Saisonende für Flock

Janine Flock muss die Saison vorzeitig beenden.

Beim Heim-Weltcup, bei dem sie nur um zwei Hundertstel das Podest versäumt, verletzt sich die Tirolerin und verpasst somit das Saisonfinale in Sigulda.

Nach dem Rennen waren die Schmerzen im linken Fuß so groß, dass Flock zur Untersuchung im Sanatorium Hochrum eincheckte. „Es wurde ein Haarriss im Knochen, eine Knochenprellung und ein großes Hämatom im linken Fuß diagnostiziert. Dr. Fink hat sich das auch angeschaut und mir geraten, das Saisonfinale auszulassen. Es macht einfach keinen Sinn, ich kann den Fuß nicht belasten. Ich muss liegen.“

In Anbetracht der Diagnose ist der vierte Platz mit nur 2 Hundertstelsekunden Rückstand auf Rang 3 eigentlich wieder einmal eine „Mission Impossible“. Flock hatte sich im viel zu kurzen Auslauf der Olympiabahn in Igls den Knöchel am Schlitten oder an der Bande angeschlagen: „Ich hätte eigentlich nach dem ersten Lauf abbrechen müssen. Ich konnte ja nicht mehr laufen. Aber es war mein Heimrennen und ich habe mir noch immer Chancen auf einen Podestplatz ausgerechnet. Ich habe gehofft, dass mir das Adrenalin für die fünf Sekunden Belastung beim Startsprint die Schmerzen nimmt.“

© janine-flock.at // Foto: IBSF

Flock startet positiv in die WM

Das Ziel ist erreicht! Janine Flock steht 139 Tage nach ihrer Bandscheiben-Operation am Start der Skeleton-Weltmeisterschaft in St. Moritz (SUI).

„Konkurrenzfähig“ lautete die Flock’sche Vorgabe vor viereinhalb Monaten. Auf der Website des internationalen Bob- und Skeleton-Verbandes IBSF steht die vor 18 Tagen in den Weltcup zurückgekehrte Athletin auf der „Favoritinnen-Liste“.

Seit ihrem Wiedereinstieg in den Skeleton-Weltcup am 6. Jänner sammelte die 33-jährige Tirolerin mit den Rängen 5, 8 und 2 insgesamt 554 Punkte, schob sich damit trotz 3 verpasster Rennen auf Rang 15 in der Gesamtwertung und verlängerte obendrein mit Silber ihre Medaillenserie bei Europameisterschaften, die mittlerweile 11 Jahre andauert.

Dass Flock im ältesten Eiskanal der Welt, wo sie 3 ihrer insgesamt 10 Weltcupsiege und einen Europameistertitel feierte, als WM-Medaillenkandidatin gilt, stört die aktuelle Vize-Europameisterin und Gewinnerin von Silber und Bronze bei Weltmeisterschaften nicht: „Ich bin eher positiv beeindruckt, wie schnell ich den Anschluss an die Weltspitze wieder gefunden habe. Es macht mich stolz, dass ich das in dieser kurzen Zeit geschafft habe, wieder gesund und konkurrenzfähig ins Rennen zu gehen.“

Die 6 Trainingsläufe hätten gezeigt, dass die einzige Naturbahn der Welt wieder „sauber, schön und rund dasteht“. Und ganz schön schnell ist die 1.962 Meter lange Olympia-Bobbahn mit 19 Kurven auch wieder. Flock: „Im ersten Training hatten wir traumhafte Bedingungen bei Sonnenschein. Ich wurde mit einer Spitzengeschwindigkeit von 139,13 km/h gemessen. Es macht einfach Spaß hier zu fahren!“ Janine Flock geht mit Startnummer 18 ins Rennen, der WM-Titel wird in 4 Läufen, je 2 am Donnerstag, 26.01. und Freitag, 27.01. ausgefahren.

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Flock setzt EM-Erfolgsserie fort

Janine Flock setzt ihre Erfolgsserie bei Skeleton-Europameisterschaften fort und gewinnt ihre elfte EM-Medaille in Serie.

Die 33-jährige Tirolerin holt sich auf der anspruchsvollen Bahn in Altenberg Silber. In ihrem erst dritten Rennen nach einem längeren verletzungsbedingten Ausfall muss sich Flock nur der Deutschen Tina Hermann geschlagen geben. Seit Bronze 2013 kehrte sie von einer EM stets mit einer Medaille heim.

Flock hatte erst am 6. Jänner nach viermonatiger Verletzungspause wegen einer Bandscheibenoperation ihr Comeback gegeben und sofort wieder den Anschluss an die Weltspitze geschafft. Beim Rennen in Altenberg, das als Weltcup und Europameisterschaft zählte, lag Flock nach dem ersten Lauf 0,17 Sekunden hinter Hermann und 0,04 hinter der Kanadierin Mirela Rahneva, die nicht für die EM-Wertung zählte.

Im engen zweiten Durchgang waren die Hundertstel auf Flocks Seite. Während Hermann mit 0,62 Sekunden Vorsprung souverän zu Gold fuhr, hielt Flock mit der drittbesten Laufzeit dem Angriff der deutschen Lokalmatadorin Susanne Kreher um 0,01 Sekunden stand, Rahneva lag ein weiteres Hundertstel zurück. „Ich wollte einfach diese Medaille“, sagte Flock. „Ich wusste letzte Woche schon, was zu tun ist. Ich hatte nach dem Abschlusstraining ein gutes Gefühl und wusste, wie ich kritische Passagen wie den Kreisel nehmen musste, weil ich meine Linie gefunden hatte. Es war sehr schön, wieder am Podest zu stehen.“

Flock hält nun bei drei Europameisterinnentiteln (2014 Königssee, 2016 St. Moritz, 2019 Igls), vier EM-Silbermedaillen (2015 Igls, 2017 Winterberg, 2022 St. Moritz, 2023 Altenberg) und dreimal Bronze (2013 Igls, 2018 Igls, 2020 Sigulda, 2021 Winterberg). Weiter geht es für Flock nächste Woche mit der Weltmeisterschaft in St. Moritz, bei der sie sich gute Chancen auf ihre vierte WM-Medaille erhoffen darf.

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Flock zurück an der Weltspitze

Janine Flock belegt 120 Tage nach ihrer Bandscheiben-Operation Platz 5 beim Skeleton-Weltcup in Winterberg.

Die 33-jährige Heeressportlerin freut sich über ein gelungenes Comeback mitten in der Weltklasse.

Trotz der hohen Startnummer 20 verlor Flock im ersten Lauf nur 0,42 Sekunden auf die Top-Zeit, schob sich im zweiten Heat noch um einen Rang nach vorne. Auf Siegerin Kimberley Bos aus den Niederlanden fehlten am Ende nur 0,50 Sekunden.

„Ich bin sehr happy! Vor allem, dass ich im ersten Lauf, trotz der immer langsamer werdenden Bahn, meinen Rückstand in Grenzen halten konnte. Meine Startzeiten waren mit 5,44 und 5,48 auch sehr gut. Ich habe meine Ziele erreicht!“, freute sich die Gesamtweltcup-Zweite des Vorjahres über ihr erfolgreiches Comeback und die ersten 184 Weltcup-Punkte.

Am Samstag geht es für Janine schon weiter zur Weltcup-Doppelveranstaltung nach Altenberg (GER), wo am Montag das offizielle Training beginnt. Die Belastung bleibt bis zur WM Ende Jänner in St. Moritz hoch. Flock: „Ich spüre meinen Rücken schon noch, aber ich gehe jetzt gleich wieder zur Therapie und nehme mir ganz bewusst Zeit für die Regeneration.“

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