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Wenn die Welt untergeht und sich trotzdem weiter dreht

RIO DE JANEIRO,BRAZIL,15.AUG.16 - OLYMPICS, SAILING - Olympic Summer Games Rio 2016, 49er, men. Image shows a feature of Nico Delle-Karth and Nikolaus Resch (AUT). Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl
August 28, 2016

Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro bringen eine Achterbahn der Gefühle für Nico Delle Karth und Niko Resch und lassen einiges unbeantwortet. Die Fragen nach dem Warum bleiben hier, heute und jetzt unbeantwortet. Weil sie noch erörtert und geklärt werden müssen, dafür etliche Gespräche, aber vor allem Abstand und Ruhe sind von Nöten.

Fakt ist, dass es keine Ausreden gibt und geben wird, man also vor der eigenen Türe kehrt. Die Möglichkeiten in der Vorbereitung waren mannigfaltig, die Qualität im Projekt Rio stand und steht außer Frage. Die Erfolge am Weg dorthin und die Erfahrung im Umgang mit olympischen Prozessen schließen weitere Annahmen aus, auch die körperliche und mentale Fitness waren am Punkt.

Warum auch immer, unterm Strich bleibt die bittere Erkenntnis nach fünfzehn Jahren Leistungssport genau das nicht erreicht zu haben, was man gemeinhin als größtes Ziel definiert. Die Enttäuschung darüber war ersichtlich, groß und herzzerreißend – unterbrochen wurde sie von einem einzigen Glücksmoment, der Bronzemedaille von Thomas Zajac und Tanja Frank. Die Teamkollegen feiern, sich ehrlich mit und darüber freuen. Keine Spur von Neid, ein sehr persönliches, respektvolles Hurra und kurzfristiges Verdrängen der eigenen ziemlich düsteren Gedanken, zu denen man zwangsläufig, weil aufarbeitend zurückgekehrt ist.

Es ist nicht das Ende der Welt und logisch wird das Leben weitergehen, aber es wird dauern bis die Wunden verheilt sind und es wird dauern bis ein neuer Plan steht.

Aber es wird einen geben.

Offizielle Presseaussendung von Nico Delle Karth und Niko Resch – © GEPA Pictures