European College of Sport Science 2017

Zwischen 5. und 8. Juli 2017 fand in Essen der diesjährige Kongress des European College of Sport Science (ECSS) statt. Über die vier Kongresstage präsentierten ca. 2500 Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt aus den Bereichen „Biomechanics & Neuromuscular“, „Physiology & Sport Medicine” und „Social Science & Humanities“ die aktuellsten Themen der Sportwissenschaft. Vom Campus Sport Tirol Innsbruck –  Olympiazentrum nahmen heuer Lisa Müller, Carolin Haibel und Christian Raschner teil. Lisa Müller referierte über das seit mehreren Jahren höchst erfolgreich laufende Projekt der Verletzungsprophylaxe bei jungen Skirennläuferinnen und Skirennläufern. Carolin Haibel stellte im Rahmen einer Posterpräsentation ihre an der Uni Salzburg verfasste Masterarbeit vor. Christian Raschner referierte über die Entwicklung eines Trainingsgerätes und dessen Anwendung in Training und Forschung. Die von den Mitarbeitern des Olympiazentrums gewonnenen neuen Erkenntnisse werden künftig die Arbeit mit unseren Athletinnen und Athleten im Olympiazentrum bereichern.

„It is time to be active for Fairness, Ethics and Respect in Sport“

„Sports & more – it´s time to be active for Fairness, Ethics and Respect in Sport“ war die Thematik des Jubilars „Panathlon Club Innsbruck“ (PC Innsbruck), der am 9. Juni 2017 im Studio 3 des ORF (Österreichischer Rundfunk) Tirol sein 50-Jähriges Bestehen feierte. Eine Feier mit wichtigen Partnern, Signalen und Botschaften. Auch der sportliche Leiter des CAMPUS SPORT TIROL INNSBRUCK – OLYMPIAZENTRUM a.o. Univ. – Prof. Dr. Christian Raschner nahm an der Feier teil.

Doch zuerst: Was ist Panathlon? Panathlon beschreibt die Gesamtheit aller Sportdisziplinen, ist ein internationaler Sporverband und stellt sich in den Dienst am Sport und den Sportlern. Ehtische und kulturelle Ziele stehen in dieser Vereinigung im Vordergrund, Werte des Sports sollen vertieft und verbreitet werden um Solidarität zwischen den Völkern zu schaffen. Panathlon International gehört beispielsweise UNESCO und dem ICO an.

Zur Jubiläumsfeier in Innsbruck durfte der Präsident des PC Innsbruck, Andreas Wanker, zusammen mit dem internationalen PC Präsidenten Pierre Zappelli als höchsten Vertreter von Panathlon zur Jubiläumsfeier auch Abordnungen vom PC Brixen und PC Graz, Josef Geisler (Landeshauptmannstellvertreter für Tirol und Sportlandesrat), Christoph Kaufmann (Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck und Sportstadtrat), Peter Mennel (Generalsekretär des österreichischen Olympischen Komitees) und Peter Lechner (Präsident der Tiroler Fachsportverbände) begrüßen. Sie alle gestalteten in Form einer Diskussionsrunde den ersten Teil des Festaktes, dem in der Folge die Auszeichnung besonderer Aktivitäten der Tiroler Verbände und zum Abschluss die Unterzeichnung der Panathlonerklärung zu Ethik im Jugendsport folgten.

Präsident Pierre Zappelli eröffnete die Diskussionsrunde mit dem Statement: „Fair Play ist die Grundlage jeglichen Sporttreibens!“. Den Zuhörern der Diskussion konnte durch die Kernaussagen der unverzichtbaren Stellenwert von Fair Play vermittelt werden. Fair Play soll

• allen in unserer Gesellschaft die Möglichkeit für Sportaktivitäten bieten;

• die individuelle persönliche Entwicklung vorrangig als Ziel haben

• neben dem Sozialkontakt und Gesundheitheitsaspekt auch die sportliche Leistung als Orientierung der sportlichen Aktivität und als wichtiges Lernfeld agieren

• auch im Spitzensport nicht nur auf die sportliche, sondern besonders auch auf die persönliche Qualifikation Einfluss nehmen;

• dem Sport nicht durch negative Nachrichten (Medien) einen Imageverlust verabreichen, sondern seine Werte und die positiven Beispiele in der Welt des Sports verbreiten;

• den Wert und die Leistung des Ehrenamts anerkennen und sichtbar zu machen – das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Säulen des Sports.

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Im zweiten Hauptteil des Abends wurden ausgewählte Projekte der Tiroler Verbände durch die Präsidenten von Panathlon International und dem PC Innsbruck ausgezeichnet:

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde von allen Ehrengästen, dem Großteil der Besucher und auch von a.o. Univ. – Prof. Dr. Christian Raschner das Angebot angenommen, die Panathlonerklärung zur Ethik im Jugendsport zu unterzeichnen und damit ein Zeichen dafür zu setzen, sich für die Werte im Sport aktiv einzubringen und auch vorzuleben.

Panathon-Erklärung zur Ethik im Jugendsport:

  1. Wir werden die positiven Werte im Jugendsport noch entschlossener, systematischer und tatkräftiger als bisher propagieren.
  2. Wir werden unsere Bemühungen darum fortsetzen, alle Formen der Diskriminierung im Jugendsport zu beseitigen.
  3. Wir erkennen an, dass Sport auch negative Auswirkungen haben kann und dass Vorsorge und Heilmaßnahmen zum Schutz von Kindern notwendig sind.
  4. Wir begrüßen die Unterstützung von Sponsoren der Medien, doch sind wir der Meinung, dass diese Unterstützung im Einklang mit den Hauptzielen des Jugendsports stehen muss.
  5. Wir unterstützen daher förmlich die ‚Panathlon-Charta der Rechte des Kindes im Sport‘.

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© Panathon International / Günther Mitterbauer

Graf gewinnt Comeback-Turnier

Bernadette Graf (-78 kg) gewinnt die European Open in Bukarest (ROU) und darf damit über ein gelungenes Comeback nach ihrer Verletzungspause jubeln. Daniel Allerstorfer (+100 kg) wurde starker Dritter.

Die Tirolerin Graf entschied alle Kämpfe mit Ippon für sich. Zunächst eliminierte sie Melora Rosetta (ITA) und die Ungarin Evelin Salanki. Im Semifinale schaltete Graf die Portugiesin Yahima Ramirez aus. Im Finale besiegte die 24-Jährige mit der Französin Audrey Tcheumeo die amtierende Europameisterin und Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Rio, die aufgrund dreier Shidos disqualifiziert wurde.
„Es war auf jeden Fall ein guter Wiedereinstieg. Ich hatte vor dem Turnier keinerlei Erwartungen. Die Gegnerinnen in dieser Gewichtsklasse waren für mich natürlich neu“, so Graf, die ab morgen in Leibnitz trainieren wird. Damen-Bundestrainer Marko Spittka fügte hinzu: „Es waren bis auf Tcheumeo keine Riesenkracher als Gegnerinnen. Die Französin hat im Finale unklug gekämpft. Die Einstellung bei Bernadette hat schon sehr gut gepasst.“
Allerstorfer besiegte zunächst Andres Felipe Moreno (ITA) mit Ippon, ehe er im Viertelfinale gegen den Polen Maciej Sarnacki verlor. In der Hoffungsrunde setzte sich der Oberösterreicher gegen Sergii Zvieriev aus der Ukraine durch. Den Bronzekampf entschied Allerstorfer im Golden Score gegen den Franzosen Jean-Sebastien Bonvoisin für sich. „Es freut mich sehr, dass Dani eine Medaille gemacht hat, nachdem er in Orenburg schon knapp dran war. Er hat heute nach leichten Anfangsschwierigkeiten immer besser ins Turnier gefunden. Auch Max Hageneder war gut, er hat nur leider zwei Eigenfehler gemacht im Eifer des Gefechts“, zog Herren-Bundestrainer Patrick Rusch Bilanz. Daniel Allerstorfer ist in der aktuellen Saison der vierte ÖJV-Herr nach Fara, Hegyi und Böhler, der einen Podestplatz erkämpfen konnte.
Maximilian Hageneder belegte in der Klasse bis 100 Kilogramm Rang sieben, Johannes Pacher (-90 kg) schied in der zweiten Runde aus und blieb unplatziert.
© ÖJV / GEPA

Doping und Dopingprävention

Nach dem erfolgreichen Start des Zertifikatskurses „Doping und Dopingprävention“ im November 2016, konnten erneut 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichsten Berufssparten (u.a. Trainer, Ärzte, Sportwissenschafter, Medienvertreter) zu Modul I des Kurses an der UMIT begrüßt werden. Vom 23. – 25.06.2017 findet dann erstmals das Modul II statt, bei welchem die Schärfung von Kompetenzen zur selbstständigen Anwendung gezielter Präventionsmaßnahmen im alltäglichen Umgang mit Athletinnen und Athleten im Vordergrund stehen wird. Weitere Informationen und Termine sind unter www.umit.at/anti-doping zu finden. Vom Olympiazentrum Tirol waren der sportliche Leiter Christian Raschner und Trainer Christoph Ebenbichler vertreten.

Foto: Der wissenschaftliche Leiter des Zertifikatskurses Doping und Dopingprävention ISAG-Vorstand Wolfgang Schobersberger (3. v.) und Lehrgangsleiterin Cornelia Blank (l.) konnten zur Premiere 15 Teilnehmer begrüßen.“

Pause und Weiter

Lasst uns diesen Blog mit einer verflixten Zahlenreihe beginnen: 1 – 28 – 16 – 22 – 35 – 11 – 8 – 26 – 19 – 20 – 11 – 24 – 28 – 27 – 30.

… das waren Thomas Zangerls Platzierungen des letzten Ski Cross Winters. Die Saison begann für den Tiroler mit dem Gewinn des Staatsmeistertitels vielversprechend! Doch solch ein Start, zieht nach der ersten Euphorie auch eine gewisse Erwartungshaltung mit sich, die oftmals durch den gesteigerten Druck schwer zu erfüllen ist. So verlief die Saison wohl nicht ganz nach den Vorstellungen des 33-Jährigen. Der achte Rang beim Weltcup in Innichen im vergangenen Dezember war seine beste Saisonplatzierung und somit leider der einzige weitere Top-10-Platz.

Seine Karriere begann Thomas ganz klassisch mit Alpinrennen und nahm von 1998 bis 2000 an FIS-Rennen teil. Danach folgte eine Wettkampfpause. Am 12. März 2003 startete er erstmals im Ski Cross Weltcup (Les Contamines), konnte jedoch in den darauffolgenden Wintern verletzungsbedingt nur wenige Rennen fahren. Nach über 100 Rennen, die Thomas nun schon in den Beinen stecken, lässt sich auf einige Highlights seiner Ski Cross Karriere zurückblicken: Silbermedaille bei der WM 2009 in Inawashiro (JPN), einige Podestplätze bei Weltcups, sowie die Siege bei den Weltcuprennen in Åre (SWE, 16. März 2014) und Nakiska (CAN, 06. Dezember 2014). Hier dürfen auch seine Olympiateilnahmen erwähnt werden.

Um möglicherweise wieder mit einem Staatsmeistertitel und weiteren guten Ergebnissen in die kommende Olympiasaison zu starten, hat Zäng seine eher durchwachsene Saison 2016/2017 noch etwas verlängert – ob gewünscht oder nicht – und sich seine Pause erarbeiten müssen. Coach Roland Luchner begleitete ihn auf den Stubaier Gletscher und drückte das beinharte Pflichtprogramm gnadenlos durch. Erst dann gab es endlich die wohlverdiente Pause. Um etwas Abstand von der Saison zu bekommen wurde unter anderem der Schläger geschwungen und die Golf-Skills verbessert.

Mittlerweile sind die Vorbereitungen für den nächsten Winter auch schon wieder in vollem Gange – beim alljährlichen ersten Leistungstest musste sich der Ski Crosser bereits wieder etwas quälen. Das Kondi-Programm ist auf Schiene und die ersten Materialtests sind absolviert.

Auf Facebook und Instagram könnt ihr Thomas‘ Trainingsfortschritte auf der #roadtopyeongchang und bis zum ersten Weltcup am 12.12.2017 in Arosa (SUI) mitverfolgen.

Blog by Pia Demler

We Test The Future Award 2017

Schon zum 4. Mal wurde heuer der „We Test The Future – Award“ des CAMPUS SPORT TIROL INNSBRUCK – OLYMPIAZENTRUM in Kooperation mit dem NLST verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden die besten TeilnehmerInnen des am Olympiazentrum durchgeführten sportmotorischen Aufnahmetests der Innsbrucker Sportschulen Sport BORG/HAS geehrt.

Dieses Jahr taten sich aus jeweils 26 Burschen und Mädchen der Fußballer Felix Mandl und die Turnerin Ronja Reuss hervor, die von allen NachwuchssportlerInnen die komplettesten Leistungen in den unterschiedlichsten Tests zeigten. Die beiden dürfen nun die Förderungen des Olympiazentrums in Anspruch nehmen, welche Modeltrainingseinheiten unter professioneller Aufsicht sowie sportwissenschaftliche Beratung beinhaltet.

Herzlichen Glückwunsch an Ronja und Felix für ihre tollen Leistungen!

Oh Canada

„It’s not about me“ – entgegen seines Mottos geht es heute doch einmal um unseren kanadischen Import. Hört man eine Mischung aus Englisch und Deutsch mit tiroler Dialekt durch die Gänge hallen, kann Carson Patterson nicht weit sein.

Seit 1994 ist Carson, der in Calgary geboren wurde, bereits in Österreich. Aber gehen wir zunächst einmal ein paar Jahre zurück…

Begonnen hat seine Liebe zum Sport bereits im Kindesalter. Mit 7 Jahren begann Carson im Verein Fußball und (natürlich) Eishockey zu spielen. Im Alter von ca. 12 Jahren kam die Leichtathletik hinzu. Es stellte sich heraus, dass er nicht nur schnell war, sondern dabei auch noch gerne Hindernisse überwand. So wurde Carson 1978 kanadischer Juniorenmeister in 110m Hürden. Und wo sind schnelle junge Männer ebenfalls gerne gesehen? Richtig, auf dem Football- und dem Rugbyfeld. Somit lässt sich auf eine beachtliche und vielseitige aktive sportliche Karriere zurückblicken.

Das Sportstudium an der University of Calgary wurde zunächst aus einer leichten Orientierungslosigkeit aufgenommen. Irgendetwas mit Sport sollte es sein. Vielleicht Sportlehrer… Dieser Wunsch hielt sich nicht lange. Schlussendlich war es ein Professor, welcher Carson erkennen ließ, dass man mit wissenschaftlichen Prinzipien systematisch und erfolgreich trainieren kann und so schloss er seinen Master in Exercise Physiology an der University of Victoria ab. Seine Trainerkarriere startete er mit der Betreuung einer 400m Hürdenläuferin. Seitdem sind einige Jahre Trainererfahrung und die Betreuung verschiedenster Sportler hinzugekommen: Sprinttrainer der Kanadischen Bobnationalmannschaft, Konditionstrainer der Herren (Weltcup Abfahrt) des ÖSV, des Kanadischen Skiverbandes, des Österreichischen Bob- und Skeletonverbandes sowie des Rodelverbandes und des Hockey Clubs Tiroler Wasserkraft. Seit 2001 ist Carson nun Leistungsdiagnostiker und Dozent am Institut für Sportwissenschaft der Uni Innsbruck und hat zudem am Aufbau des trainingswissenschaftlichen Zentrums mitgewirkt. Somit muss wohl kaum mehr erwähnt werden, dass er auch das Campus Sport Tirol Innsbruck – Olympiazentrum mit aus der Wiege gehoben hat und zu dessen stetiger Weiterentwicklung beiträgt. Aktuell trainiert und motiviert Carson 15 Sportler und Sportlerinnen. Man merkt sofort, dass er sehr viel Leidenschaft und Motivation in seine Arbeit steckt. Er selbst sagte einmal, dass er kein 0815-Trainer sei und wenn man ihn in einer Trainingseinheit oder einer Lehrveranstaltung erlebt hat, kann man dieser Aussage nur zustimmen. Ob laut, leise, lachend, fluchend, albernd … der Mix macht’s! 🙂

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WORDRAP „DA SCHAU HER“

Vermisst du etwas aus deiner Heimat?
Platz! Und the big sky.

Was schätzt du an Tirol?
Was ich inzwischen schön finde an Tirol ist, dass die Berge immer da sind. Am Anfang habe ich mich mit ihnen nicht wirklich anfreunden können. Aber du wirst jeden Tag in der Früh mit der Natur konfrontiert und das finde ich sehr schön. Das klingt hetzig als Kanadier, aber ich bin in einer Stadt aufgewachsen und musste ein Stück fahren um in die Natur zu kommen. In Innsbruck kann ich das zu Fuß machen. Ansonsten bestehen große Ähnlichkeiten zwischen Kanada und Tirol, z.B. die Lebensqualität und die offenen und freundlichen Menschen.

Hast du Vorbilder oder Leute, die dich inspiriert haben bzw. inspirieren?
Ian King ist für mich ein großes Vorbild. Wenn es ums Wissen und Wissen umsetzen geht, ist es Charles Poliquin. Ich habe bereits mit ihm gearbeitet und kenne ihn ein bisschen, von ihm kann ich viel lernen. Aber es gibt sehr viele Trainer, bei denen ich denke, dass ich viel von ihnen lernen kann. Inzwischen erkenne ich wirklich das Bedürfnis zu Lernen und nicht zu denken, jetzt weiß ich alles.

Was begeistert dich an deinem Beruf am meisten?
Entweder kannst du es oder nicht. Die Uhr lügt nicht. Du kannst z.B. wirklich sagen, dass du der/die Beste in deiner Sportart bist, wenn die Leistung messbar ist. Usain Bolt kann beispielsweise tatsächlich behaupten, dass er der schnellste Mensch der Welt ist. Das ist in der Kunst oder der Musik nicht möglich. Auch, dass man sich nicht nur mit anderen messen kann, sondern auch mit sich selber, finde ich sehr interessant.

Was war dein schönstes Erlebnis als Trainer?
Da habe ich wirklich Glück gehabt, dass es sehr viele gegeben hat. Das wird vielleicht manche Leute überraschen, aber zu den schönsten Erlebnissen zählen oft die, bei denen Sportler, die von der Leistung vielleicht nicht ganz oben mithalten konnten, alles gegeben haben und ich gemerkt habe, dass sie ihr Potenzial voll ausgeschöpft haben.

Worauf legst du in deinem Training besonders viel Wert? Was erwartest du von den Athleten?
Ehrlichkeit. Das wir aufrichtig miteinander sind und gemeinsam Ziele suchen und diese verfolgen.

Gibt es für dich den perfekten Athleten?
Nein, gibt es nicht. Aber ich habe schon die Ehre gehabt mit einigen Sportlern/Sportlerinnen zusammenzuarbeiten, die menschlich und sportlich sehr starke Vorbilder waren. Sie haben genau gewusst, was sie wollten und sind auf ihrem Weg geblieben. Natürlich gibt es immer wieder Umwege und Hindernisse.

Und den perfekten Trainer?
Der ideale Trainer muss den Sportler kennenlernen bzw. kennen und herausfinden, was der Sportler wirklich will und braucht. Es müssen gemeinsame Ziele gesetzt und angestrebt werden. Kommunikation ist für mich sehr wichtig. Da muss ich auch noch viel dran arbeiten, da ich nicht wirklich ein guter Kommunikator bin. Das ist nicht immer einfach, aber ich denke, das ist der erste Schritt ein guter Trainer zu sein, dass man eine Beziehung zu dem Sportler bzw. der Sportlerin aufbaut.

Wie würdest du deine eigene Trainerpersönlichkeit in drei Worten beschreiben?
Ehrlich, flexibel und offen. Das strebe ich zumindest an.

Hobbies
Eishockeyspielen probieren (als Kanadier weiß ich, was Eishockey ist), Krafttraining, Wandern, gutes Essen, lesen.

Lieblingsbuch
“Das Gleichgewicht der Welt” / “A Fine Balance” von Rohinton Mistry
“Conscious Coaching: The Art and Science of Building Buy-In” von Brett Bartholomew
“It’s Not All About Me: The Top Ten Techniques for Building Quick Rapport with Anyone” von Robin Dreeke

Lieblingsessen
Steak (and eggs).

Mit welchem Sportler würdest du gerne einmal trainieren?
Von Usain Bolt könnte ich viel lernen.

Was ist Luxus für dich?
Wenn ich mehr habe als ich brauche und wenn ich genug habe zum Teilen.

Hättest du lieber einen Monat lang kein Handy oder kein Auto?
Ich würde es wirklich toll finden, wenn ich irgendwo bin, wo ich auf beides verzichten kann.

Wenn du jetzt auf play bei deinem Handy drücken würdest, welches Lied würde kommen?
Bewusst habe ich zuletzt einen Song von der deutschen Rapperin Sookee gehört, bei dem mich der Text sehr interessiert hat. (Anm. d. Red.: Wahrscheinlich war es „Queere Tiere“ ;))

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Autorin des heutigen Blogposts → Mein Name ist Lara, ich bin 26 Jahre jung und wurde als Küstenmädchen in Kiel geboren. 2010 hat sich mein Lebensmittelpunkt um 1000 km weiter südlich ins schöne Innsbruck verschoben. Nachdem ich bereits den Bachelor in Gesundheits-und Leistungssport hier abgeschlossen habe, begann ich nach einer kurzen Orientierungsphase den Master Sportwissenschaft. Im Zuge dessen darf ich nun mein Praktikum im Olympiazentrum absolvieren und nebenbei meine Masterarbeit im Bereich Nachwuchsvolleyball schreiben. Selber habe ich 18 Jahre lang voltigiert und in meiner Jugend Hallen- und Beachvolleyball gespielt. Inzwischen nutze ich die Vielseitigkeit Innsbrucks und mache alles, wozu ich Lust habe 🙂 Wenn ich selber mal keinen Sport mache oder darüber schreibe, stehe ich als Volleyball-, Athletik- oder Sportaufnahmetrainerin in der Halle oder widme mich meinem anderen Hobby, der Musik.

Blog by Lara Ziffer