Schenk Charlotte
Soier Viktoria
Heimsieg für Plank
Jasmin Plank triumphiert vor heimischem Publikum.
Nach Platz zwei im Vorjahr klettert die Tirolerin in der Kategorie RP2 beim Paraclimbing-Weltcup in Innsbruck an die Spitze.
Jasmin Plank lacht wieder – und wie! Nach dem denkbar knappen zweiten Platz im Vorjahr meldet sich die 36-Jährige in Innsbruck eindrucksvoll zurück: Sieg beim Heimweltcup, Sieg in der Kategorie RP2 – und das mit beachtlichen 29 Griffen. Damit setzte sich die Lokalmatadorin souverän vor Emily Seelenfreund (USA, 24+) und Sarah Longhi (SUI, 22+) durch – ein weiteres Ausrufezeichen auf heimischem Boden.
„Ich habe mir bei der Besichtigung gedacht: Oh mein Gott, das wird heuer wieder nichts“, gibt Plank ehrlich zu. Vor allem vor der Traverse hatte sie großen Respekt. „Mein Trainer hat gesagt: Die Traverse schnell abhaken, und dann kommst du ins Fighten. Und genau so war’s. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meiner Leistung heute – einfach glücklich und erleichtert. Ich habe alles rausgeholt, was möglich war!“
Nach dem Erfolg beim Saisonauftakt in Salt Lake City (USA) behält die 36-Jährige somit in der laufenden Saison ihre weiße Weste – auch wenn ihr der emotionale Heimsieg besonders viel bedeutet. „Daheim ist es einfach extrem schön. Und es hat, seit ich in einer anderen Kategorie starte, einfach nicht mehr so gut funktioniert bei mir – deshalb war der Sieg jetzt umso schöner. Diesen Flow möchte ich auch zur Weltmeisterschaft und zum letzten Weltcup mitnehmen. Mein Ziel ist klar: ungeschlagen durch die Saison“, verrät Plank, die nunmehr bei sieben Weltcupsiegen hält.
© Austria Climbing // Foto: KVÖ/Tobias Haller
Erstes WC-Podium für Petutschnigg
Anna Petutschnigg sprintet beim Weltcup in Schaffhausen auf den sensationellen 3. Rang.
Die Wörgler Topskaterin feiert somit bei der dritten Station des Inline Speedskating Marathon Weltcups in der Schweiz ihr erstes Weltcup-Podium.
Der Sieg ging an Keily Delgado vor Aura Quintana (beide Kolumbien). Mit nur 5 Hunderstel hinter dem 2. Rang zeigte die Nationalteamskaterin und Swings on Wings Teamathletin ihre Topform beim letzten Weltcup vor der EM. „ Bin überglücklich mein erstes Podium im Weltcup erreicht zu haben“ so Anna Petutschnigg nach 42 km.
© sc.woergl.at // Foto: Daniel Niggli/ Swiss Skate Tour
Steinlechner schafft bestes Tour-Ergebnis
Maximilian Steinlechner fährt bei den Austrian Alpine Open im salzburgerischen Henndorf sein bestes Ergebnis auf der DP World Tour ein.
Der Tiroler kann am letzten Tag zwar nicht an seine starke dritte Runde anschließen, klassiert sich mit sieben unter Par als 22. aber so weit vorne wie noch nie.
Der Sieg ging beim Tour-Comeback in Österreich an den Deutschen Nicolai von Dellingshausen. Von Dellingshausen setzte sich mit 19 unter Par und zwei Schlägen Vorsprung auf seinen Landsmann Marcel Schneider sowie den Norweger Kristoffer Reitan durch und feierte seinen ersten Titel auf der Tour. Der Sieger strich für seinen Premierenerfolg 467.500 Dollar (ca. 412.000 Euro) ein. „Das ist ein absoluter Gamechanger für mich, damit die Tourkarte für die nächsten zwei Jahre zu haben“, sagte der 32-Jährige, der vier konstant gute Runden mit 261 Schlägen ins Clubhaus brachte.
Steinlechner verlor auf der Schlussrunde im GC Gut Altentann vor den Augen von Promis wie Salzburg-Goalie Alexander Schlager und Ex-Ski-Ass Michael Walchhofer mit einer 72er-Runde zwar 15 Plätze, klassierte sich aber als 22. dennoch als bester Österreicher. „Spielerisch war es heute nicht mein bestes Golf, aber ich bin nicht unzufrieden“, meinte der 25-jährige Newcomer, der normalerweise auf der Challenge Tour spielt. „Ich kann schon noch mehr“, so Steinlechner, der mit fast 26.000 Euro sein bisher größtes Preisgeld kassierte.
Bernd Wiesberger spielte am Sonntag eine 69er-Runde und kämpfte sich durch Hochs und Tiefs – fünf Birdies standen vier Schlagverluste gegenüber. Am Ende standen 278 Schläge (zwei unter Par) und Rang 51 für den Burgenländer zu Buche. Weniger gut verlief der Abschluss für Matthias Schwab, der Steirer spielte eine 75 und damit seine schlechteste Runde im Turnier. Mit fünf über Par blieb nur der 64. Platz am Ende des Schlussklassements.
Unterdessen zogen die Veranstalter ein positives Fazit. „Wir sind mit dieser Woche unglaublich zufrieden. Das Turnier ist in Salzburg und im Westen Österreichs angekommen“, erklärte Organisator Edwin Weindorfer. Es habe aber auch genügend Herausforderungen gegeben, etwa das Wetter.
© sport.orf.at // Foto: GEPA pictures/ Christian Moser
Moshkovich erneut am Podest
Svetlana Moshkovich holt Bronze beim 2. Paracycling-Weltcup der Saison in Maniago in Italien.
In der Klasse der Handbikerinnen wird Svetlana sowohl im Straßenrennen als auch Einzelzeitfahren Dritte.
Mit den Einzelzeitfahren eröffnete Österreichs Paracycling-Team den zweiten Weltcup, der in Maniago in Italien ausgetragen wird. Nur unweit der österreichischen Grenze in Friaul-Julisch Venetien findet dieser auf einer sehr abwechslungsreichen Strecke statt. Svetlana Moshkovich landete auf dem dritten Platz bei den Handbikerinnen.
Einen wahren Krimi gab es in der Handbike-Klasse H4 der Frauen, wo zuletzt Svetlana Moshkovich und Cornelia Wibmer einen Doppelsieg in Ostende einfahren konnten. Auch diesmal war das Duo wieder ganz vorne zu finden, belegte in einem spannenden Rennen die Plätze drei und vier. Moshkovich lag dabei drei Sekunden hinter der Siegerin und die Winzigkeit von 14 Hundertstel hinter der Zweitplatzierten. “Ich mag die Strecke in Maniago. Sie ist genial und kurzweilig und du hast immer was zu tun. Dass es am Ende so knapp ist, ist der Wahnsinn, zeigt aber auch, wie ausgeglichen es an der Spitze ist. Ich habe vielleicht in den Kurven zu wenig riskiert und wer den Mut hatte, der hat heute gewonnen“, resümierte die Zeitfahrweltmeisterin von 2024.
Im Straßenrennen wiederholte die Zeitfahrweltmeisterin ihr Ergebnis aus dem Einzelzeitfahren. Denn Moshkovich fand sich von Beginn an in der entscheidenden Gruppe und wurde Dritte hinter der Niederländerin Jenette Jansen und der Schweizerin Sandra Fuhrer.
© Cycling AusMatria // Foto: Drew Kaplan/Cycling Austria
WC Sieg für Plank
Jasmin Plank gewinnt den Weltcup-Auftakt in Salt Lake City (USA).
In ihrer Kategorie RP2 gibt sie den Ton an und zieht nach einer überzeugenden Vorstellung als Qualifikationserste in das Finale ein, wo sie ebenfalls nicht zu schlagen ist.
Die 36-jährige Tirolerin war in der Entscheidung allerdings bis zum Schluss gefordert und gewann letztendlich vor der Japanerin Matoi Futahashi (30+ Griffe) mit 32 Griffen. Diana Eivik (NOR) komplettierte mit 28+ Griffen als Dritte das Siegespodest.
„Es war ein super Finale heute, auch wenn es etwas ungewöhnlich war. Ich lebe ein bisschen vom Publikum, das mich am Ende immer pusht und mich ans Limit bringt – das hat heute gefehlt, weil wir gleichzeitig mit den Sehbeeinträchtigten geklettert sind. In der Stille bin ich runtergekommen und hatte null Ahnung, wo ich gerade unterwegs war. Das hat ein bisschen gedauert“, verrät Plank nach ihrem sechsten Weltcupsieg und ergänzt: „Gestern war ich noch voll nervös, heute ging es mir richtig gut. Die Schlüsselstelle habe ich ganz smooth überstanden, das hat mir Sicherheit gegeben. Ich bin überglücklich, dass es für den Sieg heute gereicht hat. Es sind so viele neue und gute Athletinnen dazugekommen. Aber ich mag diese Herausforderung.“
© Austria Climbing // Foto: © IFSC/Slobodan Miskovic
Starke Leistungen von Posch und Wimmer
Österreichs Herren zeigen beim IFSC Boulder-Weltcup in Curitiba (BRA) groß auf.
Jan-Luca Posch schafft es zum dritten Mal in seiner Karriere in ein Weltcup-Finale, Julian Wimmer jubelt über seinen ersten Halbfinaleinzug und sein bestes Karriere-Ergebnis.
In der mit 1,9 Millionen Einwohner*innen achtgrößten Stadt Brasiliens steigt der erste Kletter-Weltcup der Geschichte in Südamerika. Österreichs Kletter-Asse präsentieren sich bei der Premiere von ihrer besten Seite. In der Qualifikation schaffen es Julian Wimmer (12.) und Jan-Luca Posch (17.) vor tausenden lautstarken Fans ins Halbfinale der Top-24.
Im Semifinale beweist Posch, dass er im Bouldern zur absoluten Weltspitze zählt. Mit zwei Tops und insgesamt 68,5 Punkten zieht er als Vierter ins Finale der Top-8 ein. Dieses verpasst Wimmer (44,4 Punkte) zwar haarscharf, als Elfter jubelt der 20-jährige Tiroler in seinem vierten Weltcup-Start jedoch über sein mit Abstand bestes Weltcup-Ergebnis.
„Für mich ist es schon cool, überhaupt im Weltcup zu starten. Ich habe mir vor der Saison das Ziel gesetzt, vielleicht einmal ins Semifinale zu klettern. Dass mir das so schnell gelungen ist, ist unglaublich. Mir fehlen die Worte. Elfter im Weltcup, ich lebe meinen Traum“, so Wimmer. Die Vorzeichen standen alles andere als gut: „Bei der Anreise musste ich mich im Flugzeug übergeben und hatte am Anfang auch hier Probleme mit dem Magen. Eigentlich unglaublich, dass es dann so aufgeht.“
Auch Posch hatte im Vorfeld zu kämpfen, eine Fingerverletzung machte ihm zu schaffen. Die Hände sind es auch, die im Finale ein besseres Ergebnis verhindern, genauer gesagt die nach dem Semifinale stark abgenutzte Haut. Mit Tape an den Fingern und 9,3 Punkten landet der 27-jährige Imster auf Rang acht. Dennoch überwiegt die Freude über den starken Auftritt.
„Ich wusste, dass ich gut in Form bin und habe mich in Brasilien von Beginn an wohlgefühlt. Aber um ehrlich zu sein habe ich nicht mit einem Finaleinzug gerechnet, weil die Fingerverletzung hartnäckig war. Die Fans haben von der ersten Runde an richtig Gas gegeben, es war sehr cool, hier ins Finale zu klettern. Das Ende war nicht wie gewünscht, aber mit einem Finaleinzug darf ich nicht unzufrieden sein“, sagt der Polizeisportler.
Für Posch ist es nach Rang 17 in Keqiao (CHN) das zweite Spitzenergebnis im zweiten Boulder-Weltcup der Saison. „Der Start in die Saison ist gelungen, ich fühle mich fit und bin topmotiviert – so kann es gerne weitergehen.“
KVÖ-Nationalcoach Katharina Saurwein zeigt sich zufrieden: „Alle drei Burschen können stolz sein. Raffael hat sein bestes Weltcup-Ergebnis geholt, Julian das erste Halbfinale und Jan-Luca hat mit dem Finaleinzug gezeigt, dass er im Bouldern mit den Besten mithalten kann. Spannend ist, dass alle mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen nach Brasilien gereist sind und sie allesamt übertroffen haben.“
Den Sieg sichert sich der Japaner Sorato Anraku mit 69,7 Punkten vor dem Franzosen Mejdi Schalck (58,9) und Tomoa Narasaki (JPN/39,0).
© Austria Climbing // Foto: IFSC/Slobodan Miskovic
Moshkovich gewinnt Auftakt
Svetlana Moshkovich holt sich den Sieg beim Weltcupauftakt in Belgien.
Beim UCI Para-Cycling Road World Cup in Ostende/Brügge gewinnt die Weltmeisterin das Einzelzeitfahren und landet auf Rang sieben im Straßenrennen.
Ihren neuen Stundenrekord, aufgestellt im Velodrom von Grenchen, hat Moshkovich gut überstanden. Die 41-Jährige, aktuelle Zeitfahrweltmeisterin, hat sich in der Vorbereitung sehr dem Training für die Straßenrennen verschrieben, wo sie nun besser auf harte Attacken und Tempowechsel reagieren möchte. Ihre Paradedisziplin gewann sie trotz der neuen Vorbereitung ohne Probleme vor ihrer Teamkollegin Wibmer. Die Salzburgerin hätte in Ostende beinahe schon am Beginn ihre gute Platzierung weggeschmissen.
Denn beim Überqueren der Bahnschienen der Bäderbahn kippte sie, wurde aber von den Streckenposten wieder auf die Räder gebracht. “Die Bremse streifte danach, aber ich habe es durchgezogen“, grinste die Salzburgerin, die ihre Startaktion als etwas übermotiviert bezeichnete.
© Cycling Austria // Foto: Drew Kaplan/Cycling Austria