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Bittner sorgt für historischen Erfolg

EISSCHNELLLAUF - AUT-Staatsmeisterschaften
November 17, 2014

Die Tirolerin Vanessa Bittner hat ihre starken Leistungen beim Weltcup-Auftakt in Obihiro in Japan am Sonntag mit Rang drei über 500 m gekrönt. Mit der Verbesserung ihres Rekords um zwei Hundertstelsekunden auf 38,33 Sekunden erreichte die 19-Jährige den ersten Weltcup-Podestplatz für den österreichischen Verband (ÖESV) abseits von Massenstartbewerben seit fast 15 Jahren. An den Vortagen hatte die Junioren-Weltmeisterin der vergangenen beiden Saisonen über 500 und 1.000 m mit klaren Gruppe-B-Siegen aufgezeigt, damit jeweils den Aufstieg in Gruppe A geschafft. Davon profitierte sie nun. Als sie im vorletzten Paar der Konkurrenz die Russin Olga Fatkulina um 16 Hundertstelsekunden distanzierte hatte, lag Bittner sogar in Front. Doch Lee Sang-hwa (KOR) in 37,92 und Nao Kodaira (JPN) in 38,06 waren noch schneller.

Ende einer langen Durststrecke

Später legte die Olympiateilnehmerin von Sotschi mit Rang neun im Massenstart einen weiteren Top-Ten-Rang nach, es gewann die Kanadierin Ivanie Blondin. Bittner erhielt für ihre beiden Leistungen 70 bzw. 32 Weltcup-Punkte und reiste von diesem Saisonauftakt mit insgesamt 152 Zählern ab. Schon von Freitag bis Sonntag geht es in Seoul weiter, mit erneut zwei 500ern und einem 1.000er. Den bisher letzten Weltcup-Podestrang für Österreichs Verband (OESV) hatte am 11. Dezember 1999 Emese Hunyady beim Weltcup in Innsbruck mit Rang zwei über 1.000 m geschafft. Die Olympiasiegerin hatte knapp drei Monate danach am 5. März 2000 mit Bronze über 1.500 m bei den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Nagano auch für den bisher letzten OESV-Podestplatz auf Weltebene in einer Olympiadisziplin gesorgt.

„Beeindruckend und souverän“

„Das ist beeindruckend und souverän“, sagte die „Eisgräfin“ in Reaktion auf den Lauf Bittners zur besten Europäerin. Die 48-Jährige traut ihr in dieser Saison noch einiges zu, mahnte das Ausnahmetalent aber auch zur Vorsicht. „Wenn man im November in Form ist, heißt das nicht, dass man es auch im Jänner und Februar ist. Ich hoffe aber, dass Vanessa richtig trainiert.“ Hunyady hatte in den vergangenen Jahren schon sehnsüchtig auf eine sportliche Nachfolgerin gehofft, die Tirolerin Anna Rokita erfüllte diese Erwartungen aber nicht ganz und hat ihre Karriere heuer beendet. „Sie erwartet jetzt ein Baby“, erzählte Hunyady über die 28-jährige, dreifache Olympiastarterin. Bittner hingegen ist als aktuelle Fünfte im 500er-Weltcup bei der Elite dabei, über 1.000 m ist sie Elfte. Im Sog Bittners entsprach für seine Verhältnisse am Sonntag auch OESV-Läufer Bram Smallenbroek, er kam über 1.500 m in der B-Gruppe in 1:49,87 Minuten auf Platz fünf und zu acht Weltcup-Punkten.

(Text: sport.orf.at)
(© GEPA pictures)