Erler/Miedler holen Titel im Doppel

Alexander Erler und Lucas Miedler holen beim ATP-500-Turnier der Tennisprofis in Acapulco den Titel im Doppel.

Die beiden gewinnen in einem umkämpften Finale mit 7:6 (11/9) 7:6 (7/3) gegen die US-Amerikaner Nathaniel Lammons und Jackson Withrow. Für Erler/Miedler ist es der dritte Titel auf der ATP-Tour nach den Heimerfolgen in Kitzbühel (2021) und Wien (2022).

Das Match wog hin und her, allerdings zunächst mit leichten Vorteilen für die Österreicher. Nachdem diese aber eine 5:3-Führung inklusive Satzball verspielt hatten, ging es ins Tiebreak. Dort mussten sie gleich sechs Satzbälle abwehren, hatten aber mit 11:9 das bessere Ende für sich.

Im zweiten Durchgang wiederholte sich das Spiel, diesmal starteten Erler/Miedler jedoch gut ins Tiebreak und verwerteten nach 1:48 Stunden den ersten Matchball. In der ATP-Geschichte war es das elfte Mal, dass ein rein österreichisches Doppel einen Turniersieg feiern durfte.

„Es fühlt sich großartig an“, sagte der 26-jährige Miedler. „Nachdem wir die beiden Titel in Österreich gewonnen haben, war das unser nächstes Ziel, dass wir einen irgendwo anders holen. Mexiko wird für immer in unseren Herzen sein.“ Die Matchbilanz der beiden in diesem Jahr steht nun bei neun Siegen und sechs Niederlagen.

„Wir sind wirklich glücklich. Es war eine überragende Woche“, sagte Erler. „Wir verbessern uns auf und abseits des Platzes. Es fühlt sich wirklich besonders an, und wir hoffen, nächstes Jahr zurückkommen zu können“, ergänzte der 25-Jährige zu Acapulco.

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Sensationssieg für Erler/Miedler

Alexander Erler und Lucas Miedler krönen ihren Erfolgslauf bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle und sichern sich den Doppel-Titel.

Das dank einer Wildcard in den Bewerb gerutschte Duo setzt sich im Finale gegen die mexikanisch-argentinische Paarung Santiago Gonzalez/Andres Molteni 6:3 7:6 (7/1) durch.

Erler/Miedler haben damit ein seltenes Österreich-Double geschafft, denn im Vorjahr hatten sie ebenso überraschend den ersten ATP-Tour-Titel in Kitzbühel gewonnen. Schon diesen Finalsieg hatten sie per Wildcard geholt. In der Wiener Stadthalle sorgten der 25-jährige Tiroler und der 26-jährige Niederösterreicher für ein Novum und sicherten sich als erstes rein österreichisches Duo den Doppel-Titel.

Danke an alle Fans, das war wirklich mega“, sagte Erler bei der Siegerehrung. „Danke an das gesamte Team, das war eine super Leistung in dieser Woche. Danke auch an Herwig (Turnierdirektor Straka, Anm.), dass wir mitspielen durften.“ Miedler gratulierte wie sein Doppel-Partner auch ihren Finalgegnern und entschuldigte sich für den Heimsieg. „Aber es ist immer etwas Besonderes, daheim zu spielen und zu gewinnen“, sagte der Niederösterreicher.

Ist schon der Turniersieg sensationell, so ist es auch die Tatsache, dass das rot-weiß-rote Duo im Turnierverlauf keinen einzigen Satz abgegeben hat. Erler/Miedler haben heuer vier Challenger-Titel gewonnen, der Wien-Titel ist aber natürlich der absolut größte Erfolg in ihrer Karriere. Der seit Donnerstag 25-jährige Erler verbesserte sich damit im Doppel-Ranking auf Platz 50, Miedler auf 55, das ist für beide ihre bisher beste Platzierung. Und diese öffnet ihnen die Tür auf die ATP-Tour, auch bei Grand-Slam-Turnieren sollte man sie künftig sehen. Mit Gonzalez/Molteni besiegten sie den 31. und 40. der Doppel-Weltrangliste, die beiden haben heuer in Cordoba, Buenos Aires und Gijon 250er-Titel gewonnen.

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Erler erfüllt sich Kindheitstraum

Erste Einberufung ins Nationalteam.

Der Tiroler tankte letzte Woche kräftig Selbstvertrauen und geht mit dementsprechend breiter Brust in seine Davis-Cup-Premiere.

Mit Lucas Miedler und Alexander Erler wollen dieses Mal gleich zwei Debütanten ihren Teil dazu beitragen, um Österreichs Davis-Cup-Team mit einem Erfolg in der Qualifikationsrunde in Südkorea in die Gruppenphase des Finalturniers zu hieven. Besonders Letzterer geht mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in dieses Unterfangen. Erler hat in Bengaluru, Indien, seinen bereits vierten ATP-Challenger-Doppeltitel geholt. Der Innsbrucker gewann das Finale des 53.120-US-Dollar-Hartplatzevents mit dem Einheimischen Arjun Kadhe gegen dessen zwei Landsleute Saketh Myneni und Ramkumar Ramanathan mit 6:3, 6:7 (4), 10:7.

Im Doppel kann sich Erler vermutlich berechtigte Hoffnungen auf einen Startplatz machen – ist er als 104. im ATP-Doppelranking bereits Österreichs Nummer drei hinter dem zurücktretenden Oliver Marach (51.) und Philipp Oswald (62.). „Wenn sich die Rangliste dann um die Corona-Punkte bereinigt, haut es mich sicherlich nochmal um einige Plätze nach vor“, kann er also schon fest mit den Top 100 rechnen. „Diese waren heuer mein Ziel. Aber ich denke, im Doppel ist alles möglich – mal sehen, was da noch so kommt.“ Ob Erler nun zum Einsatz kommen wird oder nicht: Ein echter Kindheitstraum geht für ihn mit seiner erstmaligen Nominierung in Erfüllung. Nach zwei Trainingstagen im Olympiazentrum Innsbruck reist Erler nach Südkorea.

„Ich habe auch immer als Kind und Jugendlicher Davis Cup geschaut im TV und einmal sogar live in Kitzbühel. Dass ich jetzt dabei bin, macht mich sehr stolz und ich freue mich sehr. Im Team zu spielen, taugt mir eh voll, da kann man sich gegenseitig durchpushen. Normalerweise ist man ja meist alleine unterwegs auf der Tour.“

Alexander Erler

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