Venier rast zu WM-Gold

Stephanie Venier rast bei der Heim-WM in Saalbach zum Titel im Super G.

Unter dem Jubel der 14.500 Fans im vollbesetzten Zielstadion setzt sich Venier um gerade einmal zehn Hundertstel vor der Gesamtführenden im Weltcup, Brignone, durch.

Macuga und Vickhoff Lie hatten 0,24 Sek. Rückstand auf die Siegerin, die zum insgesamt achten Mal für Rot-Weiß-Rot und als siebente Österreicherin WM-Gold im Super-G gewann. Vor 34 Jahren hatte an gleicher Stelle die unvergessene Ulrike Maier als bisher einzige ÖSV-Läuferin ihren Titel von 1989 verteidigt.

Venier, die heuer den zweiten Platz in St. Anton als bestes Ergebnis zu Buche stehen hatte, konnte ihr Glück gar nicht fassen. „Es klingt noch immer unreal“, sagte die neue Weltmeisterin im ORF-Interview. Dabei war sie nach einer mäßig guten Nacht noch mit sprichwörtlich zittrigen Knien am Start gestanden. „Ich war vor dem Start extrem nervös und habe nicht gewusst, wie ich damit umgehen soll. Aber anscheinend war das ein gutes Omen“, sagte die 31-Jährige, die man nun auch in der Abfahrt am Samstag (11.30 Uhr, live in ORF1, Übertragung ab 10.30 Uhr) auf der Rechnung haben darf.

Im Super-G legte Venier im oberen Teil den Grundstein, denn unten waren sowohl Brignone als auch Macuga und Vickhoff Lie schneller als die Weltmeisterin. „Unten habe ich probiert, in Position zu gehen und schneller zu werden, aber es ist nicht mehr gegangen. Oben ist es mir gut gelungen, da hab ich den Speed mitgenommen“, sagte die Tirolerin, die ihrer davor überschaubaren Medaillensammlung den bisher wertvollsten Preis hinzufügte. Bisher hatte Venier Abfahrtssilber von St. Moritz 2017 zu Buche stehen – also von jener WM, als Österreich mit Schmidhofer letztmals die Super-G-Weltmeisterin stellte.

Venier, die mit ihren 31 Jahren Elisabeth Görgl, als 29-Jährige Doppelgoldene 2011 in Garmisch-Partenkirchen, als älteste österreichische Weltmeisterin ablöste, war sich der Bedeutung ihres Sieges durchaus bewusst. „Es tut schon gut, dass ich jetzt eine Medaille stehen habe. Es klingt irgendwie komisch, dass ich die Nation erlöst habe, das habe ich heute schon öfters gehört. In erster Linie fahre ich für mich persönlich Ski, aber wir können schon sagen, dass wir Weltmeister sind. Das klingt schon cool. Träume sind da, damit sie verwirklicht werden, aber das sagt sich auch so einfach. Ich glaube, ich brauch noch ein paar Tage, oder Monate, damit ich das realisiert habe.“

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Platz zwei für Rainer

Valentin Rainer landet beim FWT-Stopp in Val Thorens am Podest.

Der Tiroler kann mit dieser Platzierung die Führung in der Gesamtwertung übernehmen.

Der FWT-Gesamtsieger von 2023, Valentin Rainer aus Mils bei Imst (AUT), der beim Saisonauftakt in Spanien Vierter geworden war, sicherte sich in Val Thorens mit 89,67 Punkten Platz zwei. Der 26-jährige Tiroler sprang von einer Wechte in den Hang und ließ sofort einen Leftside 360 Transfer folgen. Nach einem Shifty landete er einen weiteren Leftside 360 über ein großes Felsband.

„Mein Run war gut, ich bin oben super gestartet, habe dann zwei meiner geplanten Features verpasst, aber der wichtigste Trick hat dann super funktioniert. Volle Kanne Powder, so wünscht man sich das immer bei einer Competition. Ich fahre aktuell ein bisserl befreiter im Kopf mit weniger Druck und versuche die Lines, die mir am besten gefallen, auch umzusetzen.“ – Valentin Rainer (AUT)

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FIS-Sieg für Sturm

Sturm Asaja gewinnt FIS Riesenslalom am Hochficht.

Am zweiten von zwei Renntagen setzt er sich mit fast einer Sekunde Vorsprung souverän durch.

Bei herrlichem Wetter und optimalen Pistenbedingungen fährt er in beiden Durchgängen zur Laufbestzeit und triumphiert vor Noah Geihseder und Stefan Schaidteiter, der auf Platz drei landet.

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Erstes WC-Podest für Gstrein

Manuel Feller und Fabio Gstrein landen beim Nightrace in Schladming auf Platz zwei und drei.

Für Gstrein ist dies der erste Weltcup-Podestplatz in seiner Karriere.

Gänsehaut-Feeling auf der Planai 22.500 Fans (ausverkauft) verwandelten das Planai Zielstadion beim Slalom-Spektakel in Schladming in einen echten „Hexenkessel“. Der Sieg in einem an Spannung kaum zu überbietenden Rennen ging an Timon Haugan.

Der Norweger verwies bei seinem vierten Weltcupsieg Manuel Feller (+0,20 sec.) auf Rang zwei. Nachdem der Halbzeitführende Linus Strasser als Vierter im Ziel abschwang, durfte sich Fabio Gstrein (+0,67 sec.) über Rang drei und damit den ersten Podestplatz seiner Karriere freuen.

Sein Tiroler Landsmann Fabio Gstrein, der trotz großer Schwierigkeiten im unteren Teil als Halbzeit-Siebenter noch auf Rang drei fuhr, konnte sein Glück kaum fassen. „Cool – ich hätte mir nach den beiden Fehlern nicht gedacht, dass es sich ausgeht. Der Lauf war nicht fehlerlos, aber der Angriff hat sicher gepasst – ich habe von oben bis unten voll draufgedrückt. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt endlich einmal auf dem Stockerl stehen darf“, so Gstrein nach seiner Podest-Premiere.

„Es ist Zeit geworden. Ich habe immer gesagt, dass man es nicht erzwingen kann. Wir waren über die Saison hinweg immer wieder in gewissen Passagen sehr schnell, aber nie konstant über zwei Durchgänge. Die Kurssetzung war heute im Finale richtig zach, umso mehr freut es mich, dass es mit einem Podestplatz geklappt hat“, so Manuel Feller, der das Ergebnis als „Genugtuung“ bezeichnete, und in Richtung Heim-WM gleich hinzufügte: „Jetzt müssen wir hart weiterarbeiten.“

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Sieg für Steinlechner

Maximilian Steinlechner präsentiert sich bei den Mediclinic Invitational gleich bei seinem ersten Saisoneinsatz in beneidenswerter Form.

Er krallt sich in einem wahren Finalthriller im Heron Banks Resort mit Birdie am Schlussloch nervenstark den Sieg.

Sozusagen als Ouvertüre für die in den Startlöchern stehende Challenge Tour Saison schwingt sich Max Steinlechner bei den Mediclinic Invitational im Rahmen der Sunshine Tour ein und präsentiert sich dabei an den ersten beiden Spieltagen bereits in beneidenswerter Frühform. Schon zum Auftakt hatte der Tiroler absolut alles im Griff und musste nach einer knallroten 64 (-7) lediglich Jonathan Broomhead (RSA) knapp den Vortritt lassen. Am Freitag packte er dann eine 65 (-6) oben drauf und stürmte damit endgültig bis an die Spitze. Bei gesamt 13 unter Par startet Max so als der große Gejagte in Sasolburg ins Wochenende.

Mit der doch noch etwas ungewohnten Rolle kann der 25-jährige sichtlich bestens umgehen, denn gleich am anfänglichen Par 5 holt er sich das erste Birdie ab und legt auf der 4 rasch ein weiteres nach, womit er seine Frontrunner-Rolle mehr als bestätigt. Zwar muss er auf der 6 dann auch ein Bogey einstecken, mit noch zwei weiteren Birdies spielt er sich aber bereits auf 16 unter Par und vergrößert die Lücke zu den ersten Verfolgern so sogar ein wenig.

Das Momentum voll auf seiner Seite bleibt er mit dem Fuß auch zu Beginn der hinteren neun Löcher voll am Gas und stopft gleich noch zu drei weiteren Birdies, womit er der Konkurrenz regelrecht enteilt. Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe auch das letzte Par 5 wieder etwas springen lässt. Zwar sorgt ein darauffolgendes Bogey noch für einen kleinen Schönheitsfehler, nach der nächsten 65 (-6) startet der ehemalige NC State Student aber bei 19 unter Par mit einem Schlage Vorsprung auf Daniel Van Tonder (RSA) in den finalen Sonntag.

Wie auch schon an den Tagen zuvor, wirft auch am Sonntag wieder das anfängliche Par 5 der 1 sofort das erste Birdie ab, womit Max einmal mehr hervorragend ins Geschehen findet. Auch danach zeigt er sich ganz sicher, hält Fehler in der Anfangsphase gekonnt fern und verteidigt damit weiterhin die Führung. Auf der 6 kann er sich dann sogar mit dem nächsten Erfolgserlebnis ein wenig mehr absetzen, allerdings brummt ihm die 8 schließlich auch das erste Bogey auf. Da sowohl Max als auch Van Tonder auf der 9 noch ein Birdie mitnehmen, biegt das Duo sozusagen im Zweikampf um den Sieg auf die letzten neun Löcher ab.

Auch weiterhin hat er sein Visier messerscharf eingestellt, holt sich auf der 11 und der 12 die nächsten Birdies ab und bleibt so auch vor den alles entscheidenden letzten Löchern der Frontrunner. Vom möglichen Sieg lässt er sich nicht beeindrucken, hält die Konzentration weiter gekonnt hoch und weiß am Par 3 der 14 die nächste Chance zu verwerten. Während rundherum die Konkurrenz immer weiter abreißt, bleibt einzig und allein Daniel Van Tonder dank eines Par 5 Birdies auf der 15 weiter hartnäckig am jungen Österreicher dran.

Auf der 16 wird es dann aus österreichischer Sicht unangenehmer, denn Max kann sich nicht mehr zum Par retten, womit er Van Tonder bei gesamt 23 unter Par zwei Löcher vor Schluss aufschließen lässt. Auf der 18 zeigt Max dann aber, dass er Nerven aus Stahl hat, denn während Van Tonder souverän das Par notiert, will es der Tiroler gar nicht erst auf ein Stechen ankommen lassen, stopft noch sehenswert den fälligen Birdieputt und krallt sich so mit der 66 (-5) vor zahlreichen Fans bei gesamt 24 unter Par gleich bei seinem ersten Saisonstart im neuen Jahr einen unnachahmlichen Sieg auf der Sunshine Tour.

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EC Podest für Zegg

ÖSV-Vierfachsieg bei der Europacup-Abfahrt in Zauchensee.

Die Kärntnerin Nadine Fest setzt sich um neun Hundertstelsekunden vor ihrer Landsfrau Carmen Spielberger durch, Leonie Zegg und Victoria Olivier landen unmittelbar dahinter.

Es ist dies der erste Podestplatz im Europacup für die Vorarlbergerin Leonie Zegg.

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Prommegger/Payer Mixed-Sieger in Gastein

Heimsieg für Andreas Prommegger und Sabine Payer beim 25-jährigen Snowboard-Weltcup-Jubiläum von Bad Gastein im Mixed-Parallelslalom

Sie bezwingen im Finale die Deutschen Stefan Baumeister/Ramona Hofmeister und wiederholen damit ihren Vorjahressieg.

Im Viertelfinale hatte das Team Österreich 1 das ÖSV-Duell gegen Payers Ehemann Alexander und Claudia Riegler, die Rang fünf belegten, gewonnen. Im Halbfinale schalteten Prommegger/Payer dann die Schweizer Gian Casanova/Flurina Bätschi aus.

„Andi hat immer mit ein bisschen Vorsprung übergeben, das war cool heimzufahren. Der letzte Lauf war heute mein bester, da habe ich den Hang wieder gut bezwungen“, jubelte Sabine Payer, die im Halbfinale erstmals gegen ihren Ehemann gefahren war.

„Das war eine Premiere. Alex und Andi waren ziemlich gleichauf, am Ende habe ich mich dann für mich doch mehr gefreut. Es hat alles sehr gut gepasst. Wenn man den Tag so beenden darf, dann hat man alles richtig gemacht“, sagte die Kärntnerin, die im Finale Vortagessiegerin Hofmeister als Schlussathletin deutlich distanzierte.

Prommegger durfte bereits seinen vierten Mixed-Sieg in Bad Gastein bejubeln. „Im Team fühle ich mich sehr wohl, da habe ich schon viel gewonnen. Bad Gastein ist einer der schwierigsten Hänge, da kann immer sehr viel passieren. Da muss man gut draufstehen. Bei mir passt heuer einfach viel zusammen. Ich fühle mich extrem wohl, dann fällt es einfach leicht“, erklärte der Salzburger im ORF-Interview.

© sport.orf.at Rudolf Srb (Text) // Foto: Miha Matavz/FIS

Gstrein fährt bestes Saison-Ergebnis ein

Fabio Gstrein feiert am Chuenisbärgli seine beste Platzierung in dieser Weltcupsaison.

Er schafft in der Entscheidung noch einen Satz nach vorne und fährt von Rang neun auf den fünften Platz.

Manuel Feller in der Entscheidung seine Halbzeitführung nicht ins Ziel. So sichert sich der Halbzeitdritte Clement Noel in einem Hundertstel-Krimi in der Entscheidung knapp vor Lucas Braathen und Henrik Kristoffersen seinen dritten Saisonsieg.

Generell war der zweite Lauf aus rot-weiß-roter Sicht sehr durchwachsen. Insgesamt gab es drei Ausfälle, alle drei betrafen Österreicher. So scheiterten neben Feller auch der Halbzeit-Siebte Dominik Raschner und Adrian Pertl an der schlechten Sicht und der schweren Piste.

Der Lichtblick im Team des ÖSV war in Adelboden Fabio Gstrein. Der 27-Jähige zeigte bereits im ersten Lauf mit Rang neun eine gute Fahrt, in der Entscheidung konnte er diese Leistung nochmal unterbieten und holte sich mit Rang fünf sein mit Abstand bestes Resultat im Weltcup.

„Angefühlt hat es sich richtig gut. Die Sicht war nicht super, aber zum Fahren ist es recht gut gegangen. Ich glaub die Richtung passt. Es geht immer weiter nach vorne. Jetzt geht es darum auch im nächsten Rennen zwei solide Läufe zu zeigen“, so Gstrein.

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Astner zeigt im EC auf

Nina Astner holt sich gleich zwei Podestplätze bei den Europacuprennen in Puy St. Vincent (FRA).

Nachdem sie den ersten von zwei Riesenslaloms für sich entscheiden kann, gelingt ihr mit Rang zwei am Tag darauf ein weiteres starkes Resultat.

Sie wurde im zweiten Rennen knapp hinter der Schweizerin Vanessa Kasper Zweite. Auf Rang drei landete die Deutsche Fabiana Dorigo. In der Gesamtwertung konnte sich Astner um einige Plätze verbessern und liegt nun auf Rang zwei, dicht gefolgt von Vitoria Olivier, die nach dem ersten Durchgang noch auf Rang drei lag und nach einem fehlerhaften Lauf nur 29. wurde.

„Der gestrige Sieg hat mich auf jeden Fall beflügelt und ich bin wirklich froh, dass ich noch einen nachlegen konnte. Mit dem ersten Lauf konnte ich schon eine gute Basis legen und habe einfach versucht, mein Können abzurufen. Dass mir das gelungen ist, freut mich natürlich sehr. Diese konstante Leistung gibt natürlich Selbstvertrauen, das möchte ich in die nächsten Rennen mitnehmen“, zeigt sich Nina Astner zuversichtlich.

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Venier starke Zweite

Stephanie Venier fährt beim Super-G in St. Anton ihren ersten Podestplatz im WM-Winter heraus.

Die Tirolerin muss sich nur der 22-jährigen US-Amerikanerin Lauren Macuga geschlagen geben, die mit 0,68 Sekunden Vorsprung überraschend ihren ersten Weltcup-Sieg feiert.

Venier, die vor exakt zwölf Jahren bei der Abfahrt in St. Anton ihr Weltcup-Debüt gegeben hatte, war mit ihrer Fahrt nicht ganz zufrieden. „Bis zum Eisfall war es eine gute Fahrt, dann war ich ein bisserl Passagier. Aber anscheinend habe ich meine Ski laufen lassen. Meine Körpersprache hat gezeigt, dass ich schnell runterwill“, sagte die 31-Jährige im ORF-Interview. Sie war bereits in der Abfahrt als Fünfte beste Österreicherin gewesen.

Beim von wechselhaften Sichtverhältnissen wesentlich beeinflussten Rennen wurde Ricarda Haaser als zweitbeste Österreicherin Neunte, Ariane Rädler landete auf Platz 14. Cornelia Hütter, im Dezember Super-G-Siegerin in St. Moritz, kam gesundheitlich angeschlagen nicht über Rang 23 hinaus. Nadine Fest holte als 29. noch Weltcup-Punkte, Nina Ortlieb als lediglich 38. nicht. Mirjam Puchner brach ihre Fahrt nach einem Verschneider in der steilsten Passage ab.

Die italienische Beaver-Creek-Siegerin Sofia Goggia schied wie schon am Vortag in der Abfahrt aus. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami wurde Fünfte und führt nunmehr im Super-G-Weltcup nach drei Rennen mit 205 Zählern vor Goggia (160), Hütter und Macuga (je 158). Im Gesamtweltcup löste Brignone (479) die Kroatin Zrinka Ljutic (456) als Spitzenreiterin ab.

© orf.sport.at Rudolf Srb (Text) // Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner