#roadtorio – Chikara-hittatsu

Chikara-hittatsu heißt nach dem Begründer des Jūdō, Kanō Jigorō, so viel wie „die Anstrengungen führen immer zum Ziel“ – das wünschen wir auch unseren Judoka Bernadette Graf (-70kg) und Kathrin Unterwurzacher (-63kg), die in Rio de Janeiro an ihren ersten Olympischen Spielen teilnehmen werden.

Kathis großer Bruder hat sie mit 7 Jahren zum Judo gebracht, da sie unbedingt auch so tolle Würfe lernen wollte wie er. Ihr erster großer Erfolg war der Europameistertitel U17,  danach gewann sie 2x Gold und 1x Silber bei der WM U20 und der EM U23. Ihre ersten Judotrainings absolvierte Berni im Alter von 6 Jahren in Ampass, einer Außenstelle des Judozentrums Innsbruck, wo sie auch erste Erfolge als kleine Judokämpferin erzielte, wie Medaillen bei Vereinsmeisterschaften und den Tiroler Meisterschaften in der Mini-Klasse. Erste große Erfolge waren der Gewinn der Goldmedaille bei der Junioren-WM und -EM.

Harai goshi ist Kathis Spezialtechnik, wobei sie mit Selbstfalltechniken am Häufigsten erfolgreich ist. Verbesserungspotential sieht sie überall, da man stetig an sich arbeiten muss. Am wenigsten kommt sie mit Gegnern zurecht, die sich immer vor sie werfen um aktiver auszusehen, auch ihren Bodenkampf will sie weiter verbessern. Bei Berni ist es unterschiedlich, aber zurzeit wendet sie Selbstfalltechniken (Uranage, Sumi gaeshi) am Erfolgreichsten an. Sie sieht bei allen Techniken, Griffvarianten, im Kraftbereich (v.a. Griffkraft) und bei technisch-taktischen Herangehensweisen noch Potential sich zu verbessern, das muss auch so sein, da man im Judo nie auslernt! Bei ihren Gegnern ist es weniger die Technik als die Auslage, die ihr Schwierigkeiten bereitet. Gegen Linkskämpfer kommt sie oft weniger gut zurecht als gegen Rechtskämpfer.

Wichtige Trainingsaspekte einer Judoka sind in den Augen von Kathi und Berni Technik, aber auch Kraft, um die Techniken durchsetzen zu können. Des Weiteren spielen Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und judospezifische Ausdauer eine Rolle. Besonders wichtig beim Training ist Kathi die Vielseitigkeit – man muss alles trainieren, um besser zu werden. Sie trainiert 2-3 Mal pro Tag, wobei Samstag meistens frei ist und der Fokus immer auf den bevorstehenden Turnieren liegt. Berni legt bei ihrem Training Wert darauf, stetig Fortschritte bei ihrer Leistung zeigen zu können. Beim Krafttraining, sagt sie, hat sie 6 Wochen Vollgas Zeit um die Maximalkraft zu steigern, jedoch funktioniert das beim Judo nicht. Um die Technikausführung zu verbessern, spritziger zu werden oder zum Beispiel die Mattenrandsituation besser zu beherrschen, kann man sich keine Zeitlimits setzen, das ist ein dauerhafter Prozess, der immer weitergeht. Zuständig für das Athletiktraining der beiden hier am Olympiazentrum ist Carson Patterson.

Ein typischer Trainingstag sieht bei Kathi so aus, dass sie in der Früh zur Standeskontrolle (Bundesheer) geht und danach gleich das erste Training absolviert. Am Dienstag zum Beispiel hat sie morgens und abends Judotraining und am Nachmittag eine Ausdauereinheit. Mittwochs trainiert sie in der Früh Kraft, nachmittags hat sie Schnelligkeitstraining und am Abend eine Ausdauereinheit. Natürlich ist das Training auch abhängig davon, wo auf der Welt die beiden Judoka gerade trainieren und was als Nächstes ansteht, Wettkampf oder Trainingslager. Für Berni beginnt ein typischer Tag zuhause ebenfalls mit der Standeskontrolle beim Bundesheer, danach geht es direkt ins Kraft- oder Judotraining, nach dem Mittagessen gibt es eine Ausdauereinheit, am Nachmittag geht es zur Physiotherapie und am Abend dann zum Judo. Ihr Judotraining absolvieren Kathi und Berni bei ihren Heimtrainern Martin Scherwitzl (Präsident des Judozentrums Innsbruck) und Gernot Frei und bei Nationaltrainer Marko Spittka, der selbst schon eine Bronzemedaille bei Olympischen Spielen gewinnen konnte.

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Wo seht ihr euch in einem, drei und in fünf Jahren?
Kathi: Ich habe vor, noch eine ganze Weile Judo zu machen!

Berni: In einem Jahr sehe ich mich im ganz normalen Trainingsalltag wieder (mit einer Olympiamedaille zuhause hängen – das würde ich mir sehr wünschen!) Wenn der Körper mitmacht und keine großen Verletzungen passieren, befinde ich mich in drei Jahren mitten in der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Und in fünf Jahren, da bin ich dann 29, keine Ahnung was dort sein wird. Sowas kann man weder voraussagen noch vorausplanen. Vielleicht habe ich meine Karriere bis dahin schon beendet, vielleicht bin ich noch voll im Judogeschehen drinnen, vielleicht spielt bereits Familienplanung usw. eine Rolle. Ich lass mich überraschen.

 

Habt ihr eine Routine vor Wettkämpfen?
Kathi: Der Wettkampftag bei jedem Turnier sieht relativ gleich aus. Früh genug aufwärmen, warmhalten, von Kampf zu Kampf denken… Immer positiv denken: jeder ist besiegbar und ich habe hart dafür gearbeitet!

Berni: Ich bin kein abergläubischer Mensch, aber so ein paar kleine Rituale habe ich dann doch. Ich schaue mir zum Beispiel vor meinem Wettkampftag nie die Auslosung an. Da kann ich dann die Tage davor in Ruhe schlafen und mich besser auf den Wettkampf konzentrieren. Am Kampftag selbst schaue und denke ich von Kampf zu Kampf. Es muss mir egal sein, wer in meiner Gewichtsklasse wann, wie und gegen wen kämpft. Ich darf mich nur auf mich selbst konzentrieren!

 

Wann habt ihr gemerkt, dass aus dem Traum Olympia Realität werden könnte?
Kathi: Vor ca. zwei Jahren, als die Olympiaqualifikation begonnen hat und ich unter den Top 10 der Weltrangliste war.

Berni: Bis London 2012 war der Traum da, aber es war für mich noch zu früh. Vor zwei Jahren hat dann der Qualifikationszyklus für 2016 begonnen, da habe ich zum ersten Mal konkret das Ziel gehabt, mich für Olympia zu qualifizieren. Schritt für Schritt arbeitete ich mich auf der Weltrangliste nach vorne, bis unter die Top 10. Und Anfang dieses Jahres, nach dem ersten erfolgreichen Wettkampf nach meiner Verletzung, da wusste ich, dass ich mich nicht mehr aus diesem Ranking rausdrängen lassen würde. Und die Top-14 dürfen zu Olympia!

 

Wie bereitet ihr euch für Olympia vor?
Kathi: Gemeinsam mit dem Team haben wir noch Vorbereitungstrainingslager wo individuell mit uns gearbeitet wird.

Berni: Der komplette Jahresaufbau für 2016 ist auf Olympia ausgelegt.  Jeder Wettkampf und jedes Trainingslager wurde vom Nationaltrainer Marco Spitka genauestens geplant und getimed. Die „Feinarbeiten“ haben dann Anfang Juni begonnen: intensive Kraft-und Konditionsblöcke zuhause und in Vorarlberg, hartes Judotraining in Japan und Korea. Die letzte Vorbereitung findet, mit nationaler Unterstützung, im Juli in Linz statt.

 

Ziele für Olympia?
Kathi: Zuerst war das Ziel: die Teilnahme – jetzt ist es eine Medaille

Berni: Ich fahre zu jedem Wettkampf mit dem Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Bei Olympia (vor allem bei Olympia) ist das genauso.

 

Gibt es jemanden, für den ihr in Rio an den Start geht? Wem würdet ihr eine Medaille widmen?
Kathi: All denen, die immer für mich da sind und mit mir hart an meinen Erfolgen arbeiten! (Familie, Trainer, Freunde, …)

Berni: Ich kämpfe bei Olympia nicht nur für mich, sondern genauso für meine Familie, meine Freunde, meinen Verein, meine Trainer, usw. Für jeden, der an mich geglaubt und mich unterstützt hat, möchte ich an diesem Tag eine Medaille mit nach Hause nehmen.

 

Was wärt ihr heute, wenn nicht Judoka?
Kathi: Wahrscheinlich wäre ich zur Polizei gegangen, aber darüber habe ich noch nicht so genau nachgedacht.

Berni: Mein Herz hat immer für Judo geschlagen und ich kann mir ein Leben ohne nur ziemlich schwer vorstellen. Aber wenn ich raten müsste, dann wäre ich wahrscheinlich in einer anderen Sportart gelandet. Sport gehört für mich einfach dazu.

 

Mit welchem Sportler würdet ihr gerne mal trainieren?
Kathi: Ich würde gerne mal wieder gemeinsam mit Kira trainieren – aber das kommt schon noch!

Berni: Mit möglichst vielen verschiedenen. Damit ich Einblicke in die unterschiedlichen Sportarten und Trainingsmethoden bekomme.

 

Was ist Luxus für euch?
Kathi: Essen was man will!

Berni: An einem trainingsfreien Tag alles tun zu können, was mir Freude macht: bei Sonnenschein mit Familie und Freunden etwas unternehmen, mit den Hunden meiner Schwester spielen und am Abend gemütlich auf der Couch liegen, Fernsehen und dabei eine große Pizza futtern.

 

Hättet ihr lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
Kathi: Kein Auto.

Berni: Kein Auto. In Innsbruck kommt man eh überall mit dem Rad hin!

 

Wenn ihr jetzt auf play bei eurem Handy drücken würdet, welches Lied würde kommen?
Kathi: Jessie J – Nobody’s perfect

Berni: Jessie J – Wild

 

Was ist eure liebste Ausgleichssportart/ habt ihr als Kind anderen Sport gemacht?
Kathi: Mit meinen Judokollegen gemeinsam Fußball. Als Kind bin ich reiten gegangen und habe Tennis gespielt.

Berni: Speziellen Favoriten habe ich keinen. Ich geh gern Rad fahren, Inlineskaten und Fußball spielen, im Winter snowboarden. Früher bin ich, neben dem Judo, Skirennen gefahren und habe Basketball in der Schulmannschaft gespielt.

 

Was sind eure Stärken, was zeichnet euch aus (in eurer Sportart)?
Kathi: Bin sehr zielstrebig und hab einen relativ großen Kampfgeist!!

Berni: Ich bin kräftig, kann stabil und sicher stehen und bin sehr stark, wenn es darum geht, nah am Körper zu kämpfen.

 

Welche Sportarten/ Sportler verfolgt ihr selbst gerne?
Kathi: Leichtathletik, Ringen, Volleyball, Skispringen, … Ronda Rousey.

Berni: Alles was das Fernsehen gerade zu bieten hat: Skifahren, Tour de France, Gewichtheben, Leichtathletik, Fußball, Boxen, Turmspringen, … Ich schaue jedem Sportler gerne zu, aber besonders begeistert bin ich natürlich bei österreichischer Beteiligung. Ist ja klar!

 

Was war euer schönster ‚Sportmoment‘?
Kathi: Jeder Sieg ist was Besonderes für mich! Meinen ersten Erfolg in der U17 werde ich natürlich nie vergessen, aber die Silbermedaille bei der EM mit der definitiven Qualifikation für Rio war mit Sicherheit der schönste Moment.

Berni: Prägende Sportmomente durfte ich schon einige erleben. Meinen ersten internationalen Turniersieg, die erste EM-Medaille. Aber einen meiner schönsten Momente erlebte ich Anfang dieses Jahres. Nach fast fünfmonatiger Verletzungspause und anfänglicher Entscheidung gegen diesen Wettkampf, konnte ich den topbesetzten Grand Prix in Düsseldorf gewinnen. Mein erstes Turnier, 5 vorzeitige Kampfgewinne, gegen die 3-fache Weltmeisterin nach 45 Sekunden siegreich und am Ende des Tages ganz oben auf dem Treppchen. Das wird für mich immer unvergesslich bleiben!

 

Was ist eure größte Motivation, immer weiter zu machen?
Kathi: Die Liebe zu Judo! Und der Traum einer Olympiamedaille!

Berni: Ich möchte, dass sich mein hartes Training auszahlt. Ich bin eine gute Kämpferin, aber es gibt noch so Vieles zu erreichen: Olympiamedaille, WM-Medaille, den Titel „Europameisterin“ tragen zu können, usw. Ich trainiere, damit meine Ziele, Wünsche und Träume wahr werden!

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Persönliche Updates von Berni findest du auf Facebook. Auf dem neuesten Stand bei Kathi bleibst du am besten via Instagram und Facebook.

Blog by Pia Demler

OLYMPIC DAY – Innervillgraten feiert den Olympic Day mit den Doppel-Olympiasiegern Andreas und Wolfang Linger

Wie jedes Jahr wird der Olympic Day am 23. Juni veranstaltet – in Erinnerung an die Gründung des Internationalen Olympischen Komitees im Jahre 1894. Das weltweit bekannte Motto „Dabei sein ist alles“ steht dabei im Vordergrund dieses Tages. So durfte sich die Volksschule Innervillgraten in Osttirol darüber freuen, dass sie als jene Schule auserwählt wurde, welche im Zuge des Talenteaktionstages mit den Doppel-Olympiasiegern Andreas und Wolfgang Linger beim Olympic Day dabei sein durften.

Die SchülerInnen stellten bei verschiedenen Geschicklichkeitsübungen ihr Können unter Beweis und lernten einiges über eine gesunde Ernährung und im Speziellen über ein gesundes Frühstück. Zudem wurden von Mitarbeiterinnen des Olympiazentrums drei verschiedene Tests durchgeführt (Sprungkoordinationstest, Gleichgewichtstest, Hand-Auge-Koordinationstest), bei welchen sich die SchülerInnen untereinander messen konnten. Mit dem Olympiamotto im Hinterkopf wurden dann alle SchülerInnen mit Urkunden und kleinen Aufmerksamkeiten des ÖOC’s beschenkt, worüber sie sich sehr freuten. Ein besonderes Highlight des Olympic Days war sicherlich die Möglichkeit, die Olympia-Goldmedaille der beiden Rodelasse in Händen halten zu dürfen. Das Resümee des Olympic Days war sehr zufriedenstellend, die VS Innervillgraten war sehr stolz, für diesen Tag auserwählt worden zu sein, und der sportliche Leiter des Olympiazentrums, Dr. Christian Raschner, war mit dem vollen Erfolg des Olympic Days mehr als zufrieden.

Spitzenleistung: Spitzensportler sichern Spitzenunterstützung im Elisabethinum

Jeden Tag trainieren Tiroler Athletinnen und Athleten im Olympiazentrum Innsbruck eisern daran, ihre Vision Wirklichkeit werden zu lassen: Sich möchten den Kampf um Spitzenleistungen für sich entscheiden und sich mit Medaillen für die oft harten Jahre des täglichen „Immer-besser-werdens“ belohnen.

Daher wissen sie aus eigener Erfahrung, wie wichtig die Arbeit an der Beweglichkeit des eigenen Körpers ist. Bereits vor zwei Jahren haben die Athletinnen und Athleten daher auf das Weihnachtswichteln verzichtet um junge Menschen mit Behinderungen unterstützen zu können: Stattdessen wurden Spenden für den Kauf einer Bungee-Schaukel im Elisabethinum gesammelt. Auch im vergangenen Winter wurde im Olympiazentrum Innsbruck wieder zusammengelegt, um das Elisabethinum beim Ankauf eines speziellen Bewegungstrainingsgerätes zu unterstützen. „Jede Athletin, jeder Athlet weiß, dass Bewegung ein Grund-Baustein für das tägliche Wohlbefinden ist. Und wir freuen uns sehr, dass wir junge Menschen mit Behinderungen dabei unterstützen können, ihre Muskulatur zu lockern und zu trainieren, um so die körperliche und mentale Tatkraft zu stärken“, so der sportliche Leiter des Olympiazentrums Innsbruck, Christian Raschner, der gemeinsam mit Trainer-Kollege Roland Luchner das neue Trainingsgerät im täglichen Einsatz im Elisabethinum kennenlernen wollte.

„Der Bewegungstrainer ist auch am Nachmittag und am Abend in den Wohngruppen des Schulzeitinternats sehr begehrt. Daher danken wir dem gesamten Team des Olympiazentrums Innsbruck sehr dafür, dass wir das alte, störungsanfällige Gerät nun durch ein neues ersetzen können“, erklärt der Leiter des Elisabethinums, Klaus Springer.

© slw

Sustainable Sports Program for Refugees

Seit Herbst 2015 wird Europa durch eine große neue Herausforderung auf die Probe gestellt: Die Flüchtlingskrise. Nicht nur die einzelnen europäischen Länder, sondern auch viele gemeinnützige und international tätige Organisationen, Vereine und Institutionen stoßen seither zum Teil an die Grenzen ihrer Kapazitäten und Möglichkeiten. Es ist eine Zeit, geprägt sowohl von Differenzen und Kritik, als auch von Akzeptanz und Engagement. Denn jede Herausforderung bringt neue Chancen mit sich. So hat sich das Internationale Olympische Comité (IOC) dazu entschlossen, einen humanitären Beitrag zu leisten. Daher wurde ein Hilfsfonds in der Höhe von umgerechnet 1,78 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. IOC-Präsident Thomas Bach sagte: „Wir sind alle sehr berührt von diesen schrecklichen Nachrichten und emotionalen Schicksalen der letzten Tage. Der Sport und die olympische Bewegung wollen ihren Teil dazu beitragen, humanitäre Hilfe zu den Flüchtlingen zu bringen.“ Das Österreichische Olympische Comité, als nationales Triebwerk des Österreichischen Spitzensports, bekam im Herbst 2015 die Zusage über finanzielle Mittel zur zweckgebundenen Verwendung im Sinne des IOC. Ein gut überlegter Projektantrag zum Thema Sport und Integration war ausschlaggebend für die Zusage. Neben 14 weiteren nationalen „OKs“ kann Österreich nun die Hilfe auf schnellstem Weg dahin bringen, wo sie am dringendsten gebraucht wird. „Sport kann dazu beitragen, den Menschen neue Hoffnung zu geben und die Integration der Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat zu erleichtern“, so Thomas Bach.

Seit Jänner 2016 sind fünf Olympiazentren Österreichs für die Umsetzung zuständig. Planung und Organisation laufen seither auf Hochtouren, Netzwerken steht auf der Tagesordnung, natürlich auch im Olympiazentrum Innsbruck. Ziel des Projekts ist es vor allem, minderjährige unbegleitete AsylwerberInnen und anerkannte Flüchtlinge durch den Sport zu integrieren und geeignete Voraussetzungen zu schaffen, um dies auch langfristig zu ermöglichen. Dabei ist uns besonders wichtig, dass gelebte
Integration stattfinden kann. Hauptaugenmerk liegt daher weniger bei einmaligen Veranstaltungen, oder speziellen Trainingseinheiten nur für AsylwerberInnen, sondern es soll eine nachhaltige Lösung für integrative Maßnahmen geschaffen werden. Ein breit ausgelegtes Netzwerk zwischen den drei Tiroler Dachverbänden, Sportvereinen, gemeinnützigen Vereinen, Asylwerberheimen und deren BetreuernInnen, Initiativen zu den Themen Sport oder Integration und vielen weiteren, spielt dabei die tragende Rolle.

Das Olympiazentrum Innsbruck hat bereits einige Maßnahmen gesetzt, um die oben genannten Ziele zu erreichen und Integration stattfinden zu lassen. Schwimmkurse für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen die Freizeitgestaltung im Sommer erleichtern, und zudem das Sicherheitsgefühl und Selbstbewusstsein der Jugendlichen stärken. Es finden weiters Judokurse für die Förderung von Bewegung und Koordination von Kindern im Volksschulalter statt. Viele der AsylwerberInnen sind sportbegeistert und talentiert. Das Olympiazentrum fördert diese Personen und übernimmt die Vermittlung zwischen den Vereinen und zukünftigen SportlernInnen. Es gibt in Tirol Sportvereine, die bereits Flüchtlinge aufgenommen haben und somit wertvolle Integrationsarbeit leisten. Sie werden von uns im Rahmen der Projektmöglichkeiten unterstützt. Zudem sind wir laufend im Gespräch mit den Verantwortlichen in den Heimen, mit FunktionärenInnen von Vereinen, freiwilligen HelfernInnen und den Dachverbänden, um die besten Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.

Der Schlüssel ist die Integration. In Tirol leben momentan 6238 AsylwerberInnen in Heimen und Privatunterkünften (Stand 28.04.2016, tsd.gv.at), betreut durch die Tiroler Sozialen Dienste. Dem Stereotyp „AsylwerberIn“, ohne Arbeit, wenig sozialen Kontakten nach außen und geringen Deutschkenntnissen, fällt die Eingliederung in die Gesellschaft oft schwer. Integration lässt Stereotypen verschwinden, sie macht daraus Kollegen, FreundeInnen, MitspielerInnen, TrainingspartnerInnen oder KonkurrentenInnen im Wettkampf. Der Sport kann maßgeblich dazu beitragen, denn er wird als internationale Sprache verstanden – es wird weltweit nach denselben Regeln gespielt. Hier können kulturelle Unterschiede überwunden, ein spielerischer Zugang zur Sprache und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten werden. Im Sport geht es nicht nur um das körperliche Wohlbefinden, sondern auch um Fairness, die Beachtung von Regeln, die Vermittlung von Werten und Normen der Gesellschaft. Es geht aber auch um Spaß und gemeinsame Aktivität, soziale Kontakte zu knüpfen, um Gewinnen und Verlieren, sich zugehörig und im Team integriert fühlen.

von Vera Jäger

Strength & Endurance Training = (Im) – Possible?

Throughout history, strength training has been considered a crucial aspect for most types of sport. However, in some team sports or endurance disciplines, resistance training has been seen as an obstacle for improving performance. The main argument for this claim is the fact that gains in body volume would have a negative impact on the endurance of athletes. In other words, an increase in athletes’ weight could lead to slower performance abilities in their sports.

Because of the fact that both, resistance and endurance training, produce different types of physiological adaptations in athletes, coaches should be aware of the way they plan their training programs keeping in mind determinant factors such as intensity, frequency or volume of training, in order to prevent the athletes from overtraining. Coaches nowadays are confronted with a hard time, trying to balance the strict competitions calendar with resistance training in endurance sports. Hence, what is the key to avoid physical and mental overtraining? As a coach who trains with high performance athletes on a daily basis you can observe the stress the athlete encounters during the season. It is a challenging job working with endurance young athletes, especially when they have not graduated high school yet, and when they can hardly manage to combine academics with sports. Sometimes the challenge of combining school and sport can result in low performance levels in both areas, distress, and/or nutrition problems.

Nowadays, in contradiction to former convictions, resistance training has shown positive effects on competition results in combination with endurance training due to concurrent training (defined as simultaneous training for adaptations associated with resistance and endurance training). Both types of training generate opposite interferences at adaptive level because they cause different adaptations in our body. Possible causes of the above mentioned interferences in the improvement of concurrent training could be on the one hand the residual fatigue in the neuromuscular system because of the diverse stimuli generated in previous workouts, on the other hand the overtraining produced by imbalances in the recovery processes of athletes. An important question we have to ask ourselves at this point could be: how do we periodize to reduce those interferences to a minimum?

There are some strategies that can be highly effective in reducing the negative effects of concurrent training:

  • with proper periodized training, a heavy training phase (high intensity) will have fewer objectives, producing positive adaptations in high performance athletes.
  • Three sessions a week of resistance training seem to be sufficient for achieving improvements in strength levels and decreasing the negative effects of concurrent training.
  • Likewise, the optimum volume of performance strength training sessions by each athlete also seems to be decisive to minimize the interference phenomenon.
  • Performing strength training sessions prior to the endurance ones allow athletes to maintain high levels of quality and quantity of training during resistance sessions.
  • The combination of strength training focused on hypertrophy with the high intensity in endurance training (close to the VO2max) appears to not be recommended to
    generate a high stage of interference. This is due to the fact that both capacities develop completely opposite peripheral adaptations.
  • Avoiding training to muscular failure allows athletes reducing part of the metabolic and hormonal stress that involves resistance training, facilitating a recovery of the body more quickly.
  • Distancing strength and endurance training sessions targeting the same muscle groups can facilitate their recovery and a better adaptation to the training stimulus.

Since the 80’s concurrent training has been considered to be effective for simultaneously synchronizing resistance and endurance training programs. There are many variables to keep in mind while training with athletes, some of them just scape from our knowledge and it is not an easy task to control them. A couple of examples could be: reasons of different moods of our athlete or how their environment (family, friends, etc.) improves or decreases their achievements. A good and experienced conditioning coach told me once: “You will be an excellent coach when you will be able to realise when your female athletes have the menstruation”. So far but so close.

von Antonio Pérez del Rio, MSc

References
1. García-Pallarés, J., et al., Endurance and neuromuscular changes in world-class level kayakers during a periodized training cycle. Eur J ApplPhysiol, 2009. 106: p. 629-38.
2. Hickson, R.C., Interference of strength development by simultaneously training for strength and endurance. Eur J Appl Physiol, 1980. 45: 255-263.
3. Hoff, J., A., Gran, and J., Helgerud, Maximal strength training improves aerobic endurance performance. Scand J Med Sci Sports, 2002. 12: p. 288-95.
4. Izquierdo-Gabarren, M., et al., Concurrent endurance and strength training not to failure optimizes performance gains. Med Sci Sports Exerc, 2009. Dec 9. [Epub ahead of print].
5. Mikkola, J.S., et al., Concurrent endurance and explosive type strength training increases activation and fast force production of leg extensor muscles in endurance athletes. J Strength Cond Res, 2007. 21: p. 613-620.

Speed ist (fast) nicht Alles

Die Skeletoni Janine Flock (26) und Matthias Guggenberger (31) sind heute an der Reihe, ein paar Fragen zu beantworten. Nicht nur auf den Eisbahnen dieser Welt und unter der Fahne des Österreichischen Bob- und Skeletonverbandes agieren die beiden im selben Team, auch privat sind sie ein Paar. Wie sich Spitzensport, Training, der Umgang mit den Medien und Privatleben vereinbaren lassen…. ja, einen kleinen Einblick gewähren sie uns in diesem Blog.

Janine trainiert bereits seit 2011 im Olympiazentrum und Matthias folgte 2014 in die „Eisgruppe“ rund um Trainer Carson Patterson. Begonnen hat Janine mit dem Skeleton Fahren im Jahr 2004. Ihr Hauptschullehrer organisierte eine Gästefahrt und es bestand die Möglichkeit, sich gleich bei einem Verein mit einem Projekt zur Nachwuchsförderung zu melden. Da Janine von diesem Sport sofort begeistert war, trat sie dem Verein bei. Ihre ersten Erfolge feierte Janine im Europacup, in welchem sie schon früh Top-Platzierungen erreichen konnte. Danach erarbeitete sie sich im Intercontinentalcup genügend Punkte, um im Weltcup an den Start gehen zu dürfen.

Matthias wechselte mit 17 Jahren vom Rodeln zum Skeleton. Er fing, wie Janine, im Europacup an, hatte dann aber einen gesundheitlichen Rückschlag. Es gelang ihm jedoch, sich zurück zu kämpfen, und er holte sich einen Sieg im Europacup. Danach startete er im Weltcup, bei Weltmeisterschaften fuhr er aufs Podest und er holte sich bei Olympia in Vancouver den 8. Rang.

Dieses Jahr gewannen die beiden, zusammen mit Christina Hengster/Sanne Dekker und Benjamin Maier/Markus Sammer, Team-Bronze bei der Weltmeisterschaft in Igls und Janine krönte dieses Highlight mit Silber im Einzelbewerb.

Besonders wichtig ist den Skeletoni die Effizienz durch gezieltes Training vom Anfang bis zum Ende ihrer Vorbereitung. Man muss zielstrebig und konsequent sein, damit etwas weiter geht. Es läuft nicht immer alles nach Plan und durch Verletzungen muss man andere Lösungen finden, aber daraus lernt man, flexibel im Kopf zu bleiben und wird mental stärker.

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Wie waren eure Anfänge beim Skeleton; wie seid ihr zum Skeleton gekommen?
Janine: 2004 hat mein Hauptschullehrer eine Gästefahrt organisiert. Man hatte dann die Möglichkeit, sich gleich beim Verein zu melden. Es gab auch ein Projekt zur Nachwuchsförderung, was nicht so üblich war, da Kinder eigentlich nicht so die Bahn hinunterfahren dürfen. Ich war gleich begeistert und habe mich beim Verein gemeldet.

Matthias: Ich bin mit 17 vom Rodeln auf Skeleton umgestiegen, dann hatte ich einen gesundheitlichen Rückschlag, konnte mich aber wieder zurückkämpfen.

Janine, du hast dich ja vor der letzten Saison verletzt, wie ist das passiert?
Das ist beim Starttraining passiert. Patellaluxation! Die Kniescheibe sprang aus der Führung und ZACK rutschte mir fast in die Kniekehle zurück. Gerade im August, also in der wichtigsten Trainingszeit, da sollte man eigentlich am schnellsten sein und der Fokus liegt bereits auf dem Maximalen. Die Zeit war also recht ungünstig, aber ich bin dadurch mental stärker geworden.

Janine, wie hat sich dein Training danach verändert?
Ich habe beim Training den Fokus auf Stabilität und Koordination legen müssen. Das war gut, weil für den Kopf Sicherheit wichtig ist, und es ist angenehm, wenn man auch von den Trainern Sicherheit suggeriert bekommt.

Matthias, du hattest in der Vorbereitung ja auch Probleme, einmal die Verletzung am Sprunggelenk und dann Probleme am Rücken, wie sehr hat dich das zurückgeworfen?
Zurückgeworfen hat mich das nicht wirklich, denn Höhen und Tiefen gehören dazu. Natürlich ist es besser, wenn man keine Verletzung hat, aber es war nicht so gravierend und es gab ja Schwächen, an denen man arbeiten konnte (grinst).

Matthias, du bist bei der WM nach deiner bakteriellen Infektion zusammengebrochen. Hat es dich genervt, dass das in den Medien so breitgetreten wurde?
Natürlich ist es nicht immer fein, wenn alle darüber schreiben. „Bad stories“ sind nun mal die „good stories“. Wichtig ist mir, dass ich jetzt wieder fit und gesund bin und die Konsequenzen daraus ziehe.

Schönster Moment diese Saison/ tollster Sieg?
Janine: EM-Gold. Der WC-Sieg vor der WM und dann die WM-Silbermedaille.
Matthias: Mein tollster Sieg überhaupt war der Europacup-Sieg nach meinem Schlaganfall.    

Ziele für die nächste Saison?
Janine: Der Gesamtweltcup wird wieder ein Ziel sein. Und das erste Mal in Pyeongchang fahren, um Strecke und Ort kennenzulernen.
Matthias: Bei der WM in Sotschi wäre ein Top 6 Platz schön. Und danach werden wir uns gezielt auf Olympia vorbereitet.

Ihr wohnt ja zusammen, trainiert ihr dann auch oft zusammen?
Janine & Matthias: Wir trainieren sehr oft zusammen. Eigentlich täglich, es kommt selten vor, dass wir mal nicht zusammen trainieren. Es hat sich so ergeben und bietet sich an, da wir die gleichen Trainer haben für Start, Athletik und auf der Bahn.

Wie ist es, zusammen über den Winter von WC-Ort zu WC-Ort zu reisen?
Janine: Es ist eine Herausforderung. Als Sportler hat man immer viele Emotionen, negative und positive. Da muss man versuchen, Beziehung und ‚Arbeit‘ – also den Sport – zu trennen und sich als Team sehen. In der Saison kommt die Beziehung manchmal etwas kurz, da auch jeder unter Druck steht. Dafür haben wir dann danach wieder mehr Zeit.
Matthias: Man verbringt mehr Zeit als jeder andere zusammen und es ist nicht immer leicht. Aber es gibt viel Positives, was stärkt. Wenn es sportlich mal nicht so gut läuft, ist es nicht so einfach, aber meistens klappt es ganz gut.

Hättet ihr manchmal gern mehr Abstand voneinander?
Janine: Unter der Saison geht es gut, jeder hat sein eigenes Zimmer, also kann man sich immer zurückziehen. Speziell in der Zeit direkt nach der Saison geht jeder seinen Weg, erledigt Arbeiten, und trifft sich mit seinen Freunden.
Matthias: Jeder ist so intelligent, dass er checkt, wenn der andere einmal Abstand braucht. Über die Jahre weiß man ja, wie der andere so tickt. Also läuft das ganz gut.

Janine, du hattest ein Cover-Shooting für die Tirolerin. Wie fühlt sich das ‚glam-life’ so an?
Mir gibt es nicht viel, aber ich mache es gerne, es macht mir Spaß. Wenn das Team beim Shooting gut ist, dann ist es lustig und es kommt etwas Gutes dabei heraus. Ich persönlich mag ‚glam‘ nicht so sehr, aber natürlich wird man mehr zu Veranstaltungen eingeladen und ich gehe dann oft mit meiner Schwester oder meiner Mama hin. Die mögen das (schmunzelt). Aber zum Beispiel bei einem Fußballspiel zuschauen, das gibt mir mehr!

Janine, was machst du, wenn dir mal alles zu viel wird?
Janine: Ich treffe mich mit meinen Geschwistern, oder gehe in die Natur. Höre den Waldgeräuschen mit geschlossenen Augen zu oder schaue in den Himmel. Ich bin gern in der Natur, besonders am Wasser.

Was wärt ihr heute, wenn nicht Skeletoni?
Janine: Hmm, ich weiß es nicht. Ich habe, bevor ich zum Bundesheer gegangen bin, bei der Gemeinde Rum gearbeitet. Ich weiß nicht, ob ich das vielleicht jetzt noch machen würde.
Matthias: Ich wäre Zahntechniker.

Mit welchem Sportler würdest du gerne einmal trainieren Matthias?
Matthias: Mit Lionel Messi.

Was ist Luxus für euch?
Janine: Gesundheit und Familie und Frieden. Glücklich sein zu können.
Matthias: In der Früh aufzustehen, und zu sagen, ich kann stolz auf das sein, was ich erreicht habe, und dass alle gesund und zufrieden sind. Eigentlich sehe ich Luxus schon, wenn ich in der Früh aus dem Fenster schaue, das alles hier ist Luxus.

Hättest du lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
Janine & Matthias: Kein Handy.

Wenn ihr jetzt auf play bei eurem Handy drücken würdet, welches Lied würde kommen?
Janine: ‚R U Mine?‘ von den Arctic Monkeys.
Matthias: Ich höre ganz viel Verschiedenes.

Welches ist eure Lieblingsskeletonstrecke?
Janine: Ich mag jede Bahn. Jede hat ihren eigenen Charakter, alle haben ihren Wert.
Matthias: Königssee.

Was ist eure liebste Ausgleichssportart?
Janine: Slacklinen, Volleyball spielen oder ein bisschen kicken. Alles in der Natur. Und spazieren gehen.
Matthias: Ich spiele Fußball, gehe ab und zu golfen. Fischen mag ich auch.

Was schätzt ihr besonders am OZ?
Janine: Der Trainerstab ist super. Carson ist mein Haupttrainer, mit Chris und Roli trainiere ich Koordination. Es ist alles flexibel, auch bei Verletzungen, da wird geschaut, dass man einen Weg findet, um es wieder hinzubiegen. Man kann von jedem Trainer profitieren, da alle ihre Stärken haben. Außerdem ist es lässig, da es ein eher kleiner Stützpunkt ist, an dem Athleten aus vielen verschiedenen Sportarten trainieren. Die Besten der Besten, aber auch der Nachwuchs. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass neben dem Kraftraum gleich die Tartanbahn ist, was perfekt zum Trainieren ist. Es ist angenehm, ich fühle mich wohl hier.

Matthias: Ich schätze die Vielseitigkeit und die Kompetenz der Trainer. Die Gemeinschaft hier ist auch super, es trainieren viele verschiedene Athleten im OZ, an denen man sich zum Teil auch orientieren kann. Jeder hat hier das Ziel ERFOLG.

Was ist euch besonders wichtig beim Training?
Janine: Spaß ist immer wichtig. Aber am wichtigsten ist gezieltes Training, vom Anfang bis zum Ende durchgeplant, letzte Saison war zum Beispiel alles auf die WM in Igls ausgerichtet. Es geht immer bergauf und bergab, es kommen Verletzungen, das ist nicht gut aber man lernt, es in den Weg einzubauen, sucht andere Lösungen und Wege und muss flexibel im Kopf bleiben.

Matthias: Es muss effizient sein, es muss etwas weitergehen und man muss zielstrebig und konsequent sein.

Wo seht ihr euer größtes Verbesserungspotential?
Janine: Bei mir ist das sicherlich die Schnellkraft, der Start. Ich bin keine geborene Sprinterin, daher ist bei mir am Start sicher noch viel zu holen. Und körperlich kann man sich, denke ich, immer verbessern.

Matthias: Die Konstanz in der Bahn, und diese auch auf unterschiedlichen Bahnen abzurufen, das möchte ich verbessern.

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Persönliche Updates von Janine findest du auf Facebook, Instagram und unter www.janine-flock.at…. und einen Einblick in Matthias soziale Gepflogenheiten erreichst du via FacebookInstagram, Twitter und unter www.matthias-guggenberger.at.

Blog by Pia Demler

NÖM Kids Cup Finale 2016

Inzwischen schon zur Tradition geworden – lud der ÖSV auch heuer wieder die drei erfolgreichsten NachwuchsskirennläuferInnen pro Geschlecht und pro Bundesland zum NÖM Kids Cup Finale nach Schladming ein. Gesamt sind 24 weibliche und 24 männliche junge Talente der Einladung nach Schladming gefolgt, um ihr skifahrerisches Können, sowie ihre sportmotorische Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Am 2. April wurde ihnen die Möglichkeit geboten, eine sportmotorische Leistungsdiagnostik unter der Leitung des CAMPUS SPORT TIROL INNSBRUCK – OLYMPIAZENTRUM und Carolin Hildebrandt, PhD, mit der Unterstützung von Mag. Rupert Kriebernegg und weiteren HelferInnen, durchzuführen. Es wurden gesamt sechs verschiedene Tests durchgeführt, welche folgende Parameter erhoben: Sprungkoordination, zyklische Schnelligkeit, Beweglichkeit, Gleichgewicht, Gewandtheit und Sprungkraft.

Es erfolgte eine individuelle Auswertung, welche es den jungen NachwuchsrennläuferInnnen ermöglichte, sich in alters- und geschlechtsspezifische Normwerte einzuordnen. Dadurch konnten eventuelle Defizite erkannt werden, um in diesem Bereich den Fokus des zukünftigen Konditionstrainings zu legen, bzw. konnte erkannt werden, in welchen Bereichen bereits ein sehr gutes sportmotorisches Leistungsniveau vorliegt.

Parallel zu den sportmotorischen Tests der Kinder, hatten die Eltern der Nachwuchshoffnungen die Möglichkeit, sich beim Vortrag von Herrn ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Raschner über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich des Anforderungsprofils von NachwuchsskirennläuferInnen zu informieren.