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Topleistungen von Steinlechner

Steinlechner Maximilian
May 17, 2021

Tiroler Golf-Hoffnung Steinlechner: Alles eine Frage des Anspruchs.

Tirols bester Golfer Maximilian Steinlechner wurde diese Woche auf der US-College-Tour ausgezeichnet. Der 21-jährige Igler im Dienste der North Carolina State University entwickelt sich zusehends zum Leitwolf.

„Es läuft ziemlich solide“,

sagt Maximilian Steinlechner.

Das mag was heißen bei einem, der zumindest verbal den Leisetreter mimt. Auf den US-amerikanischen Golfplätzen sieht das freilich anders aus – wie ein Blick auf die Frühjahrsergebnisse der US-College-Tour unterstreicht. Nach verhaltenem Auftakt im Februar mit den Turnierplätzen 33 und 39 eilte Tirols Golfjuwel im Dress der North Carolina State University im März von einem Top-Ergebnis zum nächsten.

Die Plätze 2 (Wake Forest Invitational), 4 (General Hackler Championship), 2 (Schenkel Invitational), 5 (Hootie at Bulls Bay) und 3 (Stitch Intercollegiate) sind Belege für die bemerkenswerte Entwicklung des gebürtigen Iglers. Und als hätte es noch eines Beweises bedurft, erhielt der 21-Jährige diese Woche eine Auszeichnung der Atlantic Coast Conference (ACC) – als nur einer von landesweit zwölf Spielern.

Ein Dutzend zählt auch die Golf-Truppe der NC State University, deren Maskottchen ein Wolf ist. Und Steinlechner schickt sich zusehends an, die Rolle des Leitwolfs einzunehmen. Sehr zur Freude von Coach Press McPhaul, der dem einzigen Europäer unter elf Nordamerikanern großes Potenzial bescheinigt.

US-College-Golf in North Carolina heißt nicht nur Abschlagen bis zum Abwinken, sondern auch fleißig Kilometer fressen. Nahezu im Wochentakt macht sich das „Wolfspack“ im Kleinbus auf die Reise – alleine die Anfahrt nach Tallahassee in Florida dauerte schlanke elf Stunden.

„Zum Glück hat jeder von uns einen richtig komfortablen Sitz, der sich auch gut umklappen lässt“,

hat sich Steinlechner längst an die Monsterreisen im weißen Tourbus gewöhnt. 

Was ihm mehr auf den Magen schlägt, ist eine Corona-bedingte Schutzmaßnahme. So darf er aufgrund einer College-Verordnung mit seinen Golf-Kumpels nicht in Innenräumen gemeinsam essen. „Und wenn du bei sieben Grad, Regen und Wind in ein Sandwich beißt, macht das eben wenig Spaß.“ Wenngleich sich die Corona-Gesamtlage sichtlich entspanne. „Seit 7. April kann sich jeder impfen lassen.“ Bei ihm sei es vor gut einem Monat so weit gewesen. Auch sonst fühlt sich der „Maxi“ in der 460.000-Einwohner-Stadt Raleigh in North Carolina pudelwohl. „Ich finde genau das, was ich für die nächsten Karriereschritte benötige.“

Ende Juni kommt er heim nach Tirol – und wird auch hierzulande fleißig den Schläger schwingen, zumal er bei den Tiroler Mannschaftsmeisterschaften seine Kollegen des GC Innsbruck-Igls unterstützen will und auch bei der Team-Europameisterschaft in Schweden ins Nationalteamdress schlüpfen wird.

Abseits von Fairways und Greens absolvierte er diese Woche die letzte Semesterprüfung seines Wirtschafts-Studiums (Business Administration, Anm.) und hat somit das vierte von acht Semestern abgeschlossen. Und auch hier läuft so weit alles nach Plan. Ziemlich solide, wie es Steinlechner formulieren würde.

© TT – von Max Ischa // Foto: GEPA