Silber für Ortlieb

Nina Ortlieb jubelt bei der WM-Abfahrt in Meribel über die Silbermedaille.

Die Vorarlbergerin holt die bereits fünfte Medaille für den ÖSV bei der WM in Courchevel Meribel und verpasst Gold um nur vier Hundertstel.

Nach einigen schweren Verletzungen war es ihre erste Teilnahme an einem Großereignis, dann belohnt sie sich auch noch selbst mit einer Medaille. „Unglaublich, es ist schwer in Worte zu fassen was da in einem vorgeht. So ganz realisiert man das noch immer nicht. […] Es ist schon schön zu hören, dass die Teamkolleginnen das ähnlich sehen und das anerkennen. Ich habe ein schwierige Geschichte, aber jeder hat seine Geschichte. Es geht nicht bei jedem immer nur Bergauf, das sind Ausnahmen bei denen es wirklich durchgehend gut läuft und natürlich sind die Verletzungen ein Teil der meine Karriere sehr geprägt hat. Ich glaube, ich werde in dem Moment die Verletzungen mehr vergessen und mir denken, es war es wert.“

Die Medaillenränge knapp verpasst haben Cornelia Hütter und Mirjam Puchner. Der vierte Platz ist bei einer Weltmeisterschaft der undankbarste, das sagt Mirjam Puchner auch selbst. „Der vierte ist immer undankbar, jetzt auch mit der Conny ex aequo, aber bei der WM zählt nur eins, zwei, drei. Es ist schade, aber ich habe es selbst in der Hand, wie ich herunterfahre. Hätte ich schneller fahren müssen, dann hätte ich mich gefreut, jetzt ist es halt ein wenig undankbar. Ich merke auch, wie es mich mit der Zeit immer mehr ärgert, aber es passt zur Saison. Immer so Vierte, Fünfte, Siebente und jetzt wieder Vierte, immer relativ knapp hinterm Podium. […] Ich glaube nicht, dass ich mir jetzt was vorwerfen muss. Ich habe wirklich alles probiert. Es waren Passagen dabei die nicht ganz fehlerfrei waren.“

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Bestes Ergebnis für Schneeberger

Erster Finaleinzug für Anna Schneeberger bei einem G2 Turnier.

Zwei Tage nach der Bronze Medaille beim President’s Cup in Istanbul setzt die Tirolerin ihre Erfolgsserie fort und jubelt über ihre erste Silber Medaille.

Nach zwei starken Vorrunden bedurfte es einer außergewöhnlichen Leistung, um im Semifinale die ehemalige Weltmeisterin Elif Yilmaz aus der Türkei nieder zu ringen. Im Finale unterliegt Anna dann knapp der türkischen Lokalmatadorin und holt sich damit die erste Silber Medaille bei einem G2 Weltranglisten Turnier.

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Flock setzt EM-Erfolgsserie fort

Janine Flock setzt ihre Erfolgsserie bei Skeleton-Europameisterschaften fort und gewinnt ihre elfte EM-Medaille in Serie.

Die 33-jährige Tirolerin holt sich auf der anspruchsvollen Bahn in Altenberg Silber. In ihrem erst dritten Rennen nach einem längeren verletzungsbedingten Ausfall muss sich Flock nur der Deutschen Tina Hermann geschlagen geben. Seit Bronze 2013 kehrte sie von einer EM stets mit einer Medaille heim.

Flock hatte erst am 6. Jänner nach viermonatiger Verletzungspause wegen einer Bandscheibenoperation ihr Comeback gegeben und sofort wieder den Anschluss an die Weltspitze geschafft. Beim Rennen in Altenberg, das als Weltcup und Europameisterschaft zählte, lag Flock nach dem ersten Lauf 0,17 Sekunden hinter Hermann und 0,04 hinter der Kanadierin Mirela Rahneva, die nicht für die EM-Wertung zählte.

Im engen zweiten Durchgang waren die Hundertstel auf Flocks Seite. Während Hermann mit 0,62 Sekunden Vorsprung souverän zu Gold fuhr, hielt Flock mit der drittbesten Laufzeit dem Angriff der deutschen Lokalmatadorin Susanne Kreher um 0,01 Sekunden stand, Rahneva lag ein weiteres Hundertstel zurück. „Ich wollte einfach diese Medaille“, sagte Flock. „Ich wusste letzte Woche schon, was zu tun ist. Ich hatte nach dem Abschlusstraining ein gutes Gefühl und wusste, wie ich kritische Passagen wie den Kreisel nehmen musste, weil ich meine Linie gefunden hatte. Es war sehr schön, wieder am Podest zu stehen.“

Flock hält nun bei drei Europameisterinnentiteln (2014 Königssee, 2016 St. Moritz, 2019 Igls), vier EM-Silbermedaillen (2015 Igls, 2017 Winterberg, 2022 St. Moritz, 2023 Altenberg) und dreimal Bronze (2013 Igls, 2018 Igls, 2020 Sigulda, 2021 Winterberg). Weiter geht es für Flock nächste Woche mit der Weltmeisterschaft in St. Moritz, bei der sie sich gute Chancen auf ihre vierte WM-Medaille erhoffen darf.

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Höck gewinnt Silber an den Ringen

Beim Kunstturn-Weltcup in Paris holt Vinzenz Höck Silber an den Ringen.

Nach dem zweiten Rang in der Qualifikation bestätigt er im Ringe-Finale des Pariser Turnweltcups seine Leistung.

Der 26-jährige Grazer erreichte mit 14.700 Punkten Rang 2 hinter dem türkischen Vizeeuropameister Adem Asil (14.800) und vor dem US-Amerikaner Donell Whittenburg (14.600): „Ich bin hoch zufrieden, habe hier zwei Küren an zwei Tagen auf den Punkt geturnt und die höchste Ausführungsnote erhalten, also am schönsten von allen geturnt.“

Höck zeigte in der Accor-Arena, der Olympiahalle 2024, allerdings im Vorbereitungsplan auf die WM noch nicht seine schwierigste Kür. Diesmal turnte er einen Ausgangswert von 6.0 Punkten, bei der EM im August waren es 6.2. Höck: „Daher war das Finale hier umso spannender, da die meisten eine 6.0-Kür gezeigt hatten. Nur Adem lag mit 6.3 deutlich voran, hatte dafür in der Präsentation Abstriche. Ich hatte vor dem Finale kurz überlegt, bereits jetzt wieder aufzustocken, dann darauf verzichtet. Dafür hat hier das Kopfkreuz, dessen weniger gute Ausführung mich in München die EM-Medaille gekostet hatte, hier ausgezeichnet funktioniert.“

Auch Alexander Brenda wusste zu überzeugen und holte sich nach zwei ausgezeichneten Küren den elften Platz am Reck und den zwölften am Boden.

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