Schöffmann setzt Siegesserie fort

Heimtriumphe für Sabine Schöffmann beim Weltcup auf der Kärntner Simonhöhe.

Sie holt sich sowohl den Einzelsieg im Parallelriesentorlauf als auch den Sieg im Mixed-Teambewerb.

Sabine Schöffmann fuhr in ihrer engeren Heimat ein überragendes Rennen. Im großen Finale gab sie der Tschechin Zuzana Maderova das Nachsehen und jubelte über den siebenten Weltcup-Einzelsieg ihrer Karriere. Schöffmann nach dem Rennen: „Es war ein Wahnsinn! Ich war heute dermaßen nervös, das war ich schon lange nicht mehr. Ich bin froh, dass ich alles so abrufen konnte, und irgendwie hat alles perfekt funktioniert. Endlich auch im Einzel ganz oben zu stehen, ist natürlich eine große, große Belohnung. Ich habe jeden Lauf super getroffen, immer wieder mit den Coaches Rücksprache gehalten und alles gut umgesetzt. Danke an das Team und danke an Kärnten für diesen Weltcup. Dieser Sieg ist mehr, als man sich erträumen kann.“

Im darauffolgenden Mixed Teambewerb legte sie mit Andreas Prommegger nach dem Erfolg in Bad Gastein mit einem weiteren Triumph auf der Kärntner Simonhöhe nach. Das rot-weiß-rote Duo gab im großen Finale den Schweizern Dario Caviezel und Ladina Jenny um 0,45 Sekunden das Nachsehen.

Mit Siegen im Einzel und im Team drückte Sabine Schöffmann dem Weltcup in ihrer engeren Heimat ihren Stempel auf. „Das Wochenende war ein Wahnsinn! Als ich als Kind mit dem Snowboarden auf der Simonhöhe begonnen habe, hätte ich mir nie zu erträumen gewagt, hier Weltcup-Siege feiern zu dürfen“, jubelte Sabine Schöffmann.

„Mit Sabine zu fahren, ist eine wahre Freude, denn sie ist derzeit in einer bestechenden Form. Ich bin heute auch gut gefahren und mit meiner Leistung zufrieden. Im großen Finale bin ich zwar gegen die Startklappe gedonnert und habe deshalb ein paar Zehntel verloren, in Summe hat es aber gut gepasst“, sagte Andreas Prommegger.

© Ski Austria // Foto: Miha Matavz/FIS

Schöffmann/Prommegger gewinnen im Team

Sabine Schöffmann und Andreas Prommegger feiern im Parallelheimweltcup in Bad Gastein im Mixed-Team-Bewerb ihren ersten Saisonsieg.

Für Schöffmann ist dies der fünfte Erfolg in einem Team Bewerb insgesamt und der erste mit ihrem neuen Partner.

Prommegger/Schöffmann hatten im Achtelfinale gegen Kharuk/Danscha die Nase vorn, im Viertelfinale setzten sie sich gegen Edwin und Jasmin Coratti durch. Mit einem Sieg gegen Bormolini/Caffont sicherten sie sich anschließend den Platz im großen Finale, wo es gegen ein weiteres italienisches Team ging. Das Duell mit Daniele Bagozza/Lucia Dalmasso verlief äußerst spannend, am Ende gab es einen knappen Sieg für die beiden Österreicher.

„Der Sieg toppt die bisherigen Saisonergebnisse, es ist mir heute alles super geglückt“, sagte Schöffmann. „Der Andi gibt mir super Vertrauen, ich fahre ja sonst fast immer mit meinem Verlobten (Alexander Payer, Anm.).“ Auch Prommegger war von der neuen Zusammensetzung angetan: „Ein großes Dankeschön an meine Partnerin, die hat mich heute wirklich rausgerissen. Es war ein Wahnsinn, wenn ich unten aus der Bindung gestiegen bin, hat sie oben den Rückstand schon aufgeholt gehabt. Ein Heimrennen macht natürlich mehr Druck, aber es gefällt mir schon sehr gut hier.“

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Steinlechner glänzt bei Team-WM

Maximilian Steinlechner glänzt bei der Amateur-Team-Weltmeisterschaft in Paris und landet mit seinen Kollegen auf Rang acht.

Der Tiroler sticht mit einem starken Auftritt aus dem ÖGV-Trio heraus und beendet nach vier starken Runden die Einzelwertung auf Rang vier.

Am Ende fehlten zehn Schläge auf Bronze. Das ÖGV-Trio Maximilian Steinlechner, Fabian Lang und Christoph Bleier landete mit einem Gesamtscore von 555 Schlägen auf dem achten Rang der Amateur-Team-Weltmeisterschaft in Paris. „Aber“, konnte sich der befreit aufspielende Tiroler Steinlechner einen Seitenhieb nicht verkneifen, „immerhin vor Deutschland.“ Schließlich kam die DGV-Auswahl (561) nicht über Rang 16 hinaus. Gold ging an Italien (541) vor Schweden (542) und den USA (545).

Dass Österreich über weite Phasen im Spitzenfeld mitmischte, hatte viel mit dem konstant starken Auftritt Steinlechners zu tun. Der 22-jährige Tiroler, der seit drei Jahren an der North Carolina State University studiert und sein Golfspiel veredelt, glänzte in der Einzelwertung mit zwei 69er- und zwei 67er-Runden als Vierter – unter 208 gelisteten Athleten. Der Igler ließ dabei mit 272 Schlägen auch den enttäuschend agierenden Weltranglistenersten Keita Nakajima (53./287 Schläge) weit zurück. „Nachdem es im Sommer nicht so gelaufen war, konnte ich endlich wieder mein bestes Golf zeigen. Das gibt Auftrieb für die nächsten Aufgaben.“, so Steinlechner. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde auf zwei Plätzen gespielt: auf dem legendären „Le Golf National“, 2018 Schauplatz des Ryder Cups, und auf dem „Golf de Saint-Nom-la-Bretèche“.

Kurz darauf ging es für Steinlechner wieder in seiner US-Wahlheimat North Carolina, zumal die College-Saison dieser Tage in Scottsdale (Arizona) beginnt. Da Österreichs Golf-Juwel mit dem Studienende im Mai 2023 ins Profilager wechseln will, gelte es, sich im Universitäts-Ranking der PGA-Tour entsprechend einen Spitzenplatz zu sichern. „Die ersten 15 bekommen gewisse Spielberechtigungen.“, sagte er und machte sich – wieder einmal – ans Kofferpacken.

© Tiroler Tageszeitung // Foto: GEPA pictures/ Walter Luger