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Top-Leistung von Pachner

Lukas Pachner
December 13, 2021

Österreichs Lukas Pachner fuhr ein starkes Rennen – Platz acht spiegelt seine gute Leistung nicht wider. Auch Jakob Dusek war durch einen Darminfekt geschwächt.

Alessandro Hämmerle ist im Moment das Maß aller Dinge im Snowboardcross-Weltcup! Der Lokalmatador triumphierte beim Heimrennen im Montafon vor US-Haudegen Nick Baumgartner sowie den beiden Deutschen Umito Kirchwehm und Martin Nörl und holte damit seinen 14. Weltcup-Einzelsieg. 

Damit durfte sich „Izzi“ Hämmerle saisonübergreifend nicht nur über den dritten Weltcuperfolg in Folge freuen, nachdem er im vergangenen März beim Finale in Veysonnaz (SUI) ebenso triumphiert hatte wie vor zwei Wochen beim heurigen Saisonauftakt auf der Olympia-Strecke in Secret Garden (CHN). Zudem feierte der 28-Jährige auch seinen dritten Heimtriumph im Montafon nach 2015 und 2019. Hämmerle führte ein bärenstarkes ÖSV-Team an, denn mit Lukas Pachner (8.), Julian Lüftner (11.), Jakob Dusek (15.) und Sebastian Jud (16.) fuhren alle fünf Österreicher, die sich für das 32er-Finale qualifiziert hatten, in die Top 16!

Alessandro Hämmerle präsentierte sich einmal mehr in Topform und gewann vom Achtel- bis ins Semifinale alle seine Heats, fand sich dann allerdings im großen Finale auf einmal auf Platz zwei hinter Martin Nörl wieder. Mit dem Montafoner im Nacken, kam der Deutsche in der vorletzten Kurve zu Sturz, womit der Weg zum Sieg für den Österreicher frei schien. Doch Nick Baumgartner setzte auf der Zielgeraden noch einmal zu einer Attacke an, aber Hämmerle entschied das Fotofinish gegen den US-Boy am Ende hauchdünn für sich.

„Es ist nur schön, drei Siege beim Heimrennen in Montafon feiern zu dürfen. Im großen Finale war ich ein wenig überrascht, dass ich nicht als Führender in die erste Kurve gekommen bin, denn in den Heats davor habe ich mich gegen eigentlich stärkere Fahrer am Start immer durchsetzen können. Ich habe dann natürlich versucht, auf Martin Nörl Druck auszuüben. Er ist scheinbar ein wenig nervös geworden und hat in die Kurven hinein konsequent die Ideallinie abgedeckt, aber dann ist er in der vorletzten Kurve gecrasht. Baumi (Nick Baumgartner, Anm.) habe ich den ganzen Lauf über nie gesehen, weil ich ihn immer im toten Winkel gehabt habe. Zum Glück ist es sich für Platz eins ausgegangen. Mit zwei Siegen in die Saison zu starten, ist einfach nur cool“,

jubelte Alessandro Hämmerle.

Lukas Pachner zeigte mit einer starken Vorstellung ebenfalls auf, in der Vorschlussrunde und im kleinen Finale klebte dem Wiener jedoch das Pech am Brett! Im Halbfinale geriet er zunächst mit seinem Board unter das Brett von Nick Baumgartner und büßte damit viel Speed ein. Im kleinen Finale war es der Italiener Lorenzo Sommariva, mit dem Pachner aneinandergeriet. Rang acht war nicht der entsprechende Lohn für die starke Performance des 30-Jährigen.

„Die ersten beiden Heats sind brutal gut gelaufen, daher bin ich jetzt sicher ein wenig enttäuscht. Es war heute unglaublich enges und hartes Racing, da können solche Situationen wie im Halbfinale und im kleinen Finale schon einmal vorkommen. Positiv nehme ich mit, dass ich nach Rang elf in China nun ein zweites gutes Resultat für die Olympia-Qualifikation in der Tasche habe“,

meinte Lukas Pachner.

Julian Lüftner lag im Viertelfinale lange auf Aufstiegskurs, musste in der in vielen Phasen so entscheidenden vorletzten Kurve jedoch Nick Baumgartner passieren lassen.

„Ich war heute richtig gut drauf und im ersten Heat bin ich auch sehr souverän weitergekommen. Im Viertelfinale habe ich dann gegen zwei Fahrer den Kürzeren gezogen, die dann Erster und Zweiter geworden sind. Nick Baumgartner ist im unteren Teil eine massive Linie gefahren. Ich konnte nicht viel mehr machen, als hart auf die Backside draufzusteigen, aber es ist sich leider trotzdem nicht ausgegangen“,

bilanzierte Julian Lüftner.

Bei den Damen gewann die Britin Charlotte Bankes vor der Australierin Belle Brockhoff und der Französin Chloe Trespeuch. Die Österreicherinnen Lara Kristin Stockreiter (27.), Pia Zerkhold (34.) und Anna-Maria Galler (38.) hatten den Einzug in das Finale der Top 16 verpasst.

© oesv.at // Foto: ÖSV – Markus Frühmann