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Egle & Steu/Koller unschlagbar

Madeleine Egle
December 13, 2021

Madeleine Egle in eigener Liga & Fulimantes Comeback von Steu/Koller

Österreichs Olympia-Rodler zeigten am ersten Tag des Altberg-Weltcups mit bärenstarken Leistungen auf. Steu/Koller fuhren bei ihrem Comeback den ersten Saisonsieg ein, Madeleine Egle rodelte bei den Damen der Konkurrenz auf und davon.

Fulminantes Comeback von Steu/Koller

Thomas Steu und Lorenz Koller demonstrierten in der heutigen Doppelsitzer-Konkurrenz im SachsenEnergie-Eiskanal von Altenberg ihre absolute Weltklasse. Das ÖRV-Duo feierte zweieinhalb Wochen nach ihrem Trainingssturz und der verletzungsbedingten Pause mit ihrem insgesamt neunten Weltcupsieg ein grandioses Comeback.

Nach Zwischenrang zwei attackierten die Gesamtweltcupsieger der Vorsaison mit der schnellsten Startzeit und klarer Bestzeit die Halbzeitführenden Toni Eggert/Sascha Benecken (GER), am Ende entschieden drei tausendstel Sekunden zu Gunsten des ÖRV-Duos. Die Österreicher setzten mit ihrem vierten Altenberg-Triumph in Folge ihre imposante Siegesserie im sächsischen Osterzgebirge fort. Damit bestreitet Steu, dessen gebrochener Fußwurzelknochen mit einem Tapeverband fixiert wurde, gemeinsam mit seinem Tiroler Untermann am Sonntag auch die Team-Staffel. Platz drei ging an die Letten Martins Bots und Roberts Plume.

„Ich war schon etwas nervös, habe nicht gewusst, wie fit wir sind und ob der Fuß mitspielt. Gespürt habe ich während der Fahrt nichts, dafür war das Adrenalin zu hoch. Am Ende war es ein brutaler Krimi, dass es sich um drei Tausendstel für uns ausgegangen ist, ist etwas glücklich, aber natürlich saugeil!“

Thomas Steu

„Wir haben im Training zwar gesehen, dass wir mithalten können, wo wir tatsächlich stehen, war aber nicht vorherzusagen. Nach dem ersten Durchgang, wo ein paar kleine Fehler drinnen waren, war ich skeptisch. Der zweite Lauf ist dann viel besser gelungen, da habe ich gewusst, dass der Sieg noch möglich ist.“

Lorenz Koller

Nach Rang zwei im Nationencup gelang den ÖRV-Youngstern Juri Gatt und Riccardo Schöpf auch in der heutigen Weltcupentscheidung ein dickes Ausrufezeichen. Die beiden 20-jährigen Tiroler beendeten die Konkurrenz nach zwei starken Läufen unmittelbar hinter den im Weltcup führenden Letten Andris und Juris Sics auf Rang sechs und jubelten damit über ihr bestes Ergebnis im Weltcup. Yannick Müller und Armin Frauscher, im bisherigen Saisonverlauf bereits dreimal in den Top-6, mussten sich diesmal nach zwei durchwachsenen Läufen mit Platz 15 begnügen.

Egle in einer eigenen Liga

Bei den Damen, die nach den Doppelsitzern in den Eiskanal beschleunigten, erwischte Madeleine Egle ebenfalls einen absoluten Traumtag. Die 23-jährige Rinnerin unterstrich ihre heutige Top-Leistung mit zwei klaren Bestzeiten. Egle nahm der zweitplatzierten Julia Taubitz, die ihre Führung im Gesamtweltcup weiter ausbauen konnte, drei Zehntel ab, auf Rang drei kam mit Anna Berreiter ebenfalls eine Rodlerin aus Deutschland. Damit feierte Egle nach dem Auftaktsieg von Yanqing ihren zweiten Saisonsieg und Triumph im Weltcup. Hannah Prock und Lisa Schulte brachten diesmal zu wenig Konstanz in ihre Läufe und mussten sich unterm Strich mit den Plätzen 16 und 17 begnügen.

Die vierte Weltcupentscheidung der Kunstbahnrodler wird am Sonntag mit dem Rennen der Herren fortgesetzt. Neben den Gesetzten Wolfgang KindlDavid GleirscherReinhard Egger und Nico Gleirscher, qualifizierte sich Jonas Müller mit Rang vier im Nationencup – damit starten die ÖRV-Asse in Bestbesetzung. Abgeschlossen wird der Weltcup im SachsenEnergie-Eiskanal mit einer weiteren Team-Staffel.

”Es ist unglaublich, ich bin absolut happy. Der Speed war heute richtig gut, es waren kleine Unsicherheiten dabei, aber auf dieser Bahn fehlerfrei zu bleiben ist sehr schwierig. Ich habe mir nach dem Training nicht gedacht, dass es für ganz vorne reicht. Der Start ist gut gelungen, die rodlerische Linie wird immer besser, die Leistung und das Ergebnis geben mir natürlich Selbstvertrauen. Ich habe bestätigt dass ich ganz vorne mitfahren kann und hoffe, dass es in dieser Tonart weitergeht.“

Madeleine Egle

© rodel-austria.at // Foto: FIL – Mareks Gilanovski