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„There is always something to learn.“

Bettina Wildauer
May 19, 2021

Seit 2019 ist Bettina, bekannt als Betty, nun fester Bestandteil im Olympiazentrum (OZ). Als einzige weibliche Trainerin des OZ-Teams betreut sie zwei Tennisspielerinnen und einen Golfer. Den Spaß am Trainerjob hat sie bis heute nicht verloren und bereits vor ihrem Arbeitsleben im OZ als Co-Trainerin in der Leichtathletik unter Beweis gestellt. Ihre weiteren Kernaufgaben sind sowohl die Leistungsdiagnostik als auch die Betreuung der PraktikantInnen. Auch wenn sie sich gerne mal unter ihrem Wert verkauft, ist es beachtlich, dass sie neben ihrer Arbeit im OZ, aufbauend auf ihrem Bachelorstudium, nun noch ein Vollzeit Masterstudium am Institut der Sportwissenschaft absolviert.

Neben aller Disziplin und Ernsthaftigkeit im täglichen Arbeitsablauf, darf der Humor bei ihr nie fehlen. So ist die Zillertaler-Frohnatur im OZ stets lustig, lebensfroh und lachend anzutreffend und trägt damit auch ihren Teil zu dem sehr guten Arbeitsklima im OZ bei.

“On your best days you learn confidence. On your worst days you learn persistence. There is always something to learn.”

Bettina Wildauer

Hinsichtlich des Freizeitsports ist es allerdings sehr schwer für sie zwischen den Bergen und dem Meer zu entscheiden. Aber eine Sache darf an beiden Orten nie fehlen und das ist ein Board. Mit Boards kennt sich Betty nämlich aus! Denn als begeisterte Surferin lässt sie das ein oder andere Mal auch gerne „ihr“ Tal außen vor und sucht dafür die perfekte Welle in der weiten Welt.

Die Leidenschaft für den Sport ist schon von klein auf bei ihr verankert. Als Österreichische Meisterin in zwei sehr unterschiedlichen Sportarten, in der Leichtathletik (Mehrkampf) sowie im Snowboard Slopestyle, berichtet sie uns nun im Anschluss von ihren Erfahrungen, nachdem sie die Seite von einer aktiven Leistungssportlerin zur Trainerin gewechselt hat.  

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Wie ist es als einzige Trainerin im Trainerteam des Olympiazentrum Tirols?

Ich bin wirklich happy, dass ich neben meiner Tätigkeit in der Leistungsdiagnostik nun auch AthletInnen als Trainerin betreue. Unser Trainerteam im OZ besteht aus sehr erfahrenen TrainerInnen und die Stimmung im gesamten Team ist echt super! Ich hole mir immer wieder gerne Tipps und Ratschläge von meinen Kollegen ein – man lernt nie aus und ich lasse mich gerne von der Arbeit meiner Kollegen inspirieren.

Worin unterscheidet sich die Rolle der Trainerin zur Rolle des Trainers?

Meiner Meinung nach unterscheidet sich die Rolle grundsätzlich nicht. Generell würde ich jedoch sagen, dass die Trainerbranche teilweise noch eher „männerdominiert“ ist und Frauen sich in diesem Feld erst noch weiter etablieren müssen, um Ansehen zu erlangen. 

Welche Vorteile hat es für AthletInnen eine Trainerin anstatt eines Trainers zu haben?

Ich denke nicht, dass man allgemein von Vor- oder Nachteilen für AthletInnen sprechen kann. Es ist sicher in Bezug auf die Erfahrungen und Vorlieben der AthletInnen und der jeweiligen Sportarten sehr individuell zu betrachten.

Welche Philosophie verfolgst du bei der Arbeit mit deinen AthletInnen?

Ich bin sicher nicht die überstrenge Trainerin aber ich glaube, sich auf dem Grat zu bewegen zwischen wirklich streng sein, Disziplin und trotzdem Spaß zu haben, ist die Kunst und zugleich größte Herausforderung für mich als Trainerin.  

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Um sich auf jeden Athleten und jede Athletin individuell einstellen zu können und deren jeweilige körperliche Verfassung im Blick zu haben, wird hier im Olympiazentrum das Programm „Athlete Monitoring“ zur Unterstützung genutzt. Den AthletInnen wird über dieses Portal ermöglicht, dass sie einen Selbstbericht bzgl. Wohlbefindens, Trainings-, Fitnesszustands, Verletzungen, Zyklustracker, und vieles mehr in der App abgeben können. Diese Daten und das individuelle Hintergrundwissen über die jeweiligen AthletInnen, sind eine große Hilfe für die TrainerInnen, um das Training optimal zu steuern, Risiken zu erkennen, die Regeneration zu optimieren und die Leistung zu maximieren.

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Was sind für dich Herausforderungen als Trainerin?

Individuell für jede Athletin bzw. für jeden Athleten die Herangehensweise zu finden, wie man mit ihm arbeiten und umgehen muss bzw. kann. 

Was würdest du gerne angehenden SportwissenschaftlerInnen bzw. TrainerInnen mit auf den Weg geben?

Den Mut zu haben Neues auszuprobieren und sich nicht einschüchtern zu lassen, wenn Dinge nicht auf Anhieb funktionieren. Allgemein braucht man viel Mut, weil man bei einigen Sachen sicher auf sich allein gestellt ist und zusätzlich auch, um sich in dieser Branche durchsetzen zu können. 

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AutorInnen des heutigen Blogposts → Anna Bürck, Praktikantin, 21 Jahre, aus Baden-Württemberg & Anna Vogl, Praktikantin, 21 Jahre, aus Bayern – studieren beide an der Technischen Universität München im Bachelor Sportwissenschaft.