Dusek 4ter bei Olympia-Generalprobe

Österreichs Snowboardcrosser feiern eine erfolgreiche Generalprobe auf der Olympia-Strecke.
Alessandro Hämmerle, Jakob Dusek und Pia Zerkhold führten ein starkes ÖSV-Snowboardcross-Team in China an.
Der dreifache Snowboardcross-Gesamtweltcupsieger Alessandro Hämmerle fuhr einmal mehr ein überragendes Rennen und setzte sich im großen Finale vor dem Italiener Omar Visintin, dem US-Amerikaner Nick Baumgartner und seinem ÖSV-Teamkollegen Jakob Dusek durch, der als Vierter nur knapp das Podest verpasste. Bei den Damen stand Pia Zerkhold zum ersten Mal in einem großen Finale und holte hinter der tschechischen Siegerin Eva Samkova, der Britin Charlotte Bankes und der Italienerin Michela Moioli als Vierte ihr bestes Weltcupresultat.
Alessandro Hämmerle präsentierte sich beim Saisonstart in bestechender Form und lieferte nicht nur fahrerisch, sondern auch taktisch eine beeindruckende Vorstellung ab. So dosierte der Vorarlberger im Semifinale im Mittelteil ganz bewusst ein wenig das Tempo, um aus der dritten Position und dem Windschatten heraus seine vor ihm liegenden Konkurrenten vor dem Ziel anzugreifen, was mit dem Laufsieg auch perfekt funktionierte. Auch im großen Finale baute Hämmerle hinter dem zwischenzeitlich führenden Baumgartner so viel Speed auf, um nicht nur am US-Boy vorbeigehen zu können, sondern in weiterer Folge auch den Sieg nach Hause zu fahren.
„Ich habe aus dem Startgate heraus alle meine Heats gewonnen, wollte mir auf dieser langen Strecke aber die Kraft für die vier Läufe ganz bewusst gut einteilen. Deshalb bin ich im Halbfinale etwas runter vom Gas, um dann im unteren Teil noch einmal richtig attackieren zu können – und das ist perfekt aufgegangen. Es ist ein Traum, mit einem Sieg in die Saison zu starten, und auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele ist es eine Erleichterung zu wissen, dass ich mit der Strecke gut zurechtkomme. Dass ich jetzt mit dem gelben Trikot zum Heimweltcup ins Montafon (9. bis 11. Dezember, Anm.) komme, ist eine richtig coole Sache“,
jubelte Alessandro Hämmerle.
Die Bilanz von Jakob Dusek fiel nach Rang vier zwiespältig aus:
„Gesamt gesehen war das ein sehr gutes Rennen von mir, aber dass ich jetzt zum dritten Mal hintereinander in einem großen Finale Vierter geworden bin, ist schon ärgerlich. Ich habe mich heute in den Heats sehr wohlgefühlt und aus der letzten Kurve heraus immer viel Geschwindigkeit mitgenommen. So wollte ich es auch im großen Finale anlegen, aber leider habe ich verkantet und dadurch das ganze Tempo verloren“,
sagte Jakob Dusek.
Lukas Pachner reihte sich als Dritter seines Viertelfinal-Heats an der elften Stelle ein. Der Wahl-Vorarlberger Julian Lüftner landete im „ÖSV-Achtelfinal-Lauf“ hinter Hämmerle und Pachner auf Rang drei und belegte im Endklassement Platz 20.
Pia Zerkhold zog als jeweils Laufzweite im Viertel- und Halbfinale in ihr erstes großes Finale im Weltcup ein, in dem sie die Startpassage jedoch nicht optimal erwischte und dadurch den Anschluss an ihre Gegnerinnen verlor.
„Ich bin leider bei einem Element etwas zu aggressiv gewesen und dadurch nicht gut in die Landung gekommen. Den Rückstand, den ich mir dabei eingehandelt habe, ist gegen so starke Fahrerinnen nicht mehr aufzuholen. Aber ich bin natürlich megahappy mit diesem Resultat. Ich habe schon im Training gemerkt, dass ich schnell bin und war heute im Gegensatz zur Qualifikation auch überhaupt nicht nervös. Dieses Ergebnis gibt mir enorm viel Auftrieb für die nächsten Rennen“, freute sich Pia Zerkhold.
freute sich Pia Zerkold, die mit Rang vier beim Saisonauftakt ihr bestes Weltcupresultat holt.
© oesv.at // Foto: FIS