Dusek am WC-Podest

Hinter Sieger Martin Nörl entschied Jakob Dusek das Fotofinish um Platz zwei gegen Eliot Grondin für sich.
Jakob Dusek hat beim SBX-Weltcup in Krasnojarsk für die Fortsetzung einer stolzen ÖSV-Serie gesorgt! Der Niederösterreicher schaffte als Zweiter den Sprung auf das Podest und holte damit saisonübergreifend den zehnten Weltcup-Stockerlplatz in Folge für die rot-weiß-roten Snowboardcrosser. Seit dem Rennen in Valmalenco (ITA) im Jänner 2021 stand immer ein Österreicher auf dem Podium.
Jakob Dusek fuhr mit Laufsiegen vom Sechzehntel- bis ins Viertelfinale souverän in das Halbfinale, in dem er jedoch keinen guten Start erwischte und als Vierter scheinbar aussichtlos zurücklag. Doch der 25-Jährige ließ sich davon nicht beirren, zündete den Turbo und erreichte als Zweiter noch das große Finale. Dort gab es vom Start bis ins Ziel ständige Positionswechsel, am Ende setzte sich der Deutsche Martin Nörl vor Dusek, dem Kanadier Eliot Grondin und dem Australier Adam Lambert durch.
Nörl löste mit dem zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden auch Alessandro Hämmerle als Weltcupführenden ab. Beide halten bei 286 Punkten und zwei Saisonsiegen, aufgrund des besseren dritten Resultats liegt nun jedoch der Deutsche voran. Für Hämmerle war heute im Viertelfinale Endstation, das ergab für den Vorarlberger in der Endabrechnung Rang neun. Julian Lüftner, der im Rennen am Samstag Dritter geworden war, und Lukas Pachner erreichten ebenfalls die Runde der letzten 16 und landeten jeweils auf Platz 13. Die weiteren Platzierungen der ÖSV-Herren: 25. Luca Hämmerle, 33. David Pickl, Sebastian Jud und Marco Dornhofer, 49. Andreas Kroh.
„Das war heute richtig cooles Racing. In jedem Heat ist es von oben bis unten hin und hergegangen. Trotz des schlechten Starts im Semifinale bin ich ruhig geblieben, weil ich gewusst habe, dass auf dieser Strecke durch den Windschatten noch alles möglich ist – und so war es dann auch. Ich habe mich heute viel wohler gefühlt als gestern, da haben mir die eisigen Temperaturen von minus 20 Grad ziemlich zugesetzt. Dass ich den zehnten Stockerlplatz in Folge für unser Team herausgefahren bin, zeigt, wie stark unsere Truppe ist“,
freute sich Jakob Dusek.
Durchwachsen fiel hingegen die Bilanz des Rennwochenendes in Sibirien bei Alessandro Hämmerle aus:
„Ich bin mit diesem Kurs irgendwie nicht zurechtgekommen. Ich muss das jetzt einfach abhaken und nach vorne schauen, denn es kommen auch wieder Strecken, die meinem Fahrstil mehr entgegenkommen“,
meine Alessandro Hämmerle.
Bei den Damen belegte die Niederösterreicherin Pia Zerkhold als Dritte ihres Viertelfinal-Heats den neunten Gesamtrang. Die Salzburgerin Anna-Maria Galler reihte sich an der 17. Stelle ein, die Steirerin Lara Kristin Stockreiter wurde 25. Im großen Finale gab es den selben Zieleinlauf wie am Samstag: Die Britin Charlotte Bankes gewann vor der Französin Chloe Trespeuch, der US-Amerikanerin Lindsey Jacobellis und der Australierin Belle Brockhoff.
© oesv.at // Foto: LOC Krasnojarsk