Eltern im Sport

Vergangenen Freitag lud der Panathlonclub Innsbruck zu einer Veranstaltung zum Thema: Eltern im Sport – gefragt, geliebt, gefürchtet, überfordert? ein. Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Raschner war als einer der Experten vor Ort und nahm an der Diskussion zwischen Eltern, Fachverbänden, Vereinen und weiteren Experten teil.

Panathlon-Charta der Rechte der Kinder im Sport // Alle Kinder haben das Recht:

  • Sport zu treiben
  • Sich zu vergnügen, Spaß zu haben und zu spielen
  • In einer gesunden Umwelt zu leben
  • Mit Würde und  unter Wahrung der persönlichen Integrität behandelt zu werden
  • Von kompetenten Personen ausgebildet, trainiert und betreut zu werden
  • Ein Training zu erhalten, das Ihrem Alter, Tempo und Ihren individuellen Fähigkeiten entspricht
  • Mit anderen Kindern gleichen Niveaus an dazu geeigneten Wettkämpfen teilnehmen zu können
  • Den Sport sicher und ohnre Gefahren ausüben zu können
  • Sich auch ausruhen zu dürfen
  • Die Chance zu haben, ein Champion zu werden, aber es nicht werden zu müssen

Die Panathlon Bewegung widmet ihre Arbeit seit jeher auch der Fairness im Sport. Ohne faire Mittel und Rahmenbedingungen ist der sportliche Wettkampf wertlos. Fair muss in erster Linie aber auch der Umgang miteinander sein. Der Panathonclub Innsbruck setzt daher 2019 seinen inhaltlichen Schwerpunkt zu diesem Thema.

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© panathlon.at/club-innsbruck

Mit Cap und Charakter

Roland Luchner ist seit 2011 fester Bestandteil des Trainerteams im Olympiazentrum Tirol. Vor seiner Tätigkeit am Olympiazentrum war er unter anderem beim HC Innsbruck (Eishockey) sowie der WSG Wattens (Fußball ehemalige 3. Liga) als Konditionstrainer tätig. Zudem hatte er die sportwissenschaftliche Betreuung des Sport BORG und der Sport HAS in Innsbruck inne.
Heute zählen neben Golferinnen und Golfern, Sportschützinnen und Sportschützen vor allem Alpine Skirennläuferinnen und Skirennläufer zu seinem Athletenpool.

 

WORDRAP „DA SCHAU HER“

Was schätzt du am meisten am Olympiazentrum?

Zum einen interessiert mich die Arbeit mit Athletinnen und Athleten aus dem Leistungssport, welches in dieser Form außerhalb des Olympiazentrums in Tirol schwierig möglich ist, da ein Großteil der in Tirol lebenden Nachwuchs- und SpitzensportlerInnen durch das Olympiazentrum versorgt sind. Es ist wahnsinnig spannend und herausfordernd, mit ihnen gemeinsame Visionen auszuarbeiten, einen Plan für das Erreichen ihrer Ziele zu erstellen und mit konsequenter und harter Arbeit den gesteckten Zielen Schritt für Schritt näher zu kommen.
Zum anderen schätze ich die Arbeit im Team und den täglichen Austausch mit den MitarbeiterInnen, welche allesamt ExpertInnen in ihren Bereichen sind. Dadurch bekommt man ständig neue Informationen, die man in die Arbeit mit seinen Athletinnen und Athleten einfließen lassen kann.
Zu guter Letzt ist die Sportartenvielfalt zu erwähnen, welche die Arbeit im Olympiazentrum sehr spannend macht. Hiervon profitieren nicht nur wir Trainer, sondern auch die Athletinnen und Athleten bei uns im Haus. Der ständige Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Sportarten ermöglicht einen sehr wertvollen, sportartübergreifenden Erfahrungsaustausch und stellt einen der größten Benefits des Systems Olympiazentrum dar.

Alpiner Skirennlauf gilt als Hochrisikosportart. Was sind diesbezüglich deine Erfahrungen?

Natürlich ist allen Beteiligten klar, dass es sich beim Alpinen Skirennlauf um eine Hochrisikosportart handelt, bei der es immer wieder zu schweren Verletzungen kommt. Dennoch versucht man das Risiko so gut es geht zu minimieren. Ein großer Teil dieser präventiven Arbeit besteht darin, die Athletinnen und Athleten im konditionellen Bereich so gut es geht auf die Belastungen auf den Skiern vorzubereiten. Hierbei befindet man sich stets auf einem sehr schmalen Grat zwischen dem Aufbau einer entsprechenden Belastungsverträglichkeit und einer möglichen Überbelastung. Hier ist der ständige Austausch zwischen dem Athleten/der Athletin und dem Trainer der wesentliche Schlüssel zum Erfolg. Durch unsere enge Kooperation mit unserem Physiotherapeuten im Haus, Philipp Gebhart, der Sporttherapie Huber und Mair, sowie dem Ärzteteam der Sport- und Gelenkchirurgie „Gelenkpunkt“ ist über die letzten Jahre ein sehr großes Knowhow entstanden. Da es trotz aller akribischer Arbeit immer wieder zu Verletzungen kommt, ist während der letzten Jahre ein Leitfaden zur Rehabilitation von Kreuzbandverletzungen entstanden, anhand dem wir versuchen, unsere verletzten Athletinnen und Athleten bestmöglich zu therapieren und anschließend wieder in das Wettkampftraining zu integrieren. Dieses Reha-Konzept steht nicht nur den in Innsbruck akkreditierten Athletinnen und Athleten zur Verfügung, sondern wird zukünftig im Zuge des „RETURN2WIN“ Konzepts, welches in Zusammenarbeit mit der Sport- und Gelenkchirurgie „Gelenkpunkt“, der Sporttherapie Huber und Mair und dem österreichischen Skiverband ins Leben gerufen wurde, sämtlichen ÖSV Athletinnen und Athleten zugängig gemacht.

Durch verschiedene Kooperationen ist hier sehr fundiertes Knowhow zu Knieverletzungen entstanden. Dies betrifft in erster Linie den alpinen Skirennlauf. Besteht die Absicht, in Zukunft auch Rehabilitationsprojekte in anderen Sportarten zu starten?

Ja es gibt Überlegungen dieses Angebot auch in anderen Bereichen anzubieten. Es gibt Verbände, die an uns herangetreten sind und angefragt haben, ob es möglich ist, ihre AthletInnen während ihrer Reha-Zeit im Olympiazentrum betreuen zu lassen, da verbandsintern oft nicht die nötigen Kapazitäten zur Verfügung stehen, um einerseits den täglichen Wettkampf- und Trainingsbetrieb zu betreuen und zeitgleich einer Athletin oder einem Athleten eine entsprechende Betreuung im Zuge der Rehabilitation zu ermöglichen.

Du hattest selbst schon schwere Knieverletzungen und bist neben dem Eishockeyspielen sehr aktiv auf Skiern unterwegs. Hast du das hohe Verletzungsrisiko dieser Sportarten im Hinterkopf?

Ich habe mir einmal beim Skifahren und einmal beim Fußballspielen das vordere Kreuzband gerissen. Durch diese Verletzungen weiß ich auch in gewisser Weise, was in der Phase nach einer Verletzung auf die Athletinnen und Athleten zukommt. Mich persönlich beeinflusst das aber nicht wirklich in meinem Handeln im Sport. Beim Skifahren komme ich aber schon hin und wieder in Situationen, in denen ich mir im Nachhinein denke: „Puh, das war knapp“. Aber sobald wiederholt der Gedanke aufkommt, dass das, was ich hier mache, gefährlich ist und ich mich unter Umständen dabei verletzen könnte, muss ich damit aufhören. Denn dann fehlt mir die letzte Konsequenz in meinem Handeln und das Verletzungsrisiko würde dadurch extrem ansteigen.

Ist es für dich leicht, das Berufliche vom Privaten zu trennen oder beschäftigen dich solche schwierigen Situationen, in denen sich die SportlerInnen nach einer Verletzung befinden, auch in deiner Freizeit?

Generell ist es in unserem Job schwierig abzugrenzen, was ist Beruf und was ist privat. Als Trainer stehe ich meinen Athletinnen und Athleten im Grunde 24/7 zur Verfügung. Das ist jetzt natürlich überspitzt formuliert, aber mit deinen Gedanken und Überlegungen bist du im Grunde von morgens bis abends bei deinen Jungs und Mädels und überlegst, wie du sie weiterbringen kannst. Wenn du dann von Verletzungen deiner Athletinnen und Athleten erfährst, dann berührt dich das natürlich auch emotional, da du zu ihnen über die Jahre der gemeinsamen Arbeit natürlich ein sehr enges Verhältnis aufbaust (viele von ihnen sehe ich vermutlich öfter als meine Frau ;-)), dennoch ist es wichtig, ihnen gerade in diesen Situationen das Gefühl zu geben, dass eine Verletzung nicht das Ende der Welt bedeutet. Ich versuche dann sehr schnell auf die sachliche Ebene zurück zu kommen und plane die ersten Schritte des Reha-Prozesses mit ihnen. Auf diesem Weg möchte ich ihnen das Gefühl vermitteln, dass wir auf solche Situationen vorbereitet sind und sie sich zu 100% darauf verlassen können, dass wir gemeinsam den Weg zurück finden werden. Ein oft verwendeter Spruch von mir lautet: „Die aktuelle Situation ändert nichts an dem, wo wir in ein paar Jahren sein wollen“. Soll heißen: nur weil du dich jetzt verletzt hast, heißt das nicht, dass du nicht 2022 in Beijing eine olympische Medaille holen kannst. Da ich mit sehr vielen jungen Athletinnen und Athleten arbeite, ist es wichtig, dass sie auf Grund einer Verletzung nicht den Blick auf ihre langfristigen Ziele verlieren.

Was ist deine Meinung zum hohen Verletzungsrisiko im alpinen Skirennsport? Wo kann man ansetzen?

Dieses Thema ist natürlich auch bei uns im Haus ein viel diskutiertes. Vor allem wenn es Athletinnen und Athleten betrifft, die von uns betreut werden. Meistens werden dann nochmals alle leistungsdiagnostischen und sportmedizinischen Testergebnisse der letzten Jahre herausgeholt und man schaut nochmals genau, ob man vorab nicht doch irgendetwas übersehen hat. Zweifel an der eigenen Arbeit treten häufiger auf, als man das vielleicht oft zugeben mag. Nüchtern betrachtet ist aber oft festzustellen, dass das sportmedizinische und sportmotorische Leistungsprofil der Verletzten unauffällig ist. Unauffällig bedeutet gut, denn dann sind keine großen Schwachstellen bzw. Defizite zu erkennen. Die körperlichen Voraussetzungen sind im Spannungsfeld der Risikofaktoren aber nur ein kleiner Bestandteil. Die Analyse dieser Faktoren gestaltet sich wesentlich komplexer als man auf den ersten Blick glauben mag. Themen wie Material, Pistenbeschaffenheit, Reisestrapazen, Rennkalender, Ermüdung oder psychologische Faktoren tragen alle ihren Teil dazu bei. Demnach ist es schwer fest zu machen, wo der sprichwörtliche Hund begraben liegt. Definitiv ist es die Summe aus vielen Kleinigkeiten, die unterm Strich nicht mehr bewältigbar sind.

Im Olympiazentrum gibt es sehr fortschrittliche Trainings- und Messgeräte, die es ermöglichen, eine Vielzahl an Daten und Parametern zu bestimmen. Was ist deine Meinung dazu?

Grundsätzlich habe ich meine Grundidee, wie ein Training aussehen sollte. Hier verfolge ich die Philosophie: Keep it simple! Mache zunächst deine Hausaufgaben und festige deine Basics. „Keep it simple“ darf aber nicht mit „nicht fortschrittlich“ verwechselt werden. Die Anwendung moderner Trainings- und Messgeräte ermöglicht es uns, Dinge die wir häufig glauben, mit dem freien Auge qualitativ beurteilen zu können, quantitativ zu erfassen. Das ermöglicht uns, effektiv zu arbeiten. Effektivität darf dabei nicht mit Effizienz verwechselt werden. Effizienz bedeutet, sich beispielsweise eine Technik anzueignen, um eine Leiter schnellstmöglich hochklettern zu können, um einen Apfel vom Baum zu pflücken. Effektivität bedeutet, die Leiter an den Apfelbaum zu lehnen und nicht an den Kastanienbaum.

In welchem Stadium der Reha befinden sich Stephanie, Bernadette und Dominik?  Was sind die nächsten Schritte?

Stephanie Brunner erlitt nach ihrem sehr erfolgreichen Comeback im Herbst des vergangenen Jahres im Jänner leider neuerlich einen Riss des linken vorderen Kreuzbandes. Stephanie hat durch die vorhergegangene Knieverletzung sehr viel gelernt. Sie weiß nun, dass Dinge nicht von heute auf morgen passieren können, sondern dass sie Zeit brauchen. Durch ihre sehr gelassene Art, an diesen Reha-Prozess heranzugehen, hat sie bereits in den ersten Wochen sehr große Fortschritte erzielt. Im Grunde sind wir im Trainingsprozess kaum noch eingeschränkt.

Bernadette Lorenz hat sich im Jänner das vordere Kreuzband auf der rechten Seite eingerissen. Nach einer 6-wöchigen Reha-Phase und einer anschließenden Leistungsdiagnostik wurde sie für das Rennfahren freigegeben. Nach wenigen Tagen auf Schnee brach sie den Comeback-Versuch jedoch ab, da sind nicht die 100%ige Stabilität verspürte, die es für das rennmäßige Skifahren braucht. Sie beendete daraufhin die Saison. Beim Freifahren riss sie sich wenige Tage später auf der linken Seite das vordere Kreuzband. Um die entsprechende Stabilität auf beiden Knien zu gewährleisten, wurde vor wenigen Tagen entschieden, dass sie im Zuge des Reha-Prozesses auch noch das eingerissene Kreuzband auf der rechten Seite operieren lässt. Somit stehen uns in den nächsten Wochen und Monaten die Rehabilitation von zwei operierten Knien bevor.

Dominik Raschner riss sich knapp vor Weihnachten zum ersten Mal das Kreuzband. Er ist in einem bislang komplikationslosen Reha-Verlauf schon sehr weit. Er ist ähnlich wie Stephi im konditionellen Bereich praktisch nicht mehr eingeschränkt. Wir befinden uns hier quasi auf der Zielgerade der Reha. Der Einstieg in das Schneetraining im Juli gilt zum jetzigen Zeitpunkt als sicher.

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Autor dieses Blogposts → DANIEL SAFFERTMÜLLER, Praktikant: „Mein Name ist Daniel Saffertmüller und ich absolviere aktuell im Zuge meiner Ausbildung (Sports Equipment Technology – FH Technikum Wien) mein Berufspraktikum im Campus Sport Tirol Innsbruck – Olympiazentrum. In einem Interview befragte ich Roland zum Trainer-Dasein am Olympiazentrum, zu seinen persönlichen Erfahrungen mit Verletzungen und zum hohen Verletzungsrisiko im alpinen Skirennsport.i

© Bilder: Olympiazentrum Tirol

Tokio 2020: Startschuss ist erfolgt

40 Spezialisten (Sportwissenschaftler, Mediziner, Physiotherapeuten und Ernährungsberater), 3 zentrale Fragen, 6 Arbeitsgruppen und ein knappes Dutzend Diskussionsrunden.

Der Olympic Austria-Workshop I am Uni-Campus Innsbruck eröffnete für Österreichs sieben Olympiazentren die eigentliche Vorbereitungsphase für die Sommerspiele 2020 in Tokio. Rechtzeitig vor den gut 20 Test-Events im Sommer wird ein erstes „Vorbereitungs-Manual“ für AthletInnen, BetreuerInnen und Fachverbände zur Verfügung stehen – rund 30 Seiten mit konkreten Vorgaben für die potentiellen Olympia-StarterInnen. Die Experten der sieben Olympiazentren (Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck, Linz/Oberösterreich, Salzburg-Rif, Dornbirn/Vorarlberg, Klagenfurt/Kärnten, Wien-Schmelz, St. Pölten/Niederösterreich) konzentrieren sich auf 3 Aufgaben-Bereiche:

– Optimierung der Vorbereitung auf den Tokio-Aufenthalt

– An- und Abreise

– Abläufe vor Ort

„Wir haben während der zwei Olympic Austria-Workshop-Tage hunderte Vorschläge gesammelt, bisherige Erfahrungen von Trainingslagern in Tokio ausgetauscht. Jetzt gilt es in den nächsten Wochen dieses Material entsprechend aufzuarbeiten, die Erkenntnisse zu vertiefen“, erklärt ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel.

Schritt eins: Jedes der sieben Olympiazentren beschäftigt sich mit definierten Spezialthemen. Beispiele: Auf der Schmelz in Wien werden Maßnahmen zur Minimierung von Infektions-Krankheiten ausgearbeitet (am Beispiel der Segel-Nationalmannschaft, die bereits mehrere Trainingsaufenthalte im Olympia-Revier absolviert hat). Das OZ Klagenfurt-Team konzentriert sich auf die wettkampfgerechte Optimierung der Athleten-Ernährung. In Innsbruck wird an der Integration von technischen Geräten zur Trainings-Optimierung gearbeitet.

Schritt zwei: „Aus Hunderten Seiten von Aufzeichnungen, Recherchen, Trainingsprogrammen erarbeiten wir im März und April ein erstes, möglichst kompaktes Tokio-Handbuch. Wir wollen konkrete Antworten auf die wichtigsten Vorbereitungs-Fragen geben. Damit Coaches und Verbände für ihre Athletinnen und Athleten die individuell maßgeschneiderten Maßnahmen setzen können, für die optimale Vorbereitung, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Die zu erwartende Hitzewelle, die hohe Luftfeuchtigkeit, die besondere Kost bis hin zum immer größer werdenden Erwartungsdruck vor Olympia“, erläutert Gaby Madlener, ÖOC-Olympiazentren-Beauftragte.

Schritt drei: Nach der japanischen Test-Event-Serie im vorolympischen Jahr werden die ersten Richtlinien, Vorschläge mit den Erfahrungen von AthletInnen, Coaches aktualisiert und konkretisiert. Für Februar 2020 (Olympic Austria-Workshop II) wird dann ein finales Manual für die heiße Countdown-Phase erstellt. „Mit besonderem Augenmerk auf Olympia-Debütanten einerseits, Medaillen-Kandidaten andererseits. Zwei Zielgruppen, die bei den Sommerspielen ganz besonders unter Druck stehen“, meint ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber. „Das große Schlagwort in der Vorbereitung ist Routine – es geht darum, individuelle Abläufe, Routinen zu finden, die man dann auch während Olympia strikt durchzieht. So spart man Kraft und Konzentration für den eigentlichen Tag X.“ Nachsatz: „Ein Punkt, der uns 2016 in Rio stark beschäftigt hat, waren Erkrankungen, Verletzungen von Coaches. Das lässt dann natürlich auch die Athletin, den Athleten nicht kalt.“

Der Olympic Austria-Workshop I am Donnerstag und Freitag in Innsbruck bildete den Startschuss für die heiße Vorbereitungsphase. Peter Mennel: „Je besser die Aktiven und ihr Umfeld vorbereitet sind, desto besser werden am Ende auch die Resultate bei den Sommerspielen in Tokio sein. Der Fahrplan für Tokio stimmt!“

 

Fakten & Zahlen zum Olympic Austria-Workshop:

– Österreich verfügt derzeit über insgesamt 7 Olympiazentren – Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck, Linz/Oberösterreich, Salzburg-Rif, Dornbirn/Vorarlberg, Klagenfurt/Kärnten, Schmelz/Wien, St. Pölten/Niederösterreich. Die Olympia-Zentren bieten den heimischen Top-Athleten sportmedizinische und sportwissenschaftliche Betreuung auf höchstem Niveau. Zur professionellen Rundum-Betreuung in den Olympiazentren gehören u.a. Trainingsdurchführung und -steuerung,Leistungsdiagnostik, medizinische und physiotherapeutische Betreuung, Regeneration, Ernährungsberatung sowie Karriereplanung.

– „Wir fördern die gemeinsamen Treffen, den Austausch der Disziplinen und Experten untereinander. Wenn man die Kräfte gezielt bündelt, steigt der Nutzen für alle“, betont ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel.

– Erstmals beim Olympic Austria-Workshop mit von der Partie war das OZ Niederösterreich, das im vergangenen Dezember in den Verbund der Olympiazentren aufgenommen wurde.

– Als Workshop-Gastgeber fungierte das Olympiazentrum Campus Sport Tirol Innsbruck. 14 MitarbeiterInnen kümmern sich in Tirol um knapp 70 Athleten (u.a. die Judokas Kathrin Unterwurzacher, Bernadette Graf, das Segel-Duo Benjamin Bildstein/David Hussl, die Kletter-Weltmeister Jessica Pilz, Jakob Schubert, die Sportschützen-Ladies Olivia Hofmann, Franziska Peer und Ringerin Martina Kuenz). Noch immer geben WintersportlerInnen den Ton an, in den letzten Jahren stieg der Anteil der Sommer-Sportarten stark an (auf knapp 40 Prozent). Mehr als 10 AthletInnen aus Tirol spekulieren mit dem Tokio-Ticket. Das wäre neuer Sommer-Rekord.

– Wear2Win: Das aktuelle sportwissenschaftliche Olympia-Projekt in Innsbruck setzt verstärkt auf die Miteinbeziehung von technischen Geräten zur besseren Trainingssteuerung. Dazu zählen u.a. geschwindigkeitsbasiertes Krafttraining, Einsatz von mobiler Nahinfrarotspektroskopie (zur Überprüfung der Sauerstoffversorgung in muskulärem Gewebe).

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© www.olympia.at / Bild: GEPA, Osterauer

Toyota Frey Austria macht die Olympiazentren mobil

Nach ÖOC und ÖPC sowie ausgewählten Athletinnen und Athleten stattet Toyota Frey Austria die Olympiazentren mit brandneuen Proace Verso aus.

„Wir sind stolz und glücklich, dass die Partnerschaften so aktiv gelebt werden und stetig weiter wachsen. Seitens Toyota sind bereits alle Blicke auf die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio gerichtet und wir freuen uns, als Mobilitätspartner die österreichischen Athletinnen und Athleten auf ihrem Weg zu begleiten“, so Norbert Gall, Marketingleiter bei Toyota Frey Austria. Am Donnerstag wurden sechs der insgesamt sieben Olympiazentren im Headquarter von Toyota Frey Austria in Wien-Inzersdorf mit einem Toyota Proace Verso ausgestattet. Erhältlich in drei Ausstattungsvarianten und drei verschiedenen Längen mit fünf unterschiedlichen Antrieben bietet der Toyota Proace Verso genug Platz, um bis zu neun Passagiere plus Gepäck komfortabel zu befördern.

Ganz gleich, welche Herausforderungen warten, der Alleskönner hat die Lösung und lässt sich dank umfangreicher und flexibler Ausstattung optimal an die verschiedenen Bedürfnisse der Olympiazentren anpassen. Hinzu kommt die umfangreiche Sicherheitsausstattung, die dem Toyota Proace Verso beim Euro NCAP Crashtest-Programm die Bestnote von 5 Sternen eingebracht hat. Alle Fahrzeuge sind zudem mit Allrad ausgestattet.

„Mobilität spielt in unserer täglichen Arbeit mit den Athletinnen und Athleten eine große Rolle. Sei es für Unterstützung im Training, bei den Wettkämpfen oder beim Austausch zwischen den Olympiazentren. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein auf unserem gemeinsamen Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio“, erklärt Sebastian Manhart, Leiter des Olympiazentrum Vorarlberg, stellvertretend für die Olympiazentren.

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© GEPA Pictures