Grünberger bringt Sprint-Krone ins Trockene

Schwimmen ist von Haus aus eine nasse Angelegenheit. Wenn aber so wie gestern der Himmel seine Schleusen öffnet und die Temperaturen so gar nicht an einen Freiluft-Auftakt erinnern, wird die Herausforderung nicht kleiner. Dennoch zeigten sich rund 500 Athleten aus sieben Nationen wetterfest beim vom Tiroler Wassersportverein veranstalteten 6. Innsbrucker Schwimmmeeting im Tivoli-Freibad. Allen voran Robin Grünberger (SC Innsbruck) und Nea Norismaa, die sich im K.o.-Finale über 50 m Freistil durchsetzten. Lokalmatador Grünberger verwies Alexander Knabl (TWV) und Luis Kurz (Hall) auf die Ehrenplätze, die Finnin Norismaa schlug vor Nina Ammann (St. Gallen) und Lena Opatril (SCI) an.

Beim ATUS-Meeting Ende April stellte Robin Grünberger einen neuen tiroler Rekord über 50 m Kraul (22,82 Sek.) auf.

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Knabl ebenfalls bei EM in Israel

Alexander Knabl tat es seinem TWV-Kollegen Bernhard Reitshammer gleich und fährt zur Kurzbahn-EM im Dezember in Israel. Der 20-jährige Pfaffenhofener Knabl hatte im Vorlauf über 100 Meter Kraul in 48,84 Sekunden das Limit nur um 0,09 Sekunden verpasst. Doch noch vor dem Finale kam die freudige Meldung: Die Zeit hatte doch gereicht – Knab­l darf bei der EM im Einzel starten und soll in der Staffel mit Bernhard Reitshammer glänzen, der bereits in der Vorwoche das EM-Limit über 100 Meter Lagen unterbot. Knabl: „Eine tolle Sache! Wir haben die letzten Wochen im Training hart gekämpft.“ Als Draufgabe holte Knabl vor Reitshammer Gold über 100 m Kraul – gemeinsam schwammen sie in der Staffel (mit Senn und Bildstein) zu Gold über 4 x 50 m Lagen).

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Reitshammer zurück auf EM-Startliste

Erstmals nach 2009 ist wieder ein Tiroler Schwimmer im EM-Becken vertreten: Bernhard Reitshammer (21) krönt damit seinen starken Aufstieg.

Reitshammer knackte am Samstag über 100 Meter Lagen in 54,69 Sekunden das Limit für die Kurzbahn-Europameisterschaft in Herzlija (ISR/2. bis 4. Dezember). Ausgerechnet auf der Lagendistanz war ihm das gelungen, wo der Sport-Student im Juli auf der Langbahn noch an seiner Klasse gezweifelt hatte („Auf der Delphin-Strecke ist noch viel zu tun.“).

Daran dürfte es jetzt keine Zweifel mehr geben: Reitshammer ist der erste männliche Tiroler bei einer Großveranstaltung nach 2009 (Marco Ebenbichler). Der Familienname ist auf den Startlisten aber nicht unbekannt: Schwester Caroline, mittlerweile zurückgetreten, schwamm 2013 bei der WM in Barcelona (ESP).

Und die EM-Starterin von 2010 freute sich über den Erfolg ihres jüngeren Bruders fast wie über den eigenen. „Super! Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert“, meinte Caroline Reitshammer und ergänzte zum Aufstieg von Bernhard: „Mit Mentaltraining und beim Krafttraining hat er sich heuer stark verbessert. Und durch seine Kollegen beim TWV. Die pushen sich gegenseitig beim Training immer weiter nach vorne.“

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Reitshammer räumt bei den ÖM groß ab

Bernhard sichert sich am vergangenen Wochenende bei den Titelkämpfen im niederösterreichischen St. Pölten nicht weniger als vier Goldmedaillen und einen neuen österreichischen Rekord. Bereits am zweiten Wettkampftag konnte sich Bernard über 200 m Rücken seine erste Goldmedaille sichern. In einem spannenden Finale sichert er sich mit 02:05,33 den ersten Platz vor Philipp Jaschke. Am dritten Wettkampftag gab es gleich doppelt Grund zum jubeln. Zunächst schwamm Bernhard mit einer Zeit von 00:57,94 zu Gold über 100 m Rücken. Im Anschluss daran gewann er Gold in der 4 x 100 m Staffel Freistil und sicherte sich zudem mit einer Zeit von 03:25,49 einen neuen österreichischen Rekord. Am vierten und letzten Wettkampftag konnte sich Bernard noch über die Goldmedaille über 50 m Brust sichern.

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