dem Olympiasieg 2016 und drei WM-Titeln nun bereits seine siebente EM-Goldmedaille. Zweiter wurde Nikita Simonov aus Aserbaidschan mit 14.900 vor dem punktgleichen 2022-Weltmeister Adem Asil aus der Türkei.

Dann folgte Vinzenz Höck mit 14.800 Punkten ex aequo mit Armeniens Artur Avetisyam. Nur zwei Zehntelpunkte fehlten Höck auf den Sieg, er meinte zum knappen Ausgang: „Es wäre möglich gewesen, mir ist eine hervorragende Übung gelungen, gleich nach dem Abgang habe ich gejubelt, es hat aber leider knapp nicht sein sollen.“

Sportdirektor Fabian Leimlehner: „In Teilbereichen war Vinzenz‘ Kür heute sogar besser, als bei der Qualifikation, als er 14.900 erhalten hatte. Leider haben die anderen nicht mitgespielt und waren ebenso herausragend in Form.“ Auch die Turner hinter Höck – Courtney Tulloch (GBR, 14.700), Ex-WM-Dritter Salvatore Maresca (ITA, 14.566) und Ex-Weltmeister Ibrahim Colak (TUR, 14.500) – boten Leistungen auf Weltspitzen-Niveau. Höck: „Ich habe noch nicht oft so eine hohe Wertung wie heute erhalten. Mit Ausnahme von zwei Chinesen kommen derzeit die weltbesten Ringe-Turner aber alle aus Europa.“

© turnsport-austria.at // Foto: GEPA pictures/ Oliver Lerch

Steinlechner gewinnt im GC Schloss Finkenstein

Maximilian Steinlechner ist der Mann der Stunde beim Audi Circuit 2024.

Der 24-jährige Tiroler triumphiert nach dem Auftakt-Sieg im GC Klagenfurt-Seltenheim auch beim zweiten Turnier im GC Schloss Finkenstein.

Maximilian Steinlechner setzte sich im GC Schloss Finkenstein auf der zweiten von vier Stationen des Audi Circuits mit einer starken 66er-Runde (-6) mit einem Schlag Vorsprung vor Lukas Nemecz (67/-5) durch. Den dritten Platz teilten sich der Kärntner Florian Prägant, der Burgenländer Uli Weinhandl, der Niederösterreicher Paul Schebesta und der Slowene Luka Naglic, die allesamt eine 68er-Runde (-4) ins Clubhaus brachten. In der Gesamtwertung liegt Steinlechner (133/-11) vor den beiden Turnieren in der kommenden Woche am GC Murhof knapp vor Nemecz (134/-10). Der Steirer Timon Baltl und der Kärntner Moritz Russling haben als geteilte Dritte (je 137/-7) zur Halbzeit vier Schläge Rückstand auf Leader Steinlechner.

„Mein langes Spiel hat sich heute zwar nicht so gut angefühlt wie am Freitag, aber ich habe mit einer guten Strategie meinen Score zusammenhalten können. Die beiden Siege in dieser Woche auf zwei verschiedenen Plätzen sind auch eine Bestätigung dafür, dass ich in den vergangenen Wochen und Monaten gut gearbeitet habe. Der Audi Circuit ist extrem stark besetzt – Lukas Nemecz ist eine echte Größe im heimischen Golfsport, dazu sind Challenge-Tour-Spieler wie Niklas Regner und Timon Baltl mit dabei. Wenn man sich gegen so starke Konkurrenz durchsetzen kann, ist das natürlich auch gut für das Selbstvertrauen. Jetzt geht es auf den Murhof, wo diese Jungs alle zu Hause sind. Aber ich kenne den Platz auch ganz gut und freue mich auf die beiden Turniere dort“, so Steinlechner.

© audi-circuit.at // Foto: GEPA pictures/ Matic Klansek

Platz zwei für Erler/Miedler

Alexander Erler und Lucas Miedler verpassen ihren sechsten ATP-Titel.

Das heimische Doppel muss sich wie schon im Vorjahr im Finale des ATP-250-Turniers in Marrakesch geschlagen geben.

Das als Nummer zwei gesetzte ÖTV-Duo unterliegt Harri Heliövaara/Henry Patten (FIN/GBR-4) mit 6:3, 4:6, 4:10. Erler und Miedler vergeben somit leider die Chance auf ihren sechsten Turniersieg.

© laola1.at // Foto: GEPA pictures/ Walter Luger

Putz übertrifft Erwartungen

Sebastian Putz holt beim 61. GP Palio del Recioto in Valpolicella ein Podium.

Er beschert seinem Team Tirol KTM die erste UCI-Podiumsplatzierung der Saison und übertrifft mit Rang drei all seine Erwartungen.

Der Österreicher gewann beim 61. GP Palio del Recioto (1.2u), der über zahlreiche schwere Anstiege führte, den Sprint der ersten Verfolger um Platz drei und fuhr damit sein bis dato bestes UCI-Ergebnis der Karriere ein.

Der 20-Jährige, der zuletzt seine starke Form mit Platz fünf beim GP Slovenian Istrian (1.2), Rang vier beim Auftakt der österreichischen Rad-Bundesliga und am Ostermontag als Neunter beim Giro del Belvedere (1.2u) unter Beweis gestellt hatte, zeigte sich vom Podium selbst überrascht.

„Ich bin überglücklich. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es heute so gut geht. Ich habe mich im Finale einfach auf meinen Sprint verlassen, die Beine haben sich noch ganz gut angefühlt und am Ende hat es ausgereicht. Das Ergebnis übertrifft alles, was ich mir erwartet habe“, so Putz zu radsport-news.com.

Zufrieden zeigte sich auch sein Sportlicher Leiter Thomas Pupp. „Der Auftakt zu unseren Italienrennen war bei Belvedere und Recioto schon mal top. In den beiden großen Traditionsrennen für U23-Fahrer überzeugte das Team einmal mehr mit einer starken Mannschaftsleistung, wobei Sebastian Putz mit seiner aufstrebender Form auch für zwei tolle Ergebnisse sorgte“, so Pupp zu RSN.

© RSN // Foto: GEPA pictures/ Christian Moser

Come back stronger

Vorträge von Christoph Ebenbichler und Carson Patterson beim Forum zu Gesundheits- und Sporttechnologie am MCI.

„Von der Verletzung zurück in die Erfolgsspur“ lautet der Titel des Forums vom Department Medical, Health & Sports Technologies am MCI.

Sechs spannende Vorträge von Spezialist*innen in ihrem jeweiligen Fachgebiet schafften es spielend, die Zuhörenden in der vollbesetzten Aula über die gesamte Zeitspanne in ihren Bann zu ziehen. Eröffnet wurde die Vortragsreihe von Fulbright Gastprofessor Denny Yu von der Purdue University in Indiana, USA mit einer anschaulichen Beschreibung seiner Forschungsarbeiten zur Prävention von Verletzungen am Arbeitsplatz mit Hilfe von Exoskeletten. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Unterstützung von Operateuren bei ihrer anstrengenden und verantwortungsvollen Aufgabe am Patienten.

Bernhard Hollaus, Professor im Department Medical, Health & Sports Technologies mit Fokus auf Sporttechnologie, Elektronik und Machine Learning und Leiter des Forschungsschwerpunkts Health Tech am MCI, stellte dem Publikum in seinem kurzweiligen Vortrag die unterschätzte und überaus verletzungsträchtige Sportart Rodeln und das Projekt „VRodel“ vor. Mit diesem virtuellen Tool kann man Rodeln ohne Gefahr erlernen und das Können verbessern. Sein Kollege Jasper Volmer übernahm die Ausführungen und erklärte, wie uns Künstliche Intelligenz dabei helfen kann, die richtigen Entscheidungen bei Kreuzbandoperationen zu treffen.

Wie schwierig Entscheidungsfindung trotz aller KI ist veranschaulichte Elisabeth Abermann, Fachärztin für Orthopädie und Traumatologie und Kniespezialistin in der Facharztpraxis Gelenkpunkt in Innsbruck. Sie bot Einblick in neue Technologien für Diagnostik, Therapie und Rehabilitation und in die schwierige Beantwortung der Frage, die augenblicklich die ganze Nation beschäftigt: „Darf David Alaba bei der Euro spielen?“ (die erhoffte eindeutige Antwort bekamen die Zuhörenden jedoch nicht).

Welch harte Arbeit hinter „Come back stronger“ steckt und was es für einen schwerverletzten Athleten bedeutet, wieder zum Sport zurückzukehren verdeutlichte der Ex Skicrosser Christoph Ebenbichler vom Olympiazentrum Innsbruck in seiner Präsentation über seine eigenen Erfahrungen und Progressives Load Management. „Die Biologie kann nicht ausgetrickst werden“, deshalb bietet das Olympiazentrum am Campus Sport Tirol der Universität Innsbruck seinen Klient:innen ein individuell angepasstes Programm nicht nur zu „Back to Sports“, sondern über „Back to Competition“ bis hin zu „Back to Performance“.

Markus Schmidt vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der TU Dortmund verstand es bestens, den Unterschied von Genauigkeit und Richtigkeit von Messmethoden und -systemen und somit auch die Funktionsweise von Smart Watches zu erklären. Zusammenhänge und Einflüsse von Individuum, Sensorlokalisation, Expertise, Ermüdung, Art der Bewegung würden am Ende nicht immer objektive Daten präsentieren.

Einen fulminanten, begeisternden letzten Vortrag bot Carson Patterson, Leistungsdiagnostiker und Trainer am Olympiazentrum Innsbruck. Er betreut seit Jahrzehnten Athleten, die immer wieder Top-Ergebnisse in ihren Sportarten erzielen können und stellte am Forum die Frage: „Können Verletzungen verhindert werden und ist Psychologie daran beteiligt?“ Prävention bestehe darin, Ermüdung zu reduzieren und Konzentration zu erhöhen, Erfolg stehe im Zusammenhang mit der Fähigkeit, sich zu fokussieren und zu konzentrieren. Diese weitreichende Erkenntnis gelte nicht nur für den Sport, sondern beispielsweise auch für ein Studium.

Inspiriert von dieser starken, letzten Botschaft freuen sich die Studierenden schon auf das frisch gestartete Sommersemester und das nächste Forum im Bereich Gesundheits- und Sporttechnologie. Als offene Vortrags- und Lehrveranstaltung konzipiert, fördert das Forum Technologie & Life Sciences Vernetzung und Austausch und bietet Einblicke in die F&E Projekte des MCI.

© MCI // Foto: MCI/ Aaron Heimerl

Bestes Karriereergebnis für Gandler

Anna Gandler landet bei der WM in Nové Město auf dem siebten Platz und feiert ihr bestes Karriereergebnis.

Anna Gandler und Teamkollegin Lisa Hauser sorgen beim letzten Damenrennen der IBU Biathlon Weltmeisterschaften in Nové Město na Moravě (CZE) für einen gelungenen Abschluss der Titelkämpfe in Tschechien.

Beide Österreicherinnen hielten sich beinahe das gesamte Rennen über in der Nähe der Medaillenränge und lieferten sowohl auf der Loipe als auch am Schießstand eine starke Performance ab. Gold ging in überlegener Manier an Justine Braisaz-Bouchet. Die Französin setzte sich mit einer makellosen Schießleistung und einem Vorsprung von 31,2 Sekunden gegen die ebenfalls fehlerfrei gebliebene Italienerin Lisa Vittozzi durch. Bronze ging mit Lou Jeanmonnot (+56,7 sec./1 Fehlschuss) an eine weitere Französin.

Lisa Hauser präsentierte sich von Beginn an wieder in starker Verfassung. Die Tirolerin leistete sich im gesamten Rennen lediglich einen Fehlschuss und sorgte am Ende mit einem Rückstand von 1:36,9 Minuten als Sechste für das bisher beste österreichische Ergebnis im Rahmen dieser Weltmeisterschaften. Neben Hauser überzeugte auch Anna Gandler erneut auf ganzer Linie. Die 23-Jährige belegte mit einem Rückstand von 1:44,8 Minuten direkt hinter ihrer Teamkollegin Platz sieben und egalisierte damit ihr bisher bestes Karriereergebnis. Die Tirolerin klassierte sich damit bei jedem WM-Einzelrennen in Tschechien innerhalb der Top-15.

Anna Gandler: „Ich bin natürlich voll happy mit dem heutigen Ergebnis. Der Fehler liegend ärgert mich aber ein wenig, weil ich bisher liegend fehlerfrei geblieben bin und ausgerechnet heute ist mir dann der Fehler passiert. Aber das ist das Einzige, was ich heute ein bisschen bereue, denn ansonsten bin ich megahappy. Gratulation auch an Lisa, die sich das heute wirklich verdient hat. Für uns war es definitv ein gutes Ende dieser WM.“

© Ski Austria // Foto: GEPA pictures/ Bildbyran/ Petter Arvidson