Svetlana Moshkovich erobert zwei Medaillen bei den Straßen- und Paraweltmeisterschaften in Ronse in Belgien.
Die Wahl-Tirolerin verteidigt ihren Titel vom Vorjahr im Zeitfahren und holt zudem die Bronzemedaille im Straßenrennen.
Die Klasse H4 bei den Frauen brachte am ersten Tag der Paracycling-Weltmeisterschaften in Ronse in Belgien noch zwei weitere Medaillen für das rot-weiß-rote Team. Moshkovich verteidigte ihren in Zürich eroberten Titel souverän, Wibmer gewann Bronze, schrammte dabei um 35 Hundertstel nur äußerst knapp an der Silbermedaille vorbei.
„Auf den letzten Metern dachte ich schon, mir würde die Goldmedaille entgleiten. Ich sprach mir gut zu, sagte mir, du darfst nicht aufgeben. Es war ein extrem intensives Rennen, aber am Ende hat es geklappt. Ich war mir nicht sicher, ob ich die erste Hälfte nicht zu schnell angegangen bin. Es war nicht einfach die Leistung dem Wind anzupassen. Aber auf so einer Strecke musst du riskieren“, schilderte Moshkovich.
Neben ihr am Podium strahlte ihre Teamkollegin Wibmer: „Ich habe von Anfang an Vollgas gegeben und ich bin super happy mit der Medaille. Irgendwie hat jeder das Podium erwartet, von dem her ist der Druck spürbar. Ich bin aber mit Freude gefahren, dementsprechend bin ich natürlich zufrieden mit der Medaille. Nach Silber habe ich Bronze, jetzt fehlt noch Gold, aber die wird sich irgendwann auch noch ausgehen“
Moshkovich macht es wie Frühwirth holt nur zwei Tage nach dem Weltmeistertitel auch Bronze im Straßenrennen. Dort zeigte sich bei den Frauen der Handbikeklasse 4 ein ähnliches Bild wie bei den Männern, wo ebenfalls schon in Runde eins das Rennen vorentschieden wurde. Dort flog die Schweizerin Sandra Fuhrer ihren Kontrahentinnen auf und davon. Die US-Amerikanerin Emelia Perry, Silbermedaillengewinnerin hinter Moshkovich, konnte zwar noch einmal den Anschluss herstellen, verlor aber bei der letzten Überquerung des Hotond-Berges das Hinterrad der Schweizerin und holte erneut Silber. Dahinter fuhr Moshkovich allein zur Bronzemedaille.
“Es war unglaublich hart, eine schwer verdiente Medaille. Das war fast härter als die Goldene im Zeitfahren“, schnaufte die Wahl-Innsbruckerin im Ziel. Auch sie hatte mit dem schwierigen Kurs hart zu kämpfen: “Ich habe so gelitten am Berg, aber ich wusste, es geht auch meinen Verfolgerinnen so. Ich durfte nicht aufgeben. Die Zuschauer am Straßenrand haben uns Flügel gegeben, speziell am Berg, wo wir so am Limit waren. Das hat mich bis über die Kuppe getragen jede Runde.“ Ihre Teamkollegin Cornelia Wibmer aus Salzburg, die im Einzelzeitfahren Bronze gewann, wurde Fünfte. “Am ersten Berg habe ich schon gemerkt, dass die Form doch nicht da ist, wo sie sein soll. Die Atmosphäre war richtig super heute, wie wir angefeuert wurden, vor allem im Ziel dann“, schilderte die Salzburgerin.
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