Graf und Unterwurzacher bei der Weltmeisterschaft in Baku

Bernadette Graf ist am Dienstag bei den Judo-Weltmeisterschaften in Baku in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm im Achtelfinale ausgeschieden. Nach einem Freilos bezwang Bernadette Graf bei ihrem zweiten Turnier nach langer Verletzungspause die Polin Beata Pacut aufgrund einer Waza-ari-Wertung im Golden Score. Im Achtelfinale ging die Tirolerin gegen die Japanerin Shori Hamada sogar mit Waza-ari in Führung, musste nach einem Festhaltegriff aber doch noch mit Ippon das Aus hinnehmen.
„Man kann Bernadette überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie hat stark gekämpft und die Vorgaben umgesetzt. Ich habe ein gutes Gefühl, dass sie in dieser Gewichtsklasse demnächst Top-Ergebnisse einfahren wird“
sagte Damen-Bundestrainer Marko Spittka. Graf war erst im Vorjahr von der 70er- in die 78er-Kategorie gewechselt.
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Kathrin Unterwurzacher belegte am Sonntag Rang sieben in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm. Bei ihrem Wettkampf-Comeback nach langer Verletzungspause gelang ihr nach einem Auftakt-Freilos in der zweiten Runde ein Ippon-Sieg gegen Agata Ozdoba-Blach. Die Polin hatte dabei eine dritte Shido-Bestrafung erhalten. Auch gegen Gili Sharir aus Israel setzte sich die Tirolerin vorzeitig durch (3. Shido) und dominierte den Kampf dabei. Der Olympiasiegerin und Ex-Weltmeisterin Tina Trstenjak aus Slowenien musste sich Unterwurzacher im Viertelfinale nach einem Festhaltegriff mit Ippon geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde unterlag die 26-Jährige der Niederländerin Juul Franssen aufgrund einer Waza-ari-Wertung.
„Ich war voll motiviert, die Verletzung war kein Thema mehr. Man will dann natürlich die entscheidenden Kämpfe gewinnen, aber am Ende kann man mit einem siebten Platz zufrieden sein“
erklärte Unterwurzacher. Damen-Bundestrainer Marko Spittka fügte hinzu:
„Natürlich hätten wir gerne die Medaille gehabt, aber Kathrin hat heute eine super Kampfleistung geboten.“