Rang fünf für Wolf und Rudigier

Spektakulärer Saisonauftakt beim City Big Air in Chur.

Nach einem eindrucksvollen Finale landen Lara Wolf und Hannes Rudigier jeweils auf dem fünften Rang im City Big-Air Finale in Chur.

16.000 Zuschauer sorgten gemeinsam mit dem Tiroler Duo um Lara Wolf und Hannes Rudigier für Gänsehaut Momente. So wurde der Abend mit einem „right 900 lead tail“ von Lara Wolf eröffnet, welchen Sie leider nicht sauber landen konnte. Jedoch im dritten Durchgang zeigte die Tirolerin einen spektakulären „switch bio 900 saftey“, der sie schließlich auf den fünften Rang katapultierte. „Man kann sich das alles einfach gar nicht vorstellen, vor so einer Kulisse springen zu dürfen. Ich bin dankbar, dass ich bei diesem Finale dabei sein durfte. Ich hatte es mir zum Ziel gesetzt ins Finale zu fahren, nun ist es ein fünfter Platz geworden, obwohl ich meine Runs nicht so zeigen konnte wie geplant. Mit dem Saisonauftakt bin ich zufrieden und jetzt kann es am Stubaier Gletscher weitergehen!“, so Wolf.

Auch der Tiroler Hannes Rudigier konnte in seinem ersten Big-Air Night Finale, der Zuschauermenge eine grandiose Show liefern. So eröffnete Rudigier bei den Herren das Starterfeld mit einem „left double 1620 double tail“, mit dem er sich direkt in den Top 3 platzierte. Im zweiten Durchgang zeigte Rudigier einen souveränen „right triple 1620 double mute“ der ihn auf Rang 2, nach dem Olympiasieger Birk Ruud (NOR), brachte. Somit stieg die Anspannung für den dritten Durchgang ins Unermessliche. Hier zeigte Rudigier mit einem „left double 1980 tail bail“ die erste 19er-Achse des Abends. Leider konnte Rudigier diesen Sprung nicht landen. Bei seinem Sturz schlug er mit dem Hinterkopf im Schnee auf und musste unverzüglich zur Abklärung ins Kantonspital Graubünden gebracht werden. Die erste Untersuchung ergab eine Gehirnerschütterung, der Tiroler musste zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben.

Auch vom Sturzpech verfolgt war Lukas Müllauer, der sich bei seinem letzten Trainingssprung eine Platzwunde auf der Nase zuzog und ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden musste.

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OLYMPIA: Freeskierinnen verpassen Finale

Lara Wolf

Wolf und Wallner verpassen erneut das Finale, auch wenn nur haarscharf.

Österreichs Freeskierinnen fliegen in der Slopestyle-Qualifikation im Genting Snow Park am Finale vorbei. Lara Wolf fehlt die Kleinigkeit von 0,90 Punkten für den Einzug in die Medaillen-Entscheidung der Top-12.

„Die Quali-Verschiebung hat mir in die Karten gespielt, dass ich regenerieren konnte. Das ÖOC-Team hat mir alle Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, damit ich mich bestmöglich vorbereiten kann. Für mich war aber immer klar, dass ich es unbedingt probieren will, weil es ist ein Privileg, bei Olympia an den Start gehen zu dürfen. Ich wollte im zweiten Run noch einmal einen draufsetzen, aber es hat mich leider wieder auf die Hüfte geschmissen.“

Lara Wolf

Und wie fällt die Bilanz aus, nach zwei Mal Aus in der Qualifikation?

„Natürlich habe ich mir mehr erhofft, vor allem im Big Air. Ich weiß auch, dass ich es drauf habe. Trotzdem bin ich zufrieden, wie meine Spiele verlaufen sind. Es war wieder eine coole Erfahrung und ich bin stolz, dass ich Österreich auch in Peking vertreten konnte“,

freut sich Wolf jetzt auf die Heimreise und – wie es sich für eine Freeskierin gehört – auf „eine fette Party“.

Auch Laura Wallner fand einen Grund zum Feiern, wenngleich es sportlich nicht nach Wunsch lief. Die 23-Jährige hatte in beiden Runs Schneekontakt und fand sich in der Endabrechnung auf dem 25. Platz wieder.

„Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß, aber ich freie mich dennoch für meinen Run. Keine ist das zweite Feature so gefahren wie ich, leider hat der Flat 7er nicht geklappt – sonst wäre das Finale möglich gewesen. Ich bin mir sicher, dass es auch den Judges getaugt hätte. Und wenn nicht, auch egal. Ich will eine Skifahrerin sein, die kreativ ist und stylisch fährt, das ist für mich von großer Bedeutung. Ich will ja zeigen, was ich kann“,

hätte sich die Tirolerin nur zu gerne für ihre außergewöhnliche Linie und ihr kreatives Skifahren belohnt.

Dass ihr das bei ihren ersten Olympischen Winterspielen nicht ganz geglückt ist, dafür gibt es viele Gründe. Wallner möchte die Erfahrung im Zeichen der fünf Ringe aber keinesfalls missen.

„Ich habe nicht die Resultate erzielt, die ich wollte, aber so ist unser Sport. Das Gefühl, wenn du bei Olympia oben am Start stehst, ist priceless. Das dürfen nicht viele Menschen erleben.“

Laura Wallner

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OLYMPIA: Wolf beste Österreicherin

Lara Wolf

Wolf ist beste Österreicherin, verpasst aber das Finale

Die Tirolerin Lara Wolf belegte in der Qualifikation als beste Österreicherin Rang 21.

Lara Wolf und Laura Wallner haben die Qualifikation für das Olympia-Finale im Big Air klar verpasst. Wolf belegte am Montag unter 25 Starterinnen Platz 21, ihre Tiroler Landsfrau Wallner musste sich mit dem 23. Platz begnügen. Beide haben im Slopestyle noch einen weiteren Einsatz.

Wolf sprang im Training als erste Frau einen „Switch Double Misty 12 Safety“, stand diesen aber im Contest bei langsameren Schneeverhältnissen zweimal nicht. Da die besten zwei von drei Versuchen in Summe zählen, war vor dem dritten bereits die Final-Quali dahin.

„Ich habe lang auf das hintrainiert, speziell auf den Trick. Ich war bereit und kann ihn eigentlich. Natürlich habe ich mir mehr erwartet“,

sagte die 21-Jährige nach ihrem zweiten Olympiaeinsatz

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OLYMPIA: vorzeitiges Olympia-Aus für Rudigier

Hannes Rudigier

Rudigier wird nicht nach Peking anreisen

Hannes Rudigier verpasst die olympischen Spiele in Peking. Ein Riss des Syndesmosebands verhindert seine Teilnahme. Samuel Baumgartner (Covid-Infektion), Lukas Müllauer (Schulterverletzung) und Hannes Rudigier sind die drei Freeskier, die ihre Olympia-Teilnahme schweren Herzens verletzungs- oder krankheitsbedingt absagen mussten.

Samuel Baumgartner bleibt sein erster Olympiaeinsatz in Peking aufgrund einer COVID-19-Erkrankung verwehrt. ÖOC-Chef-de-Mission Christoph Sieber hat umgehend die notwendigen Schritte eingeleitet. Der Tiroler Daniel Bacher soll den Platz nachbesetzen – unter der Voraussetzung, dass das IOC dem Athletenwechsel (nach Nennschluss) offiziell zustimmt.

Samuel Baumgartner ist nach Lukas Müllauer und Hannes Rudigier bereits der dritte Freeskier, der seine Olympia-Teilnahme schweren Herzens verletzungs- oder krankheitsbedingt absagen muss.

„Eine planmäßige Einreise nach Peking ist für Samuel aufgrund einer zeitlich zu knappen Infektion und eines zu langsam ansteigenden CT-Wertes nicht realistisch“,

erläutert ÖOC-Chefmediziner Bernhard Unterkofler.

Olympia-Ersatzmann Daniel Bacher ist eine österreichische Freeski-Nachwuchshoffnung und konnte mit seinen Vize-Juniorenweltmeister-Titeln im Slopestyle und Big Air in der vergangenen Saison auf sich aufmerksam machen.

„Das kommt nun alles sehr überraschend, es ist wirklich schade für Sam, dass er nicht dabei sein kann. Ich persönlich habe nicht mit einem Olympia-Start gerechnet“,

kommentierte Daniel Bacher, der bei Olympischen Jugendspielen in Lausanne 2020 im Einsatz war.

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Wolf erstes WC-Podest

Lara Wolf

Wolf erreicht ihr erstes Weltcup Podium vor den Olympischen Spielen

Nach dem letzten Freeski Weltcup Finale vor den Olympischen Spielen, platzierte sich die Tirolerin Lara Wolf auf einem starken dritten Rang. Den Sieg konnte die Lokalmatadorin Tess Ledeux (FRA), gefolgt von Marin Hamill (USA), für sich verbuchen. Bei den Herren sicherte sich Andri Ragettli (CH), gefolgt von Ben Barclay (NZ) und Eduard Therriault (CAN), den Sieg.

Bei einem spannenden letzten Slopestyle Weltcup vor den Olympischen Spielen, bewies die Tirolerin ihre internationale Klasse und mentale Stärke. Denn der Start dieses heutigen Slopestyle Finale lief für die Tirolerin nicht wie geplant. Mit mehreren kleinen Fehlern erreichte Wolf nach dem ersten Durchgang lediglich 26.27 Punkte.

„Ich war vor meinem zweiten Durchgang dann wirklich sehr nervös, habe aber versucht nochmals alles zu geben und wurde letztlich dafür belohnt!“,

so Wolf.

Im zweiten Durchgang konnte die Tirolerin zeigen was in ihr steckt, mit 66.16 Punkten trotz eines kleinen Fehlers auf der letzten Rail, setze Wolf für die Olympischen Spiele ein Ausrufezeichen im Damen Freeski Sport.

„Es fühlt sich einfach so gut an endlich auf dem Podium zu stehen. Im Moment kann ich es noch nicht glauben – ich freue mich einfach meinen zweiten Run ins Ziel bekommen zu haben!“,

so die drittplatzierte Tirolerin.

Teamkollegin Laura Wallner, entschied sich aufgrund der schwierigen Bedingungen dazu den Slopestyle Weltcup in Font Romeu auszulassen.

„Ich habe mir hier 2019 eine komplizierte Oberschenkelfraktur zugezogen, dies sitzt noch immer tief. Ich war nicht bereit diesen Kurs vor den Olympischen Spielen zu fahren und habe mich dann gezielt mit einem Betreuerteam dafür entschieden diesen Bewerb auszulassen.“,

so Wallner.

Neben einem enorm starken internationalen Teilnehmerfeld waren die ÖSV Freeski Herren vom Verletzungspech verfolgt. Nach dem ersten Slopestyle Training in Font Romeu, sorgte Salzburger Lukas Müllauer, mit seiner erneuten Schulterluxation für schlechte Nachrichten. Doch auch Slopestyle Spezialist Hannes Rudigier hatte nach einem Trainingssturz Schmerzen im Sprunggelenk und lies somit den Start in Font Romeu aus. Lediglich der Oberösterreicher Samuel Baumgartner und Vize Juniorenweltmeister Daniel Bacher, traten beim Slopestyle Weltcup unter rot-weiß-roter Fahne an. Weltcup Routinier Sam Baumgartner, verpasste nur knapp den Einzug in das heutige Herren Finale und landete letztlich auf Rang 20. Auch Nachwuchstalent Daniel Bacher, verpasst nur knapp einen Finaleinzug und erreichte schließlich den 22 Rang. Der zweifache Big Air Sieger Matej Svancer (S), befindet sich seit heute auf dem Weg nach Aspen (USA) um an den X Games von 21. – 23. Jänner 2022 teilzunehmen.

© oesv.at // Foto: ÖSV

Top-15 für Wallner

Laura Wallner

Wallner beste Österreicherin beim Weltcup in Mammoth Mountain (USA).

Nach einem herausfordernden Slopestyle und Halfpipe Weltcup, konnten die rot-weiß-roten Freeskier wertvolle Erfahrungen in Mammoth (USA) sammeln. Vom 06. bis 09. Jänner 2022 gastierte der FIS Freeski World Cup in den Disziplinen Slopestyle und Halfpipe in Mammoth Mountain (USA). Das österreichische Freeski Team war in beiden Disziplinen mit insgesamt 6 Athleten vertreten. 

Der rot-weiß-rote Halfpipe-Spezialist Marco Ladner (T) kämpfte, wie viele seiner Konkurrenten, mit den widrigen Wetterbedingungen in Mammoth.

„Starker Wind machte es extrem schwer, die geplanten Tricks zu zeigen. In meinem ersten Run bin ich sehr weit unten in der Pipe gelandet, aufgrund von Windböen, dadurch war mein Knie ein wenig beleidigt und wir entschlossen uns den zweiten Run auszulassen.“

Marco Ladner

Letztlich platzierte sich der Tiroler auf Platz 22 mit 60.66 Punkten. 

Neben einem enorm starken internationalen Teilnehmerfeld war das ÖSV Freeski Team mit fünf den besten Slopestylern des Landes vertreten. Hierbei platzierte sich die Tirolerin Laura Wallner unter schwierigsten Bedingungen auf Rang 14 und konnte erneut ein Top 15 Ergebnis für sich verbuchen.

„Die Bedingungen waren nicht leicht, der starke Wind war wirklich eine große Herausforderung. Ich bin froh, dass ich ein paar Punkte sammeln konnte, um dem Ziel Olympia einen weiteren Schritt näher gekommen zu sein“,

so Wallner.

Bei den Herren konnte Samuel Baumgartner (OÖ) mit Rang 22 das beste österreichische Ergebnis verbuchen. Das verletzungsgeplagte Herren Duo um Salzburger Lukas Müllauer den Tiroler Hannes Rudigier, hatten ebenfalls mit den schwierigen Bedingungen und ihren körperlichen Leiden zu kämpfen. Somit erreichte Hannes Rudigier, der noch immer mit seinen Knieproblemen zu kämpfen hat, Rang 27.  Müllauer musste aufgrund seinen anhaltenden Schulter Problemen, seinen Wettkampflauf vereinfachen und landete letztlich auf Rang 33. Für den jungen Tiroler Daniel Bacher, stellte der Weltcup in Mammoth den ersten Weltcupeinsatz der Saison 2021/22 dar. Nach seiner langwierigen Fersenprellung, welche sich Bacher im Herbst zugezogen hat, ist er endlich zurück und konnte mit Rang 28 ersten Schritte im Weltcup Circus machen. 

Die Tirolerin Lara Wolf und der Salzburger Matej Svancer, haben sich in Absprache mit dem ÖSV-Betreuerteam dazu entschieden, die Konzentration und den Fokus auf eine intensive Olympiavorbereitung zu legen und in Mammoth nicht zu starten. 

Für die rot-weiß-roten Freeskier geht es nun direkt weiter nach Frankreich, für den letzte Weltcup Bewerb vor den Olympischen Spielen.

© oesv.at // Foto: ÖSV