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AUT holt Bronze im Team-Bewerb

IGLS,AUSTRIA,14.FEB.16 - SKELETON, BOBSLEIGH - IBSF World Championships, Igls, team competition, flower ceremony. Image shows Danut Ion Moldovan, Sanne Dekker, Christina Hengster, Benjamin Maier and Janine Flock (AUT). Photo: GEPA pictures/ Hans Osterauer
February 15, 2016

Österreich I mit den Skeletoni Matthias Guggenberger und Janine Flock sowie den Bobteams Christina Hengster/Sanne Dekker und Benjamin Maier/Danut Moldavan hat bei der WM in Innsbruck-Igls im Team-Bewerb mit Bronze die erste Medaille geholt. Der Jubel über Edelmetall war jedoch verhalten. Denn Skeleton-Pilot Matthias Guggenberger kollabierte im Ziel und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Den Sieg sicherten sich die favorisierten Deutschen mit den aktuellen Zweierbob-Weltmeistern Anja Schneiderheinze und Johannes Lochner in 3:31,47 Minuten 0,65 Sekunden vor Russland I. Bronze für Österreich I, in sicherte Maier, der mit einer beherzten Fahrt noch Deutschland II überholte. Österreich II belegte unter 14 Mannschaften Rang 13.

Als erster rot-weiß-roter Teilnehmer ging Guggenberger allerdings gesundheitlich angeschlagen in den Teambewerb und belegte nur den elften Rang. Eine eitrige Angina zwang ihn die ganze Woche ins Bett und zur Einnahme von Antibiotika. „Ich bin erst heute in der Früh erstmals aufgestanden, aber ich wollte den Teambewerb unbedingt fahren“, erzählte der 27-Jährige noch lächelnd im Ziel, glaubte aber die Medaille sei dahin. Als er dann im Ziel mit Hengster auf den Start der Damen in deren Lauf wartete, brach er plötzlich zusammen. Seine Bob-Kollegin und seine Mutter brachten ihn im Zielgelände ins Athletenhaus. Sofort waren einige Notärzte zur Stelle und versorgten den Athleten. Nach 20-minütiger Behandlung an der Bahn wurde Guggenberger schließlich in die Innsbrucker Klinik eingeliefert.

Flock, die mit einem guten Lauf Österreich auf Platz vier brachte, erfuhr erst im Ziel vom Kollaps ihres Lebensgefährten, brach in Tränen aus und eilte zu ihm. Nachdem Bronze feststand, jubelte sie verhalten und berichtete von einer Bewusstlosigkeit Guggenbergers. „Er war aber auch zeitweise ansprechbar.“ Am Abend gab es dann Entwarnung, der Skeleton-Pilot durfte das Spital wieder verlassen. Skeleton-Nationaltrainer Michael Grünberger sagte im Gespräch mit der APA, dass er noch keine detaillierte Informationen habe, man erst die nächsten Tage abwarten müsse. „Noch am Freitag hat sich Guggi bei seiner Hausärztin das Okay geben lassen, zumindest die zwei Trainingsläufe (vorgeschriebene, Anm.) und dann das Rennen zu bestreiten“, berichtete Grünberger. „Abwarten muss man die nächsten 72 Stunden, ob Guggenberger nicht an einer Herzmuskelentzündung leidet.“ Am Montag ist trainingsfrei, die ersten zwei Rennläufe stehen am Donnerstag an.

© GEPA pictures, sport.of.at